Panzergranate aus Zweitem Weltkrieg gefunden
Unterm Wasserbehälter gesprengt: So verlief der Bomben-Einsatz an der A94 bei Mühldorf
Eine Panzergranate hat am Dienstagnachmittag, 4. April, den Verkehr rund um den Autohof Frixing an der Autobahnausfahrt Mühldorf Nord lahmgelegt. So wurde die Granate gesprengt.
Mühldorf/Frixing - Kurz vor 14 Uhr am Dienstag wurde bekannt, dass die Region rund um Mühldorf erneut vom Fund eines Sprengkörpers aus dem Zweiten Weltkrieg betroffen war. Bei Arbeiten am Autohof Frixing, der zur Gemeinde Erharting gehört, war eine Panzergranate zum Vorschein gekommen.
Die Panzergranate war nach Angaben von Landratsamtssprecher Wolfgang Haserer ein Zufallsfund. Derzeit wird der Parkplatz am Autohof erweitert, bei den Erdarbeiten wurde sie entdeckt. Vorhergehende Sondierungen, wie sie vor Bauarbeiten in Mühldorf Nord üblich sind, gab es laut Haserer nicht.
Immer wieder Funde von Sprengkörpern rund um Mühldorf
Der Autohof Frixing liegt etwa vier Kilometer Luftlinie vom Mühldorfer Bahnhof entfernt, der im Frühjahr 1945 zweimal bombardiert wurde. Nicht alle Bomben trafen den Bahnhof, einige wurden später nach dem Durchflug abgeworfen.
Fotos vom Fund der Panzersprenggranate bei Erharting




Bombenfunde sind im Stadtgebiet deshalb keine Seltenheit, vor allem im Norden der Stadt liegen noch immer Blindgänger. Zuletzt war im November 2021 eine Fliegerbombe im neuen Baugebiet an der Harter Straße entdeckt und entschärft worden. Genauere Angaben zu dem jetzt gefundenen Sprengkörper in Frixing konnte das Landratsamt am Dienstag (4. April) noch nicht machen. Fest stand nur, dass es sich nicht um eine Fliegerbombe, sondern um eine deutsche Panzergranate handelte.
Experten eines Bombenräumungskommandos sprengten die Granate um 14.40 Uhr. Dazu schützten sie sie mit aufgeschütteter Erde, auf die sie einen Wassercontainer stellten. Augenzeugen berichteten von einem dumpfen Knall, mit dem die Granate explodierte. Zurück blieb ein etwa ein Meter tiefer Krater. Weitere Schäden gab es nicht.
Der Autohof Frixing liegt direkt an der Autobahnausfahrt Mühldorf Nord der A94. An ihm führen auch die Bahnlinie nach Landshut und die B 299 vorbei. Der Bahnverkehr war nach Angaben des Landratsamts nicht von der Sperrung betroffen. Die Bundesstraße und die Autobahnzufahrten waren dagegen genau wie die A94 für 45 Minuten gesperrt. Um 14.43 floss der Verkehr wieder. Laut Landratsamt hielten sich die Behinderungen in Grenzen.
Nur wenige Menschen evakuiert
Nachbarn gibt es in dem Bereich nur wenige, jenseits der Bahnlinie stehen mehrere Bauernhöfe. Laut Landratsamtssprecher Haserer war dieser Bereich von der Räumung allerdings nicht betroffen. „Rund 50 Personen, die sich am Autohof sowie in einem angrenzenden Logistiklager aufgehalten hatten, wurden evakuiert“, sagte Sprecher Haserer.
