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BSW aus dem Stand bei 3,9 Prozent

„Fassungslos“, „erschütternd“, „abgestraft“: Die Reaktionen auf Mühldorfs Europawahl-Ergebnis

Das erfreulichste Ergebnis der Europa-Wahl im Landkreis Mühldorf: Nahezu zwei von drei Wählern (60,8 Prozent) gaben ihre Stimme ab. Das ist noch mal mehr als 2019.
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Das erfreulichste Ergebnis der Europa-Wahl im Landkreis Mühldorf: Nahezu zwei von drei Wählern (60,8 Prozent) gaben ihre Stimme ab. Das ist noch mal mehr als 2019.

Die Europawahl hat die dominierende Stellung der CSU im Landkreis Mühldorf unterstrichen. Die AfD ist jetzt zweite Kraft. Das sind die Überraschungen der Wahl - und das die Reaktionen.

von Jörg Eschenfelder, Helena Gennutt, Raphaela Lohmann

Mühldorf – Rund 90.000 Wahlberechtigte ab 16 Jahren konnten am Sonntag im Landkreis Mühldorf bei der Europawahl ihre Stimme abgeben. 34 Parteien standen zur Wahl, eine Stimme war zu vergeben. Die Wähler machten auch diesmal wieder von ihrem Wahlrecht Gebrauch: Nahezu zwei von drei Wählern (60,8 Prozent) gaben ihre Stimme ab. Vor fünf Jahren waren es 57,0 Prozent und 2014 gingen nur 37,3 Prozent zur Wahl.

Die CSU konnte die 48,4 Prozent von 2019 nicht wiederholen. Sie kam diesmal auf 44,3 Prozent, das war aber deutlich mehr als die 37,3 Prozent an Gesamtstimmen bei der Landtagswahl im Oktober.

AfD-Ergebnis ist „erschütternd“

Der Landtagsabgeordnete Sascha Schnürer nannte das in Vertretung für den CSU-Kreisvorsitzenden Max Heimerl „ein gutes, solides Ergebnis. Wir freuen uns, dass es so gut geklappt hat.“ Der Aiwanger-Höhenflug der Freien Wähler sei vorbei. „Bund und Europa sind für die eine Schuhnummer zu groß.“ Das Ergebnis der AfD sowie der Ampelparteien sei „erschütternd“.

Auf Platz zwei landete im Landkreis nämlich die AfD. Sie konnte die 10,3 Prozent von 2019 noch mal steigern und holte 15,5 Prozent. Ihre Hochburg war vor allem Waldkraiburg. Mehr als jeder fünfte Wähler (21,3 Prozent) stimmte für die in Teilen rechtsextreme Partei. Der AfD-Kreisvorsitzende Oliver Multusch nannte das „ein hervorragendes Ergebnis“, mit dem er gerechnet habe. „Darauf lässt sich weiter aufbauen“, sagte er, während die Ampelparteien „massiv abgestraft“ worden seien.

Bitter wurde der Wahlabend für die Grünen. Sie stürzten von 13,1 Prozent (2019) auf 7,4 ab. Sie sind damit nicht mehr die zweite Kraft im Landkreis, sondern nur noch Nummer vier. „Mit diesem Ergebnis können wir heute nicht zufrieden sein“, sagt Grünen-Kreisvorsitzende Lena Koch. Der Rechtsruck macht sie „fassungslos“. „Das ist kein guter Tag für Europa.“ Im Wahlkampf habe man alles getan, um klar zu machen, welche Bedeutung Europa habe. Jetzt müsse man darüber schlafen, wie es mit den gemeinsamen Werten für Europa weitergehe, wie man wieder zulegen könne, um für einen Mehrwert zu sorgen.

Auf Platz Drei haben sich die Freien Wähler eingefunden. Sie holten 9,6 Prozent, 2019 waren es 5,9 Prozent.

Bitter wurde es für die SPD. Mit 5,5 Prozent hat sie das Ergebnis von 2019, das bei 5,8 Prozent lag, noch mal unterboten. Die FDP legte dagegen von 2,7 Prozent (2019) auf 3,1 zu und muss sich damit hinter dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) einreihen, das aus dem Stand 3,9 Prozent holte und die Linken (0,9 Prozent) in die Bedeutungslosigkeit schickte.

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