Bahnstreik am Linienstern
Lokführer streiken: Damit müssen Bahnpendler am Linienstern Mühldorf rechnen
Schon wieder: Die Lokführergewerkschaft GDL ruft zum Streik – die Bahnkunden rund um den Linienstern Mühldorf trifft er mit ziemlicher Wucht.
Mühldorf – Die Südostbayernbahn (SOB) in Mühldorf ist vorbereitet. Doch mehr, als die ärgsten Folgen des Lokführerstreiks abzumildern, kann sie nicht tun. Von Mittwochabend, 15. November, bis Donnerstagabend, 16. November, bestreikt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) den Bahnverkehr in ganz Deutschland, auch bei der Bahntochter SOB. Der Streik soll um 22 Uhr beginnen und bis 18 Uhr am nächsten Tag dauern.
Komplettausfall soll vermieden werden
„Ja, gefühlt wird dauernd gestreikt“, sagt SOB-Chef Matthias Krause. Doch einen Komplettausfall im Linienstern will die Südostbayernbahn auch diesmal verhindern. Das heißt: Reduzierung der Zugverbindungen und Einsatz längerer Züge, um alle Kunden aufnehmen zu können. „Wir versuchen auf allen Strecken einen Zweistundentakt zu fahren“, kündigt er an. Damit werden sowohl auf der Pendlerstrecke nach München als auch auf allen Nebenstrecken Züge unterwegs sein.
Schon am Mittwochabend, 15. November, will die SOB Züge bis zum Betriebsschluss fahren lassen. „Wir wollen niemanden stranden lassen“, verspricht Krause. Auch morgen will die Südostbayernbahn bis in die Abendstunden fahren, damit alle Reisenden das Ziel oder ihren Ausgangspunkt erreichen.
Eine große Unsicherheit gibt es nach Angaben von SOB-Geschäftsführer Krause allerdings noch: „Sollte ein Fahrdienstleiter streiken, sieht alles anders aus.“ Denn auch Fahrdienstleiter könnten bei der Gewerkschaft organisiert sein, die sich Lokführergewerkschaft nennt.
Wenn Fahrdienstleister streiken
Die Fahrdienstleiter steuern den Bahnverkehr von den elektronischen Stellwerken aus, geben Züge frei, koordinieren Gegenverkehr oder Verspätungen. Ohne ihre Arbeit müsste die SOB den Betrieb auf den betroffenen Strecken einstellen.
Krause kann aktuell nichts dazu sagen, ob sich Fahrdienstleiter am Streik beteiligen und damit der Verkehr auf einzelnen Strecken ganz zum Erliegen kommen kann.
Bahnkunden bleibt deshalb nur, sich rechtzeitig zu informieren. „Wer nicht fahren muss oder ein anderes Verkehrsmittel benutzen kann, sollte das tun“, empfiehlt eine Bahnsprecherin und verweist auf die Internetseite der Bahn.
Das gilt auch für Kunden der SOB. Krause kündigte an, die Fahrpläne zu aktualisieren und alle Züge zu vermerken, die wegen des Streiks nicht fahren werden.

