Warnung vor Glätte und Eisregen
Seit 4 Uhr am „durchsalzen“: Burghauser Bauhof-Truppe und Winterdienst voll auf Zack
Die Burghauser Bauhof-Truppe und der Winterdienst waren wieder einmal voll auf Zack: Weil der Deutsche Wetterdienst für heute (17. Januar) vor Glatteis und Eisregen warnte, sind die Männer schon seit vier Uhr früh auf den Beinen. Um 9 Uhr war dann schon „alles durchgesalzen“.
Burghausen – Mittwochfrüh in Burghausen: Der 17. Januar begann mit minus 7 Grad und leichtem Regen in der Neustadt. Kurz nachdem die Nässe zu frieren begann, landeten bereits die ersten Schneeflocken auf den Straßen. Doch die Truppe vom Burghauser Bauhof und der Winterdienst standen längst bereit für den Kampf gegen das Glatteis: Ihr Arbeitstag startete um vier Uhr früh, und während andere noch gemütlich in den Federn lagen, salzten, streuten und räumten sie: So waren die Straßen bereit für das Alltagsgeschäft vieler anderer Burghauser.
Starker Einsatz – Starke Truppe
Damit der Trupp auch weiß, wann es losgeht, ist ein „Späher“ abgestellt: Er sieht täglich um zwei Uhr früh nach dem Wetter: Bei Schneefall rücken die Mitarbeiter um drei Uhr zum Winterdienst aus – ohne Schnee müssen sie „erst“ um vier Uhr raus. Ist Schneeräumung angesagt, wird nach einer strikten Reihenfolge vorgegangen: Zuerst müssen natürlich die Hauptverkehrsrouten geräumt und gestreut werden, dann folgen die Nebenstraßen und schließlich die Fuß- und Radwege der Gemeinde. Für die Koordination und Dokumentation ist jedes Winterdienstfahrzeug mit einem GPS-Sender ausgestattet: Diese Daten werden an die „Bauhof-Zentrale“ übermittelt und jede Aktion gerichtsverwertbar in einer Karte abgespeichert.
Neben den Räumfahrzeugen ist auch ein Fußtrupp unterwegs: Sie müssen oft ordentlich anpacken, denn neben der Räumung von Geh- und Radwegen fallen auch noch die Bushaltestellen, Stadtpark- und Wanderwege an. Und dann heißt es noch: Eisplatz reinigen, Streukästen befüllen und nebenher Veranstaltungen und das übliche Tagesgeschäft schaffen. Peter Schweikl, Leiter des Bauhofs, und Georg Schnaitl, sein Stellvertreter, sind zu Recht stolz auf ihre Mitarbeit. Insgesamt besteht der Trupp aus 40 Personen, die sich im Schichtdienst abwechseln – also 20 Mann pro Schicht. Sechs von ihnen sind auf Bereitschaft.
200 Tonnen Streusalz verbraucht
Bis letzte Woche hat der Winterdienst bereits 200 Tonnen Streusalz verbraucht, so Schweikl. Der Einsatz am 17. Januar gehört aber bislang zu einem der einfacheren Art. Als Anfang Dezember das „Schneechaos“ über Südbayern hereinbrach, war die Arbeit des Bauhof-Teams und der externen Mitarbeiter dagegen deutlich anspruchsvoller: Schon am Freitag (1. Dezember) war bis 20.30 Uhr geräumt worden. Parallel mussten der Adventsmarkt und die Eisfläche für die vielen Besucher vorbereitet werden. Am Samstag (2. Dezember) ging dann der Einsatz um drei Uhr früh los und konnte erst um 20 Uhr beendet werden. „Durch den durchgehenden Schneefall konnten nur die Hauptstraßen betreut werden“, sagt Sarah Freudlsperger, Leiterin des Umweltamts „Zusätzlich ging ein Gerät für die Rad- und Fußwege kaputt..“
Am Sonntagmorgen (3. Dezember) waren dann die gleichen 20 Personen unterwegs, und erst spät konnten erste Nebenstraßen geräumt werden. Ab Montag musste dann der eingefahrene und angefrorene Schnee beseitigt werden. „An dieser Tagesaufstellung kann man gut erkennen, dass unsere Bauhofmitarbeiter und die extern zugeschalteten Firmen alles gegeben haben, um die Straßen freizuhalten und der Schneemengen Herr zu werden“, so Freudlsperger. Sie betont, dass es schön wäre, wenn die Bevölkerung diesen Leistungen mehr Verständnis und Anerkennung entgegebringen würde.
Auch Peter Schweikl würde sich über mehr Anerkennung für die Mannschaft in Orange freuen. Schließlich sorgt der Trupp für die Sicherheit der Bevölkerung. Alle sind gut geschulte und ausgebildete Fachkräfte, die sich neben der körperlich anstrengenden und manchmal gefährlichen Arbeit auch um die hochtechnisierte Verwaltung kümmern müssen. Nebenher trudeln gerade bei Wetterereignissen zahlreiche Telefonanrufe und E-Mails im Bauhof ein – und gerade wenn Not am Mann ist, sind sie gleich zur Stelle.
