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Bagger buddeln schon

Kerbl erweitert Standort Ampfing: Gemeinderat gibt grünes Licht - aber mit klarer Forderung

Bauarbeiten vor Logistikzentrum Kerbl in Ampfing
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Die Arbeiten für die Erweiterung des Logistikzentrums der Firma Kerbl vor den Toren Ampfings haben bereits begonnen. Die Gemeinderäte hatten aber noch eine deutliche Forderung.

Während vor den Toren Ampfings die Bagger schon fleißig buddeln, berieten die Gemeinderäte den Bauantrag der Firma Kerbl. Bürgermeister Josef Grundner (CSU) richtete dabei eine deutliche Forderung an die Firma.

Ampfing - Die Bagger stehen in Holzheim schon auf dem Feld und buddeln fleißig. Die Arbeiten für die geplante Erweiterung der Firma Kerbl vor den Toren Ampfings haben also bereits begonnen. Den Gemeinderäten lag der Bauantrag aber erst in der jüngsten Sitzung vor. 

Ein Skandal? Mitnichten. Die Gemeinderäte hatten ja im Oktober - wie berichtet - bereits grünes Licht für den vorzeitigen Aushub der Baugrube gegeben. Jetzt ging es um das, was dort gebaut werden soll: eine neue Logistikhalle. 

Neue Halle mit Gründach, Photovoltaik-Anlage und klimafreundlicher Energieversorgung

Der Buchbacher Produzent und Großhändler im Bereich Tierzucht und Tierhaltung möchte nämlich sein bestehendes Logistik-Zentrum an der A 94 erweitern, um - so das Unternehmen - seine Marktstellung zu erhalten, auszubauen und um langfristig Arbeitsplätze zu sichern. Dazu soll auf dem Feld neben dem derzeitigen Mitarbeiterparkplatz ein neues Hochregal- und Kommissionslager mit Photovoltaik-Anlage entstehen, der Parkplatz weicht einer Halle mit Parkdeck mit 180 Stellplätzen und Gründach. Außerdem sollen die Hallen im Sinne einer klimafreundlichen Energieversorgung auf eine thermische Grundwassernutzung umgerüstet werden. 

Bauantrag war nicht ganz unproblematisch

Dennoch war der Bauantrag nicht ganz unproblematisch. So überschreiten die Neubauten mehrfach die im Bebauungsplan vorgesehenen Baufenster sowie die vorgeschriebenen Grundflächenzahlen, also die Vorgaben, wieviel Fläche höchstens bebaut werden darf. Auch die vorgesehene Wandhöhe ist mit 13,80 Meter höher als die festgesetzten 13 Meter.

Aus Sicht der Gemeindeverwaltung sind aber alle Abweichungen vertretbar. Sie würden die Grundzüge der Planung nicht verändern; außerdem sind alle Nachbarn damit einverstanden.

Sorgen wegen des steigenden LKW-Verkehrs

Mehr Sorgen bereitete dagegen der zu erwartende Verkehr. Nach Schätzungen des Unternehmens werden in Zukunft täglich bis zu 20 Laster Kerbl anfahren, vor dem Haupttor parken, ehe es auf das Gelände zum Be- beziehungsweise zum Entladen geht.

„Es wird mehr LKW-Verkehr sein“, erklärte Bürgermeister Grundner und machte klar: „Ich will nicht, dass die kreuz und quer fahren.“ Daher müsse Kerbl auch im öffentlichen Raum ein Leitsystem errichten, damit die Laster vom Westen her über den Kreisverkehr fahren. Grundner: „Ich will nicht, dass die über den Igerl fahren.“ 

Alternative für Fußgänger und Radler kommt

Für fehlgeleitete LKWs beziehungsweise die Laster der Firma Ruhland werde, so Grundner, am sogenannten „Dandl-Spitz“ eine Wendemöglichkeit geschaffen, und die Fußgänger sowie die Radler erhielten auf dem Gelände von Kerbl eine Alternative für den Teil der Gemeindestraße „Holzheim“, der im Zuge der Erweiterung wegfallen wird. Beides sei, so Grundner, in den Planungen berücksichtigt und die Sondervereinbarungen bereits unterzeichnet.

+++ Weitere Informationen und Meldungen aus Ampfing finden Sie hier. +++

Verwaltung empfiehlt Zustimmung zum Bauantrag

Zusammenfassend erklärte Grundner stellvertretend für die Verwaltung: „Aus unserer Sicht ist das so zu genehmigen.“ Die Gemeinderäte schlossen sich dieser Einschätzung ohne weitere Diskussion an und gaben dem Bauantrag einstimmig grünes Licht und forderten von Kerbl ein LKW-Leitsystem, damit - so die Beschlussvorlage - „die LKWs geordnet an- und abfahren können.“

Das erweiterte Logistikzentrum von Kerbl soll bis Mitte 2025 seinen Betrieb aufnehmen.

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