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Zur Zukunft der Maria-Ward-Realschule

Wie geht es mit der Burghauser Realschule weiter? Stiftung will wohl die Trägerschaft abgeben

Die Maria-Ward-Realschule am Burghauser Stadtplatz müsste dringend saniert werden: dafür muss sehr viel Geld in die Hand genommen werden.
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Die Maria-Ward-Realschule am Burghauser Stadtplatz müsste dringend saniert werden: dafür muss sehr viel Geld in die Hand genommen werden.

Die Zukunft der Maria-Ward-Realschule in Burghausen ist ungewiss. Die Schulstiftung überlegt angesichts der bevorstehenden Sanierung, die Trägerschaft der Schule an den Landkreis Altötting abzugeben. Was bisher bekannt ist:

Burghausen – Die Zukunft der Maria-Ward-Realschule in Burghausen wirft aktuell einige Fragen auf: Die Schulstiftung als bisheriger Träger könnte sich zurückziehen, was eine mögliche Verstaatlichung zur Folge hätte. Für den Landkreis Altötting als Träger würde dies jedoch eine erhebliche finanzielle Mehrbelastung bedeuten. Bereits in der jüngsten Kreistagssitzung wurde angesichts der Verschuldung des Landkreises intensiv über die Finanzierbarkeit neuer Projekte debattiert. Der Burghauser Bürgermeister Florian Schneider betonte gegenüber innnsalzach24.de, dass die Schule möglichst schnell ein Signal aussenden sollte, damit Lehrer, Eltern und Schüler wissen, wie es mit der Schule weitergeht.

Burghausen will die Schule in der Altstadt halten

Als Stadt Burghausen haben wir großes Interesse daran, dass es eine Burghauser Schule ist und bleibt – und eben auch, dass sie in der Altstadt bleibt“, sagte Bürgermeister Florian Schneider. Jedes Jahr ließ die Stadt dem Träger der Maria-Ward-Realschule, der Maria-Ward-Schulstiftung Passau, 80.000 Euro für die Verwaltung der Schule zukommen. „Die Stiftung unterstützt mehrere Schulen, ihre finanziellen Mittel sind begrenzt“, erklärte Schneider. Außerdem habe sich die Situation in den vergangenen Jahren verändert: „Anders als früher können die Klosterfrauen auch nicht mehr selbst unterrichten.“

Seit einigen Jahren ist besonders die Sanierung der Schule ein Hauptthema. Das Altstadtgebäude am Stadtplatz ist zwar wunderschön, aber der Platz reicht nicht mehr aus. Zudem muss dringend renoviert werden und die Schule mit moderner Technik ausgestattet werden, um den Bedürfnissen der Schüler und Lehrer gerecht zu werden. Bei mehreren Stadtratssitzungen in Burghausen wurde Bürgermeister Schneider jedoch davor gewarnt, der Schulstiftung voreilig finanzielle Hilfen zuzusagen. Nach zahlreichen Gesprächen wurde immer deutlicher, dass die Schulstiftung die enormen Kosten einer Sanierung nicht allein stemmen kann.

Mögliche Übernahme der Trägerschaft

Beim jüngsten Kreistag gab es dann Neuigkeiten: Herbert Hofauer, Kreisrat der Freien Wähler, sagte, dass man sich dem stellen müsse, eine neue Realschule bauen zu müssen. Er deutete darauf hin, dass die Schulstiftung die Trägerschaft abgeben wolle und eine Übernahme durch den Landkreis Altötting anstehen könnte. Konkrete Finanzierungspläne gibt es jedoch noch nicht, und die Schulstiftung selbst hat sich auf eine Anfrage von innsalzach24.de bisher noch nicht geäußert. Bürgermeister Schneider betonte, dass weiterhin zahlreiche Gespräche geführt werden und die Überlegung, dass die Schulstiftung die Trägerschaft an den Landkreis abgeben könnte, nur eine Variante darstellt.

Dies müsse nun in den zuständigen Kreisgremien besprochen werden, so Bürgermeister Schneider. „Die Stadt Burghausen fühlt sich dennoch weiter verantwortlich“, betonte er. Inwieweit sich Burghausen an einer Sanierung beteiligen könne, müsse vom Stadtrat beschlossen werden. „Wir überlegen aktuell jedenfalls, ob man die Schule auch an weiteren Orten in der Altstadt ergänzen kann“, so Schneider. Eine Möglichkeit, um trotz Umbaumaßnahmen oder Erweiterungen der Schule garantieren zu können, dass sie weiterhin in der Altstadt verortet bleibt.

Landrat Schneider: Finanzierungsfragen noch offen

Sofern eine Übernahme der Trägerschaft oder eine staatliche Neugründung der Realschule infrage kommt, wäre der Kreistag des Landkreises Altötting zuständig, bestätigte Landrat Erwin Schneider (CSU). „Über die finanziellen Notwendigkeiten können derzeit jedoch noch gar keine Aussagen getroffen werden“, so der Landrat. Auf die Frage, wie Erwin Schneider angesichts der schwierigen Finanzlage des Landkreises Altötting zur Übernahme der Trägerschaft der Schule steht, sagte er: „Wir stehen aktuell am Anfang eines Diskussionsprozesses. Deshalb ist auch meine Meinungsbildung dazu nicht abgeschlossen.

Wie bereits erwähnt, hat sich die Schulstiftung selbst bislang noch nicht geäußert. Klar ist jedoch, dass ein neues Schulkonzept erarbeitet werden muss, um eine langfristige Lösung zu finden. In jedem Fall bleibt die zentrale Herausforderung die Finanzierung. Möglicherweise könnten auch weitere Partner ins Boot geholt werden. So warb der Burghauser Bürgermeister beim jüngsten Kreistag dafür, neue Wege in Bildung und Investitionen zu finden, und schlug Public-Private-Partnerships als eine Möglichkeit vor. „Wir sollten an solche Gedanken offener herangehen“, sagte Florian Schneider. Wichtig bleibt jedoch, dass die Schüler und Eltern bald wissen, wie es weitergeht.

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