Down Under als Inspiration
Abenteuer mit Possum Fred: Maria Rieder aus Mühldorf macht Australien-Reise zum Buch
Ein kleines Fellknäuel geht in Australien auf Entdeckungsreise. Dabei greift die Autorin auf ihre eigenen Eindrücke zurück.
Mühldorf – Maria Rieder ist 32 Jahre jung, hat ursprünglich Erzieherin gelernt und sich anschließend zur Pädagogin weitergebildet.
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Seit vier Jahren ist sie nun an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Starkheim als Werkpädagogin tätig. Bevor sie diese Stelle antrat, hatte sie sich im Jahr 2015 eine Auszeit gegönnt und ist für drei Monate nach Australien gegangen, um Land und Leute kennenzulernen.
Down Under wird zur Inspiration
Und genau hier begann die Geschichte, die sie nun, sieben Jahre später, in einem Bilderbuchband für Kinder veröffentlicht hat. Ihre Reise führte Maria Rieder nach Magnetic Island. Einer Insel, deren Name Programm ist, wie Maria Rieder im Gespräch erzählt. Denn sie habe tatsächlich etwas „Magnetisches“. „Es ist wunderschön dort, viel unberührte Natur, einsame Buchten zum Baden und Schnorcheln, eine traumhafte Unterwasserwelt“, schwärmt die Landshuterin noch heute.
Doch es war nicht nur die Landschaft, die sie inspiriert hat, unmittelbar nach ihrem langen Urlaub diese Geschichte in einem Bilderbuch für Kinder aufzuschreiben. Es war ein niedliches, kleines Possum, das sich alle Abende im Camp einfand, sich sein Essen stibitzte und gegenüber den Bewohnern im Camp keinerlei Scheu zeigte. „Es war richtig zutraulich und eroberte die Herzen im Sturm“, erzählt Maria Rieder, die dem kleinen Kerl kurzerhand den Namen „Fred“ gab.
Und so findet sich sein Name auch im Titel des Buches: „Fred auf Reisen – ein Abenteuer in Australien“. In dem Buch lebt das Possum Fred mit seinem Freund Lori, dem Papagei, auf der Insel. Täglich lauscht er den spannenden Erlebnissen der Urlauber und träumt davon, selbst einmal seine Insel zu entdecken. Eines Tages nimmt er all seinen Mut zusammen, wagt das große Abenteuer und zieht hinaus in die beinahe unberührte Natur. Es ist eine Abenteuerreise, die das Possum, versteckt in einem Rucksack, mit zwei Jugendlichen aus dem Camp unternimmt. Quer über die Insel bis hin zum Strand und dem Meer.
Seine Eindrücke, die die Autorin in einer für Kinder fesselnden Art und Weise erzählt, geben ihre eigenen Eindrücke wieder. Seite für Seite versehen mit einer künstlerischen Illustration, die Rieders Mutter Jutta gestaltet hat. Auch sie ist von Beruf Erzieherin und ist dem Wunsch ihrer Tochter, das Buch zu illustrieren, gerne nachgekommen. Unter einer Bedingung. „Ich musste ihr versprechen, dass sie das in aller Ruhe und ohne Zeitdruck machen kann, am liebsten dann, wenn sie im Ruhestand ist“, sagt Maria Rieder.
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Fertiggestellt wurde die Illustration vergangenes Jahr im August, genau rechtzeitig zu Marias Geburtstag. An diesem Tag hielt sie das komplette Bilderwerk erstmals in Händen. Anschließend ging es auf die Suche nach einer Druckerei, Auswahl des Papiers, der Druckform und des Formates – immer darauf bedacht, klimaneutral und regional zu produzieren. Ganz ohne Verlag, alles in Eigenregie.
Das Possum erfreut die kindlichen Leser
Das Ergebnis ist ein Bilderbuch, das schon kurz nach seiner Auflage eine Vielzahl positiver Kritiken erhalten hat, darunter auch viele Rückmeldungen von Kindern – was die Autorin besonders freut.
Erhältlich ist das Buch bei Bücher Herzog in Mühldorf, bei MiLaMü am Stadtplatz 71 und bei der Autorin selbst.
