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„Psychischer Ausnahmezustand“

Schon wieder SEK im Landkreis: Warum sind die Spezialkräfte so oft im Einsatz?

Spezialeinsatzkräfte des Polizeipräsidiums München bereiten sich bei einem Einsatz in Mettenheim darauf vor, einen Mann festzunehmen, der sich in einer „psychischen Ausnahmesituation“ befand.
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Spezialeinsatzkräfte des Polizeipräsidiums München bereiten sich bei einem Einsatz in Mettenheim darauf vor, einen Mann festzunehmen, der sich in einer „psychischen Ausnahmesituation“ befand.

In Mettenheim hielt ein Mann Mitbürger und Polizei in Atem. Er befand sich „in einem psychischen Ausnahmezustand“. Der Einsatzleiter der Polizei forderte die Spezialeinsatzkräfte aus München an. Es ist kein Einzelfall. Das sind die Gründe.

Mühldorf/Mettenheim/Waldkraiburg – Martialisch aussehende Polizisten mit Helmen, schusssicheren Westen und schweren Uniformen sowie Pistolen und Maschinenpistolen hielten die Gemeinde Mettenheim am Sonntagnachmittag, 28. Juli, in Atem. Die Spezialeinsatzkräfte des Polizeipräsidiums München mussten einen Mann außer Gefecht setzen, der sich „in einem psychischen Ausnahmezustand befand“, wie es Stefan Sonntag von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd in Rosenheim beschrieb.

Wegen Gefährdungssituation wurde SEK angefordert

Es war nicht der erste Fall in diesem Jahr, in dem die Spezialkräfte des Polizeipräsidiums München (SEK) hinzugezogen werden mussten. So war zu Beginn des Jahres das SEK in Waldkraiburg, wo sich ebenfalls ein Mann in einer psychischen Ausnahmesituation befand. Stefan Sonntag sagt dazu, dass die Spezialeinsatzkräfte immer dann vom Einsatzleiter vor Ort angefordert werden, wenn eine erhöhte Gefährdungslage für die Einsatzkräfte, aber auch Unbeteiligte vorliegt. Das könne dann sein, wenn beispielsweise Waffen im Spiel sind oder eben sich eine Person in einer psychischen Ausnahmesituation befindet. „Die Kollegen vor Ort müssen kein unnötiges Risiko eingehen“, sagt Pressesprecher Stefan Sonntag.

Einsatzleiter muss die Situation vor Ort einschätzen

Im jüngsten Fall war im Ortskern von Mettenheim ein Mann aufgefallen, Passanten hatten die Mühldorfer Polizei informiert. Die rückten mit Verstärkung an. Grund war die sogenannte Gefährdungssituation, die Polizei wusste, dass der Mann legal über Schusswaffen verfügt, berichtet Maximilian Maier, Sprecher der Polizei Mühldorf. Deshalb habe der Einsatzleiter die Verhandlungsgruppe sowie Spezialeinsatzkräfte des Polizeipräsidiums München hinzugezogen. Letztendlich ging der Vorfall glimpflich aus und der Mann konnte von den Spezialkräften widerstandslos vor seinem Haus festgenommen werden. Eine Gefährdung für die die Nachbarn bestand laut Polizei zu keinem Zeitpunkt. Der Mann wurde im Anschluss in eine Fachklinik für Psychiatrie eingewiesen.

Wenn es die Zeit und die Umstände möglich machen, „frieren“ die Beamten vor Ort eine Situation ein, bis die Spezialeinsatzkräfte vor Ort sind, berichtet Präsidiumssprecher Sonntag. Schließlich seien die SEK-Beamten besser geschult und besser ausgerüstet, um gefährliche Situationen zu entschärfen. Der Einsatzleiter müsse die Situation und die Gegebenheiten vor Ort einschätzen und dann entsprechend reagieren. Dabei versichert Stefan Sonntag, dass auch die Beamten der Polizeiinspektionen entsprechend ausgebildet seien, um so eine Situation zu lösen, wenn die Spezialeinsatzkräfte beispielsweise nicht schnell genug vor Ort sein können. Der Einsatzleiter treffe die Entscheidung über das Vorgehen, betonte Stefan Sonntag.

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