Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Unfall bei Circus Krone in Burghausen

Drama in der Zirkus-Manege – Augenzeugin beschreibt den Unfall-Hergang in Burghausen

Nach dem Zirkus-Unfall in Burghausen wurde die Artistin sofort abgeschirmt. Ärzte waren im Publikum und halfen.
+
Nach dem Zirkus-Unfall in Burghausen wurde die Artistin sofort abgeschirmt. Ärzte waren im Publikum und halfen.

„Sie hat sich nicht mehr gerührt“: Bei einer Aufführung des Circus Krone in Burghausen ist die Luftakrobatin Amalia Avanesian (29) aus sechs Metern in die Tiefe gestürzt. Zuschauerin Martina H. war Augenzeugin des Dramas. Wie sie den Unfallhergang beschreibt und wie es dem Opfer geht.

Burghausen  Aus einem scheinbar schwerelosen Tanz in schwindelerregender Höhe wurde ein Kampf um Leben und Tod. Vor den Augen des Publikums ist die Luftakrobatin Amalia Avanesian (29) am Samstagabend (21. September) während einer Aufführung mit ihrem Partner Yevhen Abakumov (48) im Circus Krone in Burghausen (Landkreis Altötting) sechs Meter in die Tiefe gestürzt.

Das Drama ereignete sich gegen Viertel vor sechs, als das Duo („Flash of Splash“) seine atemberaubende Nummer vor rund 3000 Zuschauern darbot. An Bändern, sogenannten Strapaten, die an der Decke befestigt sind, glitten Amalia und Yevhen durch die Luft, rotierten wie Kreisel, hingen irgendwie aneinander, mal am Arm, mal am Bein, mal am Zahnhang, nur mit der Kraft des Gebisses.

Auch Zuschauerin Martina H. (48) war gebannt. Dann kam der Moment, als die Frau ganz nach oben kletterte und sich herunterfallen ließ, berichtet die Augenzeugin. „Sie wollte seine Hände packen, kriegte sie aber nicht gescheit zu fassen. Vielleicht hat auch er sie nicht richtig greifen können. Auf jeden Fall ist sie aus fünf, sechs Meter Höhe auf den Boden geknallt. Da war kein Schutz, nichts. Uns ist allen das Herz stehen geblieben. Und sie ist einfach liegen geblieben und hat sich nicht mehr gerührt. Wir haben schon gedacht, jetzt ist das Schlimmste passiert“, sagt Martina H.

Akrobatin wurde ins Krankenhaus nach Traunstein geflogen

Der Circus reagierte laut H. umgehend. „Sie haben sofort außenrum Sichtschutz aufgebaut. Ärzte aus dem Publikum sind gekommen, und irgendwann kam Gott sei Dank der Notarzt, die Feuerwehr, die Polizei. Dann kam ein Hubschrauber, und nach einer halben Stunde haben sie die Frau abtransportiert.“

Die Polizei Burghausen bestätigt den Sturz. Die Artistin sei ins Krankenhaus Traunstein gebracht worden. „Ihre Verletzungen sind teils lebensgefährlich, mit einem Ableben ist aber nicht zu rechnen“, sagt ein Sprecher. Die Polizei ermittelt zum Unfallhergang.

Nach Abtransport der Akrobatin ging die Aufführung weiter

Beim Circus steht man unter Schock. „Das gesamte Circus-Krone-Team hofft und betet für Amalia für eine schnelle und vollständige Genesung“, sagte Direktor Martin Lacey am Sonntag. Die Russin arbeitet mit dem Ukrainer seit 2015 zusammen, seit 2019 sind sie beim Circus Krone. Beides absolute Top-Artisten. Doch trotz aller Sicherheitsvorkehrungen, die es gebe, so Lacey, sei Gefahr immer mit dabei: „Das ist das Leben, das wir haben“, so der Dompteur, der nach dem Unfall seine Raubkatzen-Dressur wie geplant durchführte. Nach der Vorstellung sei „die ganze Circus-Familie“ in der Manege zusammengekommen. „Wir haben zusammen gebetet.“

Am Sonntag war in Burghausen die letzte Vorstellung. Am Donnerstag (26. September) ist Auftakt in Neumarkt in der Oberpfalz. Die letzte Station vor Saisonende ist Nürnberg (29. Oktober bis 10. November).

Kommentare