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Bäume wurden entwurzelt, Dachschindel flogen durch die Luft und Fenster gingen zu Bruch: Ein Wirbelsturm richtete am 26. Juli großen Schaden in der Burghauser Altstadt an. Innerhalb weniger Minuten war der Spuk vorüber.
Burghausen – Die Aufräumarbeiten sind umfangreich und die Stadt Burghausen sucht dringend nach einem Baugerüst für die Schadensbegrenzung am Pumphaus in der Altstadt. Ein Wirbelsturm hatte am 26. Juli gegen 19 Uhr den Dachstuhl des sogenannten Schöpfwerks Am Platzl neben dem Mautnerschloß angehoben und um 20 cm versetzt. Teile flogen durch die Luft und landeten in der Salzlände, der Salzach und auch mehrere Autos kamen zu Schaden – zum Glück kein Mensch.
Noch kurz nach dem Sturm konnte die Feuerwehr das Dach mit einer Plastikplane abdecken und vor Regen schützen. Weil das Gebäude Stadteigentum ist, war am frühen Vormittag nach dem Ereignis auch Stadtplaner Manfred Winkler vor Ort. Für das Wochenende sei durchwachsenes Wetter prognostiziert und es sei Eile angesagt, so Winkler.
„Am schwierigsten ist es aktuell, ein Baugerüst aufzutreiben“, sagt Winkler. Man müsse das Dach noch vor dem Wochenende mit Bitumenbahnen abdecken, vor allem weil das Nachbarhaus sonst Schaden erleide. Von dem beschädigten Dach des Pumpwerks könne Wasser in das direkt anschließende Wohnhaus abfließen.
Ein paar Meter weiter wohnt der Zweite Burghauser Bürgermeister Norbert Stranzinger (CSU). Sein Haus habe nur kleinere Schäden durch den Sturm davongetragen, sagt er. Dass es das Pumpwerk ein paar Meter weiter so hart getroffen hat, findet er erstaunlich: „Wie mit der Pinzette herausgepickt“, kommentiert er.
Stadtgärtner Peter Schweikel war überrascht, als er am Morgen hörte, dass nach dem Sturm aufgeräumt werden müsse: „Am Stadtplatz war praktisch nichts geschehen.“ Ganz anders dagegen sah es in der Tittmoninger Straße und besonders in der St. Johannser-Straße aus: In unmittelbarer Nähe des Sportplatzes des TV1868, waren Bäume entwurzelt und auseinandergerissen worden und Schindel landeten auf den Straßen.
Die rechte Seite eines privates Anwesen wurde ganz besonders hart getroffen: Fenster gingen zu Bruch, Schindel flogen vom Dach – doch zum Glück kamen keine Personen zu Schaden. Ob die Versicherung den Schaden trägt? Der Anwohner der linken Hausseite sagt, er habe eine Sturmversicherung abgeschlossen. Zusammen mit seiner Frau sei er in der Neustadt gewesen, als der Sturm das Haus beschädigte.
Der Mieter der rechten Haushälfte war aber im Haus, als der Wirbelsturm eintraf. „Ich habe vom Fenster aus zugesehen, wie ein Baum im Garten entwurzelt wurde“, sagt er. Im Gebäude sei es bisweilen zu solchen Luftzügen gekommen, dass es unmöglich war, Türen zu schließen.
Gegenüber, vor dem Sportplatz, laufen die Aufräumarbeiten. Mit Traktoren werden abgebrochene Äste und entwurzelte Bäume entfernt. Die Aufräumarbeiten werden wohl noch ein paar Tage andauern.
