Am Krankenhausberg in Mühldorf
Bergauf radeln ist verboten und erlaubt - Solange bleiben die Einschränkungen für Radler
Das Radeln gegen die Einbahnstraße am Krankenhausberg in Mühldorf ist derzeit gleichzeitig erlaubt und verboten. Wie lange die Einschränkung für Radfahrer noch andauert, steht jetzt ungefähr fest.
Mühldorf - Nicht ohne Humor reagieren derzeit Besucher der Stadt auf die interessante Beschilderung am Mühldorfer Krankenhausberg. Münchner Gäste schickten jetzt amüsiert ein Foto der Hinweise in die Redaktion, die das Radfahren gegen die Fahrtrichtung verbieten und gleich wieder erlauben. Zumindest auf dem Gehsteig.
Es ist nicht das erste Mal in jüngerer Zeit, dass Radfahrer am Krankenhausberg unter Einschränkungen leiden. Während der Baustelleneinrichtung für den Klinikneubau blieb der Radweg gesperrt, Radfahrer mussten einen Umweg fahren, während für Autofahrer alles gleich blieb.
Sperrung der Straße für Radfahrer bergauf nach Wasserrohrbruch
Die jetzige Regelung soll auch keine Dauerlösung, sagt Julia Gartner, Sprecherin der Stadt Mühldorf. Noch aber fehlt der weiße Strich, der den Radweg bergauf von der Autofahrbahn bergab trennt. „Nach Ostern wird die Markierung angebracht und der Ursprungszustand wieder hergestellt“, schreibt Gartner auf Anfrage.
Damit geht eine sehr lange Zeit zu Ende, in der die derzeitige Regelung galt. Denn schon am 21. Oktober des vergangenen Jahres gab es im unteren Bereich des Krankenhausberges einen Wasserrohrbruch. Die Leitungen platzten gleich an zwei Stellen. „Die betroffene Leitung befand sich im Gehwegbereich auf der Ostseite des Krankenhausberges“, teilt die Stadt mit.
Es fehlt der weiße Strich
Zwar seien beide Stellen schnell repariert worden, laut Gartner musste danach aber eine neue Leitung zwischen Krankenhausstraße und Stadtwall errichtet werden. „Die neue Leitung musste aus Platzgründen in der Fahrbahn des Krankenhausberges verlegt werden“, betont Gartner, damit war kein Platz mehr für Radfahrer. „Das Umhängen der Anschlüsse sowie das Asphaltieren des betroffenen östlichen Fahrbahnbereiches erfolgte aus betrieblichen Gründen erst im Dezember 2022“, knapp zwei Monate nach dem Wasserrohrbruch.
Noch länger dauert die Wiederherstellung des weißen Strichs, der die Fahrspuren voneinander trennt. „Aus Witterungsgründen konnte somit der durch die Aufbrucharbeiten entfallene Breitstrich für den Radfahrstreifen von den Kollegen des Bauhofes nicht mehr gespritzt werden“, erklärt die Sprecherin. „Daher wurde unter Abwägung aller Gesichtspunkte gemeinsam mit Verkehrsbehörde und Polizei entschieden, dass der Radfahrer vorübergehend bis nach Ostern den breiten Gehweg auf der Ostseite bergauf mitbenutzen kann“. Entscheidend sei die geringe Geschwindigkeit der Radfahrer bergauf. „Auf Rücksicht durch Radfahrer mit elektrounterstützten Antrieb wird gehofft.“
Nach Ostern soll die Behinderung vorbei sein.