Zahlreiche Feuerwehreinsätze bis tief in die Nacht
„Windhose“ fegt durch Burghausen und beschädigt mehrere Häuser erheblich
Burghausen – Ein kurzes, aber in Teilen des Stadtgebietes heftiges Unwetter hat am Mittwochabend große Schäden angerichtet und ein Großaufgebot an Einsatzkräften bis in die späte Nacht hinein gefordert.
Update, 27. Juli, 6 Uhr - Pressemitteilung der Feuerwehr
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Gegen 19 Uhr gingen vor allem aus Teilen der Altstadt von der Salzlände, Tittmoninger Straße bis in den Bereich St. Johann zahlreiche Notrufe ein, wonach Dächer abgedeckt und Bäume umgestürzt wurden. Aufgrund des sich abzeichnenden Ausmaßes wurde Vollalarm für die Freiwillige Feuerwehr Burghausen ausgelöst. Bereits bei der Anfahrt versperrten mehrere über die Tittmoninger Straße gestürzte Bäume den anrückenden Einsatzkräften den Weg.
Während Kräfte der Feuerwehr und des städtischen Bauhofs mehrere Bäume beseitigten, legten auch einige Anwohner und Passanten ein lobenswertes Maß Zivilcourage an den Tag. Ein großer, über die Tittmoninger Straße gestürzter Baum, wurde durch Privatpersonen mit Kettensägen und Muskelkraft beseitigt, ehe die Einsatzkräfte diesen Straßenabschnitt erreichten und somit ungehindert zu weiteren Einsatzstellen passieren konnten.
Ein verheerendes Bild zeichnete sich an einem Gebäude in der Spitalgasse. Eine Windhose hatte Teile des Daches des Schöpfwerks „Am Platzl“ zerstört, welches mittlerweile unter anderem auch als Wohnhaus genutzt wird. Der komplette Dachstuhl wurde durch die Naturgewalt ausgehoben und um etwa 20 Zentimeter versetzt. Teile des Daches stürzten daraufhin auf die Salzlände und sogar in die Salzach. Neben dem Gebäude wurden auch mehrere im Umfeld abgestellte Fahrzeuge beschädigt.
Um die Schäden am Gebäude beurteilen und geeignete Erstmaßnahmen ergreifen zu können, wurden Fachberater des Technischen Hilfswerks an die Einsatzstelle alarmiert. In Zusammenarbeit mit einem Zimmerei- und Holzbauunternehmen und Kräften des städtischen Bauhofs sicherten Kräfte der Feuerwehr das Gebäude bis in die späte Nacht hinein und deckten es behelfsmäßig mit Planen ab, ehe eine Reparatur durchgeführt werden kann. Um den Kräftebedarf, auch an den weiteren Einsatzstellen im Stadtgebiet abdecken zu können, wurde die Freiwillige Feuerwehr Raitenhaslach nachalarmiert.
Auch in der St.-Johannser-Straße hatte der Sturm das Dach eines Wohnhauses teilweise abgedeckt. Da die Burghauser Drehleiter über längere Zeit in den Einsatz am Schöpfwerk eingebunden war, wurde die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Burgkirchen nachalarmiert. Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Burgkirchen sicherten das Dach des Wohnhauses in den nächsten Stunden gegen weitere Schäden. In Summe hatte das Unwetter binnen weniger Minuten teils massive Schäden an 9 verschiedenen Einsatzstellen angerichtet. Die Freiwilligen Feuerwehren waren mit einem massiven Kräfteaufgebot bis ca. 3 Uhr morgens im Einsatz.
Pressemitteilung Feuerwehr Burghausen
Die Erstmeldung:
Zerstörerischen Schaden richtete ein Wirbelsturm am Mittwochabend (26. Juli) in der Burghauser Altstadt an. Gegen 19 Uhr zog die Windhose durch die Grüben und entwurzelte zum Teil Bäume. Andere brachen unter der Kraft des Wirbelwindes und Schindel flogen von Dächern. Eindrucksvolle Aufnahmen aus mehreren Perspektiven – vom österreichischen Salzachufer und auch von der Neustadt Burghausen aus – zeigen eine unheilvolle Wolkenmasse, die sich um ein Zentrum dreht.
Anwohner der Altstadt berichten von unheimlich kräftigem Rauschen und Tosen, einem Prasseln als der Regen kam – und dann war es auch schon wieder still. Innerhalb von wenigen Minuten soll der Wirbelsturm großen Schaden angerichtet und dann weitergezogen sein. Großen Schaden richtete der Sturm beim Pumpwerk in den Grüben an: Dort hat der Sturm das Dach angehoben. Die Feuerwehr war aber nicht nur in der Altstadt beschäftigt – auch in der Orffstraße soll der Burghauser Tornado unterwegs gewesen sein. Ein genaueres Bild von dem angerichteten Schaden wird der kommende Morgen bringen.

