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Nachhaltiges und zukunftsorientiertes Wohnen für 100 Personen

Wohnen für Jung und Alt in Burghausen: 35 Wohnungen für rund 14 Millionen Euro geplant

Die Südostansicht der geplanten Gebäude in der Paul-Klee-Straße in Burghausen.
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Die Südostansicht der geplanten Gebäude in der Paul-Klee-Straße in Burghausen.

In Burghausen entsteht an der Paul-Klee-Straße ein Wohnprojekt, das Jung und Alt unter einem Dach vereint. Nachhaltig, sozial und zukunftsorientiert soll neuer Lebensraum für etwa 100 Menschen geschaffen werden.

Burghausen – In Burghausen tut sich etwas, wenn es um Wohnraum geht: In der Bauausschusssitzung am Mittwoch wurde das Projekt „Wohnen für Jung und Alt“ vorgestellt. Vier dreigeschossige Mehrfamilienhäuser, 35 Wohnungen und Platz für über 100 Menschen – das ist der Plan der Burghauser Wohnbau GmbH (BuWoG). Die Wohnungen sollen der Paul-Klee-Straße entstehen und damit ein neuer „Quartiersplatz“ geschaffen werden, der das Miteinander von Jung und Alt fördern soll. Nachhaltigkeit wird dabei an erster Stelle stehen: Die Holz-Hybridbauweise, Wärmepumpen und PV-Anlagen sorgen für eine umweltfreundliche Energieversorgung und günstige Nebenkosten. Zudem sollen Mitarbeiter in sozialen Berufen als Bewohner gewonnen werden.

Soziale Aspekte und Nachhaltigkeit im Fokus

Vorranging zielt das neue Wohnprojekt an der Paul-Klee-Straße aber darauf ab, die unterschiedlichen Altersgruppen unter einem Dach zu vereinen. „Es ist wichtig, dass sich hier Jung und Alt begegnen können“, betonte Bürgermeister Florian Schneider (SPD). Bei den 35 Wohnungen ist für alle etwas dabei: zwölf Vierzimmer-, elf Dreizimmer- und zwölf Zweizimmerwohnungen. Neben den großzügigen Grundrissen ist auch ein Gemeinschaftsraum geplant, der die soziale Interaktion fördern soll. Wenn zudem ein gewisser Anteil der Bewohner in der öffentlichen Daseinsvorsorge, wie zum Beispiel in Kindergärten, tätig ist, könnten weitere fünf Prozent Förderung erlangt werden. Durch das Kommunale Wohnraumförderprogramm (KommWFP) werden vomn Freistaat Bayern bereits 30 Prozent der Kosten gefördert.

Nachhaltigkeit ist das Herzstück dieses Projekts. Markus Huber, Geschäftsführer der BuWoG, stellte klar: „Wir bauen für den eigenen Bestand, und das soll mindestens die nächsten 50 bis 100 Jahre halten.“ Um dieses Ziel zu erreichen, setzen die Planer auf eine ökologische Bauweise: Die Gebäude werden in Holz-Hybridbauweise errichtet, ergänzt durch PV-Anlagen auf den Dächern, Wärmepumpen und Energiespeicherbatterien im Keller. Sogar die Nebengebäude werden begrünt! Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch die Betriebskosten der Wohnungen senken – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Kritik und Fragen von Bauausschuss-Mitgliedern

Natürlich gibt es bei einem solchen Großprojekt auch Bedenken. Stefan Niedermeier (UWB), Mitglied des Bauausschusses, äußerte Kritik an der Tiefgarage und der Zufahrtssituation. Er plädierte dafür, die Garage in der Mitte der Gebäude zu platzieren, was allerdings laut Architekt Christoph Scheithauer aufgrund des abschüssigen Geländes schwer umzusetzen wäre. Auch die Frage nach der Belüftung der innenliegenden Toiletten sorgte für Diskussionen. Scheithauer erklärte, dass moderne Belüftungssysteme für ausreichend Frischluft sorgen werden.

Ein weiteres Thema war die geplante Zertifizierung nach dem DGNB-Gold-Standard. Klaus Schultheiß (FDP) befürchtete, dass dies die Baukosten in die Höhe treiben könnte. Doch Scheithauer beruhigte: Die Zertifizierung sei kein Kostentreiber, sondern ein Nebeneffekt der ohnehin nachhaltigen Bauweise. Am Ende wurde das Projekt in der Bauausschusssitzung einstimmig befürwortet und soll am Mittwoch dem Stadtrat vorgelegt. „Ich bin froh, dass wir es jetzt endlich anpacken“, sagte Bürgermeister Schneider zum Abschluss.

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