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Nach Erfolg von „1322 – Die Schlacht bei Ampfing“

Statt Löcher und Flecken: Wie historische Kostüme in Ampfing Tradition erhalten sollen

Imposanter Auftritt: Hunderte Darsteller machen das Freilichtspiel zu einem Spektakel.
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Historische Gewänder und hunderte Darsteller machten das Freilichtspiel „1322 – Die Schlacht bei Ampfing“ zu einem Spektakel. Diese Begeisterung möchte der Verein „Zworazwanzger“ erhalten und deshalb die Kostüme weiter nutzen.

Das Historienspiel „1322 – Die Schlacht bei Ampfing“ hat in der Gemeinde eine richtige Euphorie ausgelöst. Der neue Verein „Zworazwanzger“ möchte diese am Leben erhalten. Dazu braucht er jetzt den Gemeinderat.

Ampfing – „Das ist eine sehr bestechende Idee. Wir sollten die Kostüme nicht wegsperren“, sagte Marcel Huber in der jüngsten Sitzung des Ampfinger Gemeinderates. Er sprach sich engagiert dafür aus, dem neuen Verein „Zworazwanzger“ die Kostüme aus dem Freilichtschauspiel „1322 – Die Schlacht bei Ampfing“ zu überlassen, damit der Verein sie bei Veranstaltungen weiterhin nutzen kann. Der Verein hatte einen entsprechenden Antrag gestellt.

Huber verwies auf die Erfahrungen aus dem historischen Schauspiel im Jahr 1988. Damals seien die Kostüme eingelagert und nicht weiter verwendet worden. Sie hätten mit der Zeit Löcher und Stockflecken bekommen. „Vieles haben wir nicht mehr gebrauchen können“, so Huber. Auch sei die Euphorie nach dem Schauspiel damals schnell abgeebbt.

Tradition der Ritterspiele am Leben erhalten

Das möchte der junge Verein „Zworazwanzger“ verhindern. Er möchte die Theatertradition der Ritterspiele in Ampfing erhalten und fortführen. Daher würde er die Kostüme gerne übernehmen, um sie weiterhin zu nutzen. So hat der Verein dieses Jahr schon zusammen mit der Ski-Abteilung des TSV Ampfing den Schweppermann-Lauf veranstaltet. Der Verein wolle sich sowohl um die Aufbewahrung als auch um die Nutzung kümmern und einen Missbrauch der Gewänder verhindern. So sollen sie zum Beispiel nicht im Fasching getragen werden.

Marcel Huber (CSU) war davon angetan. Jetzt gebe es einen Verein mit jungen Menschen, „die die Begeisterung und Theatertradition erhalten wollen. Das ist eines der wichtigsten Themen. Wir sollten die Kostüme nicht wegsperren, damit die Tradition lebt.“ 

„Damit 1322 nachwirkt“

Damit war er sich mit Ampfings Bürgermeister Josef Grundner (CSU) einig. Der hatte sich zuvor ebenfalls offen für die Idee der „Zworazwanzger“ gezeigt: „Nutzen wir die Kostüme doch jetzt, damit 1322 nachwirkt.“ 

Allerdings sei ein Verkauf der Kostüme nicht möglich, da diese gefördert wurden. Jedoch sei eine Dauerleihgabe an den Verein denkbar. Die müsse aber noch vertraglich geregelt werden. Marcel Huber bot hier seine Mithilfe an. Christian Ott (Grüne) ergänzte, dass sich der Verein dazu schon „detailliert“ Gedanken gemacht habe, auch was die Lagerung und Ausleihe der Kostüme betrifft.

„Ich habe großes Vertrauen“

Rainer Himmelsbach (SPD) wollte wissen, wie der Missbrauch verhindert werden könne. „Das müssen wir jetzt klären“, meinte Grundner. Er wollte aber kein Kontrollgremium: „Wir müssen Vertrauen aufbringen. Ich habe großes Vertrauen. Die Gemeinde hat immer den Zugriff auf die Kostüme.“

Alle Gemeinderäte waren grundsätzlich damit einverstanden, dem Verein „Zworazwanzger“ die Kostüme zu überlassen. Die Gemeinde-Verwaltung soll jetzt eine entsprechende Nutzungsvereinbarung ausarbeiten; das werde, so Grundner, „in den nächsten Wochen“ geschehen. Über die wird dann der Gemeinderat noch einmal abschließend abstimmen.

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