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Mühldorfer Kreis-CSU im Kreuzerwirt

99-prozentig – Max Heimerl bleibt bei CSU-Kreisverband-Neuwahlen in Mettenheim an der Spitze

Mettenheim: Der frisch gewählte Vorstand des CSU-Kreisverbands Mühldorf (von links): Alexander Eisner, Vorsitzender Max Heimerl, Susanne König, Stefan Lasner, Schatzmeisterin Theresia Mayerhofer, Christian Weyrich und Robert Otter.
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Der Vorstand des CSU-Kreisverbands Mühldorf (von links): Alexander Eisner, Vorsitzender Max Heimerl, Susanne König, Stefan Lasner, Schatzmeisterin Theresia Mayerhofer, Christian Weyrich und Robert Otter.

Spannungsgeladen war die Kreisvertreterversammlung der Mühldorfer CSU im Mettenheimer Kreuzerwirt eher nicht. Dafür liefen Vorstands-Neuwahl rund um den neuen alten Vorsitzenden Max Heimerl sowie Delegiertenwahl geschlossen und harmonisch ab. Bis auf eine laute Stimme, die zum Schluss abtrat.

Mettenheim – Wenigstens habe er zum Wahlsieg kein Corona-Bier bekommen, wie damals als frisch gewählter Mühldorfer Landrat zum Abschied als BSZ-Schulleiter, flachst Max Heimerl, als ihm CSU-Direktkandidat für den Landrat Sascha Schnürer ein paar Camba-Flaschen überreichte. Ein gutes Omen – abgesehen natürlich von den fast 99 Prozent (148 Stimmen, 98,7 Prozent), mit denen der Mühldorfer Kreisvorsitzende bei der Kreisvertreterversammlung im Mettenheimer Kreuzerwirt im Amt bestätigt wurde.

Große Mehrheiten für Vorstand

Mit jeweils ein paar weniger Stimmen, dennoch allesamt mit großen Mehrheiten gewählt wurden Heimerls Stellvertreter; wenigstens an die 90 Prozent und mehr erhielten ausnahmslos Alexander Eisner (Ampfing), Susanne König (Waldkraiburg), Stefan Lasner (Mühldorf), Robert Otter (Gars) sowie Christian Weyrich (Aschau); noch ein Stück besser fielen die Wahlen der neuen Schatzmeisterin Theresia Mayerhofer (Oberneukirchen), des Schriftführers Julian Sieber (Schwindegg) sowie des Digitalbeauftragten Max Bauer (Ampfing) aus.

Die vielen Gäste im voll besetzten Saal – nur wenige fehlten, darunter auch Heimerls Amtsvorgänger Dr. Marcel Huber – erlebten unter der Regie von CSU-Geschäftsführer Walter Göbl einen harmonischen Wahlabend. Ohne Gegenkandidaten oder aufgeregte Diskussionen. Auch die Wahlen der Delegierten für Landesparteitag, Bezirksparteitag und Europa-Wahl verliefen reibungslos.

Zum Wahlsieg gibt es von Direktkandidat für den Landtag Sascha Schnürer (links) ein paar Flaschen Bier für den neuen alten Kreisvorsitzenden Max Heimerl. Im Hintergrund sorgen Walter Göbl und Claudia Hausberger für einen reibungslosen Ablauf des Wahlabends.

Viele Wahlzettel, keine Diskussionen

Ein einhelliges Bild der Geschlossenheit also, wie sie Max Heimerl auch während seiner Redebeiträge an diesem Abend beschwor. Wegen der „extremen Herausforderungen“, die auf Land und Kommunen wegen einer mannigfaltig verfehlten Ampel-Politik lasten, müsse diese aus einer starken Opposition heraus „steuernd beeinflusst“, wenn nicht gar „Dinge verhindert“ werden. Seien es der Verlust an Wettbewerbsfähigkeit, der zur Abwanderung von Arbeitsplätzen auch aus der Region führe, der Ausgang aus der „Sackgasse der Bundespolitik“ in Sachen Autobahnausbau und Lärmschutz an der A94 oder die Modifikation der „nicht zu Ende gedachten“ Klima-Politik.

Deftige Kritik an der Ampel-Politik

Erhellendes aus der Hauptstadt hören wollte Max Heimerl von CSU-Heimatabgeordneten im Bundestag, Stephan Mayer. Der hatte die laufende Bundestagssitzungswoche in Berlin extra für einen Sprung nach Mettenheim unterbrochen, um seinem Parteikollegen zum „wirklich hervorragenden Ergebnis“ zu gratulieren. Gute Nachrichten hatte er an diesem Abend jedoch nicht parat. Die Rezession durch die „fatale Wirtschaftspolitik“ treffe laut Mayer die Region mit seiner energieextensiven Industrie ganz besonders hart. „Angst und bange“ werde ihm, wenn er daran denkt, dass die Ampel-Politik das „Land nachhaltig verändern“ werde, ganz egal, auf welchen Sektor man schaut, ob durch Migration oder Deindustrialisierung oder auch eine Landwirtschaftspolitik, die den heimischen Bauern schade.

Warme Worte und ein paar Schmankerl gab es zum Abschied von Kreisvorsitzendem Max Heimerl für den langjährigen Schatzmeister Franz Schmidt (rechts).

Ein ganz „Lauter“ tritt ab

Voll des Lobes waren an dem Abend allerdings sowohl Heimerl als auch Mayer für den scheidenden Schatzmeister Franz Schmidt vom Schwindegger Ortsverband, der nach 32 Jahren sein Amt aufgab. Nicht nur aufgrund von dessen Kompetenz und Zuverlässigkeit. Auch sein Hang, „dezidierte Meinungen“ unverblümt zu sagen, fand Applaus. Bei seinem Abschied nahm Schmidt wie gewohnt kein Blatt vor den Mund und äußerten die wohl kritischsten Worte an diesem Abend. Und er ließ die eigenen Reihen nicht verschont. Ein Freund der Merkel-Jahre, gipfelnd in der Flüchtlingspolitik, ist er wahrlich nicht. Weitere Vorstandsmitglieder, die im Kreuzerwirt gebührend verabschiedet wurden, jedoch auf etwas leiseren Sohlen gingen, waren Siegfried Höpfinger und Christa Heindl.

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