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Jetzt steigen die Gebühren

In Ampfing wird der Kindergarten teurer: Das sind die Gründe

Nur wenige Kinder spielen während der Ferien in der Kinderkrippe Ampfing. In normalen Zeiten ist der Andrang dagegen groß, deswegen hat Ampfing massiv investiert. Um die laufenden Kosten im Rahmen zu halten, werden jetzt die Gebühren erhöht.
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Nur wenige Kinder spielen während der Ferien in der Kinderkrippe Ampfing. In normalen Zeiten ist der Andrang dagegen groß, deswegen hat Ampfing massiv investiert. Um die laufenden Kosten im Rahmen zu halten, werden jetzt die Gebühren erhöht.

Der Bürgermeister betont, dass die Gemeinde Ampfing für die Bevölkerung ein ausgezeichnetes Betreuungsangebot bereitstelle: „Die gesetzlichen Ansprüche der Eltern werden mehr als nur erfüllt.“

Ampfing – Einstimmig hat der Gemeinderat Ampfing die Kindergartengebühren erhöht. Damit sollen die ohnehin hohen Kosten für die Gemeinde vertretbar bleiben.

Nach Angaben von Bürgermeister Josef Grundner (CSU) hat die Gemeinde für den Betrieb und das Personal in den letzten vier Jahren 3,5 Millionen Euro bezahlt. Dazu kämen die Baukosten, für Neubau oder Erweiterung von Einrichtungen. sagte Grundner vor dem Gemeinderat.

Neben Investitionskosten belastet aber auch der laufende Betrieb den Gemeindehaushalt. Für die Kinderkrippe und die drei Kindergärten, in denen derzeit 285 Kinder betreut wurden in den vergangenen vier Jahren mehr als 3,5 Millionen Euro gezahlt.

Gesetzliche Vorgaben übererfüllt

Um diese Aufwendungen nicht noch weiter steigen zu lassen, erhöht die Gemeinde zum 1. September die Gebühren für die Kindergärten. Nach Angaben der Gemeinde wurden sie zuletzt vor vier Jahren um etwa drei Prozent angehoben. „Trotzdem sind diese Gebühren bei Weitem nicht kostendeckend“, betonte Bürgermeister Grundner.

Mit dem Beschluss steigen die Gebühren von 170 Euro auf 186 Euro im Monat steigen, wenn ein Kind täglich bis zu sechs Stunden in den Kindergarten geht. Wer sein Kind zehn Stunden betreuen lässt, zahlt künftig 283 statt bisher 280 Euro. Die Gemeinde hat zahlreiche weitere Buchungszeiträume und Kosten festgelegt. Auch Spiel- und Brotzeitgeld sollen erhöht werden.

Bürgermeister Grundner betonte, dass die Gemeinde Ampfing für die Bevölkerung ein ausgezeichnetes Betreuungsangebot bereitstelle. „Die gesetzlichen Ansprüche der Eltern werden mehr als nur erfüllt“, sagte der Bürgermeister und traf mit seinem Erhöhungsvorschlag im Gemeinderat auf offene Ohren.

Die Gebührenerhöhung ist nach Meinung von Ottilie Gantenhammer (CSU) moderat. Wegen des sehr hohen finanziellen Aufwands von Seiten der Gemeinde lässt sich diese auch sehr gut begründen. „Zudem wurden alle Einrichtungen erst vor kurzem neu gebaut oder im Fall des Gemeindekindergartens Stefanskirchen laufend saniert.“ Eine gute Personalausstattung trage ebenfalls dazu bei, dass sich die Kinder in den Ampfinger Einrichtungen wohl fühlen, sagte Gantenhammer.

Auch mehr wäre möglich gewesen

„Auch eine höhere Gebührenanpassung könnte gut vertreten werden“, sagte Rainer Stöger (Grüne), Bürgermeister Grundner sprach sich allerdings gegen eine deutlichere Erhöhung aus.

Rainer Himmelsbach (SPD) fragte nach, wann die nächste Gebührenerhöhung geplant sei. Bürgermeister Josef Grundner sagte dazu, dass in der Vergangenheit die Gebühren alle zwei bis drei Jahren erhöht worden seien.

Kinderbetreung in Ampfing

Seit langem richtet die Gemeinde Ampfing ein großes Augenmerk auf die Kinderbetreuung. Dabei habe die Gemeinde immer sehr schnell Angebote machen können, meist sogar vor der gesetzlichen Verpflichtung. Dieses Angebot wird nach Auskunft von Bürgermeister Josef Grundner ständig an den wachsenden Bedarf angepasst, um alle Kinder unterbringen zu können. So schuf Ampfing laut Grundner schon 2011 48 Kinderkrippenplätze, obwohl der Rechtsanspruch erst seit 2013 besteht.

2020 wurde dieses Angebot um zusätzliche 30 Plätze erweitert. Der zunehmenden Nachfrage nach weiteren Krippenplätzen wird mit dem Neubau einer weiteren Kinderkrippe für 48 Kinder Rechnung getragen. Neben dem Gemeinde-Kindergarten in Stefanskirchen mit 30 Plätzen konnte im Frühjahr 2021 der Kindergarten „Isenstrolche“ mit 105 Plätzen seinen Betrieb aufnehmen.

Der Ersatzbau des katholischen Kindergartens „Nuntius Pacelli“ soll ab Herbst in Angriff genommen werden. Hier werden nach Abschluss der Bauarbeiten 105 Kindergartenplätze zur Verfügung stehen.

Dem ab dem Jahr 2026 geltenden Rechtsanspruch auf eine Ganztagesbetreuung für Grundschüler kommt die Gemeinde mit dem Neubau eines Kinderhortes für 105 Kinder ab September nach. Insgesamt wurden und werden damit innerhalb von nur zwölf Jahren 336 neue Betreuungsplätze für Kinder aller Altersstufen mit einem Gesamtaufwand von 18,2 Millionen Euro, geschaffen. Die Hälfte davon erhält die Gemeinde als Förderung.

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