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Kiffen oder nicht?

Ein Tag für die Geschichtsbücher

Kinostarts - "Dampfnudelblues"
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Kiffen ist ab 1. April legal. Läutet das zugleich das „Aus“ für die Eberhofer-Krimis ein?

Der Ostermontag ist dieses Jahr ganz besonders. Und er ruft aufrechte Bajuwaren auf den Plan, um die bayerische Lebensart zu wahren, vermutet unser Kolumnist Jörg Eschenfelder.

Der 1. April 2024 wird in die Geschichtsbücher eingehen, immerhin fallen Ostermontag, der 1. April und das legale Kiffen auf einen Tag. 

Für Rot-Grün-Gelbe ist das ein Tag der Freude und des Jubilierens; für die anderen ein Tag des Schreckens und Grauens, wenn nicht gar des Untergangs des bayerischen Abendlandes: Denn ab jetzt ist Kiffen in bekifften Grenzen erlaubt. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass es zum 1. April im Landkreis noch keinen Cannabis-Club gibt.

Jörg Eschenfelder

Davon profitiert auch die darbende Wirtschaft: Obi-, BayWa- und Globus-Gartencenter haben sicher bald spezielle Hanfpflanzen-Erde und Hanfpflanzen-Dünger im Angebot, auch die Nachfrage nach Zigarettenpapier und Feuerzeugen bei Tabak-Preisinger auf dem Stadtplatz wird wohl explodieren. Der dringend benötigte Wachstumsimpuls.

Auf dem Mühldorfer Wochenmarkt raunen bislang unbekannte Gestalten: „Wollen Pflanze? Schöne, gute Pflanze. Jetzt ganz legal.“ Und als Tipp haben sie noch: „Liebe geben und täglich mit ihr sprechen. Dann Pflanze und Mensch seeeeehr glücklich.“

Der Beginn einer schönen, neuen Zeit. Oder doch nicht?

Der Frühling 2024 ist also der Beginn einer schönen, neuen Zeit. Die deutschen Kicker gewinnen wieder, alle kiffen, sind glücklich und entspannt - selbst die Gemeinderatssitzungen in Polling atmen jetzt den Geist der Leichtigkeit und des Friedens. 

Alle sind glücklich? Nein, nicht ganz. Es gibt noch ein paar aufrechte Bajuwaren, die strikt gegen FKK (Freie Kiffer Kultur) sind. Sie greifen zu den schärfsten aller denkbaren Maßnahmen: Sie strafen die Kiffer-Dauerwerbesendungen der Eberhofer-Krimis mit sträflicher Missachtung. Sie werden sich weder eine Kino-Karte kaufen, noch ein Autogramm holen, noch in der ARD hinschauen.

Nein, diese letzten Verteidiger bajuwarischer Lebensart lassen stattdessen die heimischen Volks- und Bierfeste hochleben. Denn der goldene Hopfensaft hat noch nie nicht geschadet: weder der Gesundheit noch dem Hirn, noch Kindern, noch Jugendlichen. Bayern muss eben Bayern bleiben: berauscht und besoffen, aber nie nicht bekifft.

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