Zur Silberhochzeit: „Immer wieder Ja!“
Vom Standesamt zur Kirche: Das rührende Märchen von Rosi und Hans aus Emmerting
Den Bund fürs Leben zu schließen ist für viele ein wichtiger Schritt in eine gemeinsame Zukunft. Wir interessieren uns für eure rührenden Geschichten rund um den schönsten Tag im Leben - wie die von Rosi und Hans Maier. Die beiden Emmertinger blicken mit uns zusammen auf 25 Ehejahre zurück.
Emmerting - Auf den Tag genau am 6. Februar 2023 sind Rosi und Hans Maier seit 25 Jahren standesamtlich verheiratet. „Wir wollten unsere Silberhochzeit in einem schönen Lokal feiern, mit einer eventuellen Erneuerung unseres Ehegelübdes“, beginnt Hans zu erzählen.
Erste Hürde: Vom Abendkleid zum Brautkleid
Rosi wollte sich zu dem Anlass ein festliches und dem Anlass entsprechendes Abendkleid im Geschäft ihrer Bekannten Steffi aussuchen, die im „Casa Felicita“ in Unterneukirchen sowohl Brautmode als auch italienische Mode anbietet. Außerdem können dort Hochzeitsfeiern zelebriert werden.
Rosi jedoch war mit der Auswahl der Kleider nicht zufrieden, weshalb sie sich kurzerhand entschlossen, in die Brautmodenabteilung zu wechseln. Denn ihr größter Traum sei es schon immer gewesen, einmal in einem Brautkleid zu heiraten. Und bei der Entscheidung zum richtigen Brautkleid in strahlendem Weiß seien dann auch rasch die Tränen gekullert.
Vor 25 Jahren fiel das Ja-Wort nur im Standesamt
Der Hintergrund: Vor 25 Jahren konnten Hans und Rosi nur auf die Schnelle standesamtlich heiraten, denn Rosi war zu dem Zeitpunkt des Ringtauschs hochschwanger. Eine Feier gestaltete sich als schwierig, zumal Hans erst kurz davor von seiner ersten Frau geschieden wurde, mit der er 15 Jahre kirchlich verheiratet war.
„Wir haben immer gesagt, wir holen die Hochzeitsfeier mit Fotoshooting im großen Stil nach“, sagt Hans. „Aber wie es eben oft läuft vergehen 25 Jahre, ohne, dass wir das Vorhaben in die Tat umgesetzt hatten.“
Location-Suche mit Hindernissen
Die ersten Vorbereitungen für die Feier liefen an, der Termin wurde auf Samstag, 11. Februar, gesetzt, da ihr eigentlicher Hochzeitstag am 6. Februar auf einen Werktag fiel. Als Location wählten die beiden zunächst das Geschäft bei ihrer Bekannten Steffi, das im Winter auf maximal 35 Gäste ausgelegt ist.
Allerdings hat die „Casa Felicita“ auch am Samstag bis 16 Uhr geöffnet: „Da erschien uns die Location plötzlich etwas fragwürdig, wenn wir uns vorstellten, dass immer wieder Kunden durch die Feierlichkeiten marschieren könnten.“
Also begaben sich die beiden auf die Suche nach einer neuen Location und sind so in ihrem Wohnort Emmerting auf den Gasthof Schwarz in Mehring gestoßen. Da für den Termin am 11. Februar noch Kapazitäten verfügbar waren, ging es flott an die Details: Der Nebenraum war auf circa 40 Gäste beschränkt, jedoch boten die Platzverhältnisse kaum Raum für Tanzfläche und DJ-Pult.
Kurzerhand entschlossen sie sich, einfach mit mehr Gästen feiern zu wollen, Neffen, Nichten und Freunde einzuladen, sodass sie im Wirtshaus den großen Saal für rund 60 Gäste reservieren konnten. Dort gab es genügend Platz und eine große Tanzfläche mitsamt Bühne für den DJ, den sie vorher bereits kannten.
„Ja-Wort“: Ab in die Kirche
Die Wirtin brachte das Paar auf die Idee, kirchlich zu heiraten: „Sie hat uns auch gleich einen sehr netten Pfarrer empfohlen, der zu diesem Termin glücklicherweise Zeit hatte“, erzählt Hans weiter. „Da meine Exfrau ein Jahr vorher leider verstorben ist, war eine kirchliche Trauung nun wieder möglich.“
Nur noch acht Wochen blieben bis zum Termin: Die Vorbereitungen nahmen Gestalt an und setzten Rosi und Hans ein bisserl unter Zeitdruck. Stylistin und Sängerin für die Kirche, Eröffnungswalzer und DJ-Playlist, Brautauto und Brautstrauß, neue Eheringe - es waren noch viele Dinge zu erledigen.
Ersatz für die abgesprungene Fotografin
Dann ging alles Schlag auf Schlag: Bis Weihnachten waren die Einladungen verschickt. Eine besonders tolle Überraschung: Tochter Nicole ist für die Hochzeit extra aus Mexiko angereist.
„Für unsere Location haben wir eine tolle Dekofirma gefunden, die uns den Saal traumhaft herrichtete und unsere Blumenausstatterin hat uns einen sehr guten Fotografen empfohlen. Die erste ist uns nur zwei Wochen vor der Hochzeit abgesprungen und wir waren heilfroh über den schnellen Ersatz - die Bilder wurden phänomenal“, schildert Hans.
Es kam der große Tag, das Wetter am Vormittag zeigte sich von seiner besten Seite - ideal für das Fotoshooting. „Etwas unter Zeitdruck sind wir dann vor der Kirche vorgefahren, wo wir vom Pfarrer und Brautvater empfangen wurden“, erinnert sich Hans. „Die kirchliche Trauung wurde vom Pfarrer liebevoll gestaltet und der Auszug mit Musik und Fontänenfeuerwerk war sehr emotional.“
Wie lautet das Fazit zur Erneuerung des Ehegelübdes?
Im Anschluss zog die Hochzeitsgesellschaft zu Fuß zum angrenzenden Gasthaus. Zuerst wurde ein Gruppenfoto gemacht, nachher ging‘s weiter zum Sektempfang im Freien und zur großen Feier im Saal. Rosi und Hans erhielten von den Gästen lobende Worte - sowohl für die festlich gestaltete Location als auch für die sehr emotionale Hochzeit.
Als Erinnerung an die Erneuerung des Ehegelübdes halten Rosi und Hans einen Film über ihre Traumhochzeit in Ehren. „Auch unsere Bilder betrachten wir oft. Daraus haben wir ein sehr schönes Hochzeitsfotobuch erstellt.“
Die Kosten für die Hochzeitsfeier mit Nebenkosten belief sich auf rund 13.000 Euro. Circa 30 Prozent der Kosten waren durch Geldgeschenke gedeckt. Fazit? „Wir würden unsere Hochzeit zum 25-jährigen Jubiläum wieder genau so gestalten“, sind sich Rosi und Hans einig. „Sie war einfach traumhaft.“
Eure Geschichten über die Traumhochzeit
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mb