Bürger, Vereine und Unternehmen ausgezeichnet
„Ihr habt die Welt ein bisschen besser gemacht“: Landkreis Mühldorf ehrt besondere Verdienste
Zahlreiche Bürger und Unternehmen wurden vom Landkreis Mühldorf für ihre besonderen Verdienste ausgezeichnet, darunter couragierte Helfer, innovative Landwirte und ökologisch vorbildliche Firmen.
Mettenheim – Das Landratsamt hatte zum Abendessen in den Kreuzerwirt nach Mettenheim geladen. Zwar waren viele der Anwesenden bereits andernorts geehrt worden, doch wollte der Landkreis die Verdienste nochmals würdigen. „Ihr habt die Welt ein bisschen besser gemacht“, sagte Landrat Maximilian Heimerl in seiner Eröffnungsrede. Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer lobte die Anwesenden, die „deutlich mehr tun, als die Pflicht“, ebenso wie Landtagsabgeordneter Sascha Schnürer.
Auch der Landrat wird ausgezeichnet
Zunächst sprach der Landrat drei couragierten Bürgern seinen Dank aus, die im August 2021 auf dem Mühldorfer Stadtplatz eine hochschwangere Frau gegen die Tritte und Schläge eines Angreifers verteidigten, der mit einem Messer gedroht hatte. Dafür hatte Ministerpräsident Dr. Markus Söder Ramon Guerrero Sifuentes aus Mettenheim bereits mit der Rettungsmedaille und Umut Eliacik aus Ampfing sowie Carina Sawilla aus Waldkraiburg mit der Christophorus-Medaille ausgezeichnet.
Die Landwirtschaft repräsentierten Anna und Franz Strasser, die für ihren 2017 in Mühldorf gebauten Kälberstall 2022 den bayerischen Tierwohlpreis des Staatsministeriums erhalten hatten. Maria Bauer aus Rechtmehring und Thomas Stettner aus Heldenstein überzeugten bei den Meisterprüfungen der Landwirte im vergangenen Jahr: unter insgesamt 81 Absolventen in ganz Bayern schnitten sie besonders gut ab.
Eingeladen waren auch erfolgreiche Firmen aus der Region: So zählte die Firma Nutz aus Ampfing 2022 zu den wachstumsstärksten Unternehmens Bayerns und gehörte damit zu „Bayerns Best 50“. Drei andere Firmen arbeiten besonders ökologisch: die Entsorgungsfirma Baumert aus Mettenheim, das HHK Konstruktionsbüro aus Lohkirchen und die Firma Netzsch aus Waldkraiburg erhielten allesamt Urkunden des bayerischen Umweltministeriums. Während Max Baumert bereits seit dem Gründungsjahr des Umwelt- und Klimapaktes im Jahr 1995 dabei ist und auch Herr Höllbauer seit Langem für seine nachhaltigen Planungen und seine ökologische Lebensweise bekannt ist, nimmt die Firma Netzsch nicht nur seit 2006 ebenfalls am Umwelt- und Klimapakt der Staatsregierung teil, sondern hat seit 2016 die Anstrengungen noch intensiviert. Sie konnte im vergangenen Jahr mit dem neuen Hackschnitzelwerk sowie Grundwasserwärmepumpen und PV-Anlagen 85 Prozentfossiler Brennstoffe einsparen. Der geplante Anschluss ans Fernwärmenetz soll das Unternehmen bis 2025 CO2-neutral machen.
Von Vereinen waren Franz Langstein aus Unterreit und Manfred Kneissl aus Ampfing eingeladen. Ersterer hatte für sein langjähriges Engagement um den „Verein für das Erinnern“ den bayerischen Verfassungsorden erhalten. Erst im April hatte wiederum Manfred Kneissl das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten für seine Verdienste um die Skiabteilung des TSV Ampfing bekommen, in der er seit der Gründung 1966 wirkt. Eingeladen war auch der Feldgeschworene Horst Baumann, der seit 25 Jahren ehrenamtlich Grenzsteine prüft und setzt.
Zum Abschluss wurden langjährige Kommunalpolitiker mit Verdienstmedaillen geehrt: Ingrid Gerndt war 18 Jahre lang Gemeinderätin in Egglkofen, zwölf davon Zweite Bürgermeisterin; auch Alexander Viztum war dort 18 Jahre Gemeinderat. Christa Moser aus Haag war 18 Jahre lang Kreisrätin, genau wie Oskar Rau aus Mühldorf und Peter Huber aus Schwindegg. Franz Göhl war von 2002 bis 2020 Mitglied des Stadtrates in Neumarkt-St. Veit. Im gleichen Zeitraum war dort der verstorbene Werner Kitschke Stadtrat, dessen Ehrung seine Ehefrau in Empfang nahm. Seit 2002 sind Georg Wimmer aus Neumarkt, Catrin Henke aus Unterreit und Claudia Hausberger aus Mühldorf Kreisräte; Erstere ist darüber hinaus Stellvertretende Landrätin, Claudia Hausberger seit 2008 kommunale Behindertenbeauftragte und seit 2013 Bezirksrätin. Max Heimerl vor seiner Wahl zum Landrat 18 Jahre Stadtrat in Neumarkt-St. Veit und zwölf Jahre Kreisrat.


