Im Landkreis Mühldorf
Erster Schultag: Das wartet auf die Erstklässler - und so war der Start früher
Die Ferien sind vorbei, für die Schüler geht der „Ernst des Lebens“ wieder los. Für die ABC-Schützen mit ihren Schultüten zum ersten Mal. Wie viele Kinder im Landkreis Mühldorf heuer ihre Schullaufbahn starten. Wie heute Erwachsene den Start in die Schule erlebt haben, lesen Sie in unserer Umfrage.
Von Christa Latta und Ursula Huckemeyer
Mühldorf – Der erste Schultag. Viele kleine Abc-Schützen machen sich am Dienstag (12. September) im Landkreis Mühldorf zum ersten Mal mit Schultüte und Schulranzen auf den Weg in ihre Schule. Das OVB hat im Landratsamt die aktuellen Zahlen erfragt.
Über den Landkreis Mühldorf verteilt starten am Dienstag (12. September) 1.253 Erstklässler in einen neuen und aufregenden Lebensabschnitt. Im nun beginnenden Schuljahr 2023/2024 besuchen insgesamt 4.612 Kinder in 207 Klassen die 23 Grundschulen im Landkreis sowie 2.376 Kinder und Jugendliche auf 128 Klassen verteilt die acht Mittelschulen.
23 Grundschulen gibt es im Landkreis
„Der Pflichtunterricht wurde durchgehend mit Lehrerinnen und Lehrern besetzt, auch Förderstunden konnten genehmigt werden“, kann Julia Lerch, von der Pressestelle des Landratsamtes mitteilen. „Auch mobile Reserven konnten wieder etwas mehr gebildet werden als von der Regierung von Oberbayern gefordert.“ Bei diesen „mobilen Reserven“ handelt es sich um Lehrpersonal, das bei längerem Ausfall einer Lehrkraft, etwa durch Krankheit, einspringen und den Unterricht fortführen kann. „Ich freue mich, dass der Unterricht in unserem Landkreis gut starten kann“, stellt Schulamtsdirektorin Gabriele Rottmüller fest und wünscht allen Schülern, Eltern und Lehrern ein erfolgreiches und schönes Schuljahr.
Einige Lehrer aus der Ukraine
Um ukrainischen Schülern, die der deutschen Sprache noch nicht so mächtig sind, gute Voraussetzungen bieten zu können, werden auch ukrainische Lehrkräfte eingesetzt. Lerch: „Das geschieht aber nur sehr vereinzelt. Diese Lehrkräfte sind sehr gut aufgestellt, sowohl fachlich als auch in der deutschen Sprache.“
Unterstützung für bedürftige Familien
Bedürftige Familien können rund um den Schulbesuch ihrer Kinder Unterstützung finden. Das Landratsamt weist darauf hin, dass es für Personen, die etwa Bürgergeld oder einen Kinderzuschlag erhalten, das Bildungs- und Teilhabepaket für Kinder gibt. Dadurch würden zum Beispiel die Kosten für Nachhilfestunden oder teilweise die Kosten für ein Musikinstrument übernommen. Darüber hinaus helfen auch Stiftungen und private Initiativen.
Untersuchung für Erstklässler
Vor der Einschulung steht die Schuleingangsuntersuchung. Hier wurden vom Gesundheitsamt des Landkreises 1.373 Kinder untersucht. „Es ist dem Gesundheitsamt jedoch nicht bekannt, ob all diese Kinder in diesem Herbst mit der Schule starten“, betont Dr. Cornelia Erat, Ärztin am Gesundheitsamt. „Einige sind verzogen, werden zurückgestellt oder entscheiden sich als sogenannte Kann-Kinder, die ihren 6. Geburtstag in den Monaten Juli bis September feiern, doch erst für eine Einschulung im Folgejahr.“
„Kann-Kinder“ haben die Wahl
Diese Untersuchung durch den Kinder- und Jugendärztlichen Dienst des Gesundheitsamtes stellt aber keinen „Schul-TÜV“ dar, der Kinder für den Schulbeginn zulässt oder nicht. „Ziel der Untersuchung ist es, gesundheitliche Einschränkungen und Auffälligkeiten zu erkennen, die Eltern zu beraten und gegebenenfalls weitere diagnostische Schritte einzuleiten“, klärt Dr. Erat auf. Über die Aufnahme in die Schule entscheidet der Schulleiter, in der Regel in Zusammenarbeit mit Eltern und Kindergarten.
Im Gegensatz zu den zurückliegenden Jahren dürfte Corona zum Schulstart 2023 keine große Rolle mehr spielen. „Aktuell steigen unsere Meldezahlen leicht an“, so das Gesundheitsamt „Dies stellt jedoch kein objektives Bild dar, da es weder bei Kindern noch bei Erwachsenen regelmäßige Testungen gibt.“ Die gemeldeten Fälle stammen überwiegend aus Kliniken. Auch machten Erkrankte in der Regel nur noch einen Selbsttest, der nicht meldepflichtig ist. Dr. Erat: „Wer sich jetzt zum Urlaubs- und Volksfestende jedoch in seinem Umfeld umhört, wird feststellen, dass doch wieder mehrere Personen betroffen sind.“ Sie wünscht allen ABC-Schützen einen gesunden Start in das Abenteuer Schule und viel Freude und Erfolg beim Lernen.
So sollte ein Pausenbrot sein
Zu guter Letzt noch ein Tipp aus dem Gesundheitsamt für Eltern von Abc-Schützen, aber auch älteren Schülern, für ein optimales und gesundes Pausenbrot: „Pausenbrote sollten gesund, lecker und abwechslungsreich sein. Mit einem bunt belegtem Brot, nach Möglichkeit mit Vollkorn, aufgeschnittenem Obst und Gemüse, sowie ausreichend zuckerfreien Getränken wie Wasser oder Tee lässt sich so ein anstrengender Vormittag in der Schule gleich viel leichter überstehen.“




