Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Gastspiel auf der Loretowiese in Rosenheim

Nach Löwen-Ausbruch bei Rom: Wie sicher ist der Circus Krone – und was passiert im Ernstfall?

Der „Löwenmann“ Martin Lacey junior mit einer seiner Raubkatzen.
+
Der „Löwenmann“ Martin Lacey junior begeisterte die zahlreichen Zuschauer mit seiner Show.

Die Aufregung in der italienischen Stadt Ladispoli bei Rom war groß: Am Samstag, 11. November, brach Löwe „Simba“ aus dem Zirkus aus und streunte stundenlang durch die Stadt. Könnte so etwas auch in Rosenheim passieren? Dort gastiert derzeit der Circus Krone – mit 16 Löwen und Tigern.

Rosenheim – Überraschend kam der Anruf für Frank Keller nicht. Seit 1989 arbeitet er als Tierschutzbeauftragter beim Circus Krone. Auch er hat am Wochenende den Fall verfolgt, als ein Zirkuslöwe in Italien aus seinem Käfig ausgebrochen und mehrere Stunden durch die Stadt gestreunt ist. „Bei uns im Circus Krone ist das noch nicht passiert“, sagt er.

Ein Loch im Lauftunnel?

Seit Mittwoch, 8. November, gastiert der Circus auf der Loretowiese. Neben Pferden und Hunden sind auch Löwen und Tiger Teil der Show. Warum der Löwe in Italien ausbrechen konnte, weiß Keller nicht. Vorstellbar sei ein Loch im Lauftunnel gewesen. Also jener Verbindung, welche die Wohn- und Schlafwagen mit der Manege verbindet. „Aus diesem Grund wird unser Material sehr häufig kontrolliert“, sagt Keller auf OVB-Anfrage.

Das Veterinäramt schreibe vor, wie die Gehege abzusichern sind. Beim Circus Krone seien beispielsweise die Wagen, in denen sich die Tiere befinden, mit Vorhängeschlössern abgesichert. „Es gibt zwei Verantwortliche, die den Schlüssel haben“, sagt er. Zudem werden die einzelnen Sicherheitsmaßnahmen vom jeweiligen Veterinäramt kontrolliert. „Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Tier ausbrechen kann“, sagt Frank Keller.

Pulverlöscher statt Betäubungspistole

Sollte doch einmal etwas passieren, würden ausgearbeitete Notfallpläne in Kraft treten. So sei beispielsweise genau festgelegt, wer wann benachrichtigt wird. „Viele denken immer, dass wir mit einer Pistole dastehen, falls in der Manege mal etwas passieren sollte. Aber wir haben nicht mal eine Betäubungspistole“, sagt Frank Keller. Stattdessen setzen er und seine Kollegen auf einen mit Pulver gefüllten Feuerlöscher. „Den haben wir immer griffbereit. Damit kann das Tier abgelenkt werden. Es erschrickt und flüchtet dann schnell wieder in sein Zuhause, weil er weiß, dass er dort sicher ist“, erklärt der Tierschutzbeauftragte.

In den vergangenen 30 Jahren sei der Pulverlöscher jedoch noch nie zum Einsatz gekommen. „Sollte tatsächlich mal etwas passieren, wüsste jeder, was zu tun ist“, versichert Frank Keller. Und auch in der italienischen Hafenstadt Ladispoli konnte der Löwe nach sechs Stunden wieder eingefangen werden. Medienberichten zufolge gelang es am Abend, den Löwen mit einem Polizeihubschrauber ausfindig zu machen und ihm eine Betäubungsspritze zu versetzen. Der Löwe sei nach einigen Minuten eingeschlafen und konnte dem Zirkus übergeben werden.

Kommentare