Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
So ganz aufgewacht sind „die Roten“ noch nicht: Die Mitglieder des FCB-Fanclubs in Kirchweidach schwärmen noch immer vom Besuch des Superstars Harry Kane am Sonntag (28. Januar). Das Vorstandsduo Johannes Kirchner und Martin Pichler erzählt, wie sie den Tag erlebt haben und welchen Eindruck der Weltstar hinterlassen hat.
Kirchweidach - Johannes Kirchner brauchte ein paar Tage, um den Besuch von Harry Kane zu verarbeiten. „Ich habe die beiden Tage davor nicht gut geschlafen und die beiden danach auch nicht“, lacht er. Haben er und der Vorstand an alles gedacht? Was ist mit der Technik? Muss noch etwas organisiert werden? Während ihn vor dem großen Höhepunkt diese Gedanken wach hielten, waren es danach die eher nur langsam abfallende Anspannung und Aufräumarbeiten. Kirchner musste das Geschehene erst einmal Stück für Stück realisieren. Als er am Sonntagabend mit anderen Mitgliedern zusammensitzt, ein Bier trinkt und sich über den Tag unterhält, sind sich alle einig: Die Mega-Gaudi mit Harry Kane war ein voller Erfolg.
„Jeder hat sein Autogramm bekommen, darauf haben sich die Meisten gefreut“, sagt Kirchner. Der Engländer musste an diesem Vormittag bestimmt über 1400 Mal unterschreiben: auf Autogrammkarten, Trikots und so weiter. „Als ich ihm auf seine Frage, wie viele noch ein Autogramm wollen, geantwortet habe, musste er kurz schlucken. Aber wir sind sehr dankbar dafür, dass er sich so viel Zeit genommen hat. Das war den Mitgliedern sehr wichtig.“ Kane blieb sogar etwas länger als geplant und habe alles mitgemacht, was Kirchner als gutes Zeichen wertet. „Natürlich war er anfangs etwas angespannt, weil er nicht wusste, was da auf ihn zukommt. Aus England kennt er so etwas ja nicht.“
Ein Weltstar ohne Starallüren und viel Sportsgeist
Apropos Anspannung: Auch der Vorstandsvorsitzende war „ultra nervös“, wie er sagt. „Ich habe anfangs keinen ganzen englischen Satz herausgebracht. Doch Harry hat auf alles geantwortet, war immer freundlich und hat auch keine Starallüren an den Tag gelegt.“ Ein Weltstar zum Anfassen, nahbar und sehr angenehm im Umgang. „Er ist ein Ausnahmespieler und Ausnahmemensch.“ Wie viel Spaß ihm die bayerische Miniolympiade machte, zeigte der Engländer ohne Umschweife: Er jubelte und ärgerte sich, fieberte mit. „Da hat man seinen Sportsgeist bemerkt“, findet Kirchner.
Das Feedback von den Mitgliedern und Vertretern anderer Fanclubs sei durchgehend positiv ausgefallen. „Der beste Tage meines Lebens“ habe eine Frau dem Vorstand per Mail geschrieben. Kirchner: „Das freut uns natürlich sehr, besser geht es nicht.“ Auch sein Stellvertreter Martin Pichler versprüht noch Tage später die gute Laune, die alle am Sonntag in Kirchweidach hatten. „Der Harry ist ein super Bua: Total bodenständig, nahbar und sehr angenehm. Es war auch nicht zu erwarten, dass er wirklich jedem ein Autogramm gibt, aber er hat es trotzdem ohne zu Murren gemacht.“ Keine Selbstverständlichkeit für einen Weltstar, findet Pichler.
Auch er spüre noch Tage später eine „Welle der Euphorie“, die Resonanz sei überwältigend. „Das ist schon etwas Besonderes, wenn man sich auf einmal im Radio hört oder im Fernsehen sieht. Für diesen einen Tag stand unser kleines oberbayerisches Dorf im Zentrum des europäischen Fußballs.“ Das fühle sich nach wie vor einfach nur unwirklich an. Pichler glaubt, dass der Besuch eines solches Fußballers nur schwer zu toppen sei. Dabei hatten sie in Kirchweidach schon einmal hochrangigen FCB-Besuch, also 2007 Oliver Kahn beim Fanclub vorbeischaute. „Kane ist aber schon nochmal eine Kategorie höher anzusiedeln, er ist ein internationaler Weltstar. Aber vielleicht muss man auch nicht immer alles überbieten, sondern muss es einfach nur genießen.“
Auch Kirchner kann mittlerweile den Sonntag im Rückblick genießen, die Last der Anspannung und dreimonatiger Vorbereitung ist ihm von den Schultern gefallen. „Wir wissen, was wir geleistet haben. Natürlich haben unsere Mitglieder das mitbekommen, aber man kann sich das kaum vorstellen, wie viel Zeit und Energie dahintersteckte.“ Ein großes Lob hat er deshalb für sein Vorstandsteam, aber insbesondere für seinen Stellvertreter übrig: „Martin hat wirklich so viele Tage und Nächte investiert, das war einfach toll.“
Diesen Tag werden „die Roten“ jedenfalls nicht mehr vergessen, ist man sich in Kirchweidach sicher. Kirchner: „Wir zogen das Traumlos und erlebten einen Traumtag.“ Oder wie es sein Stellvertreter verdeutlicht: „Man muss sich schon kneifen, um sicherzugehen, dass man nicht bloß geträumt hat.“
