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Durch eine „Zeitschleuse“ ins Mittelalter

Burghauser „Helmbrecht“ wird zum Event der Superlative

Regisseur und Schauspieler Moritz Katzmair (vorne), Drehbuchautor Christian Lex und Dominik Gantenhammer, Produktionsleiter(v.l.n.r.).
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Regisseur und Schauspieler Moritz Katzmair (vorne), Drehbuchautor Christian Lex und Dominik Gantenhammer, Produktionsleiter(v.l.n.r.).

Im Jubiläumsjahr 2025 wird die längste Burg der Welt zur Festspiel-Kulisse, doch auch Burghausen selbst wird für „Helmbrecht 2025“ mit einem Rahmenprogramm ausgestattet. Besucher sollen so bereits vor dem Theaterstück durch eine „Zeitschleuse“ ins Mittelalter eintreten.

BurghausenDie Stadt Burghausen feiert 2025 ihr 1.000-jähriges Jubiläum und zelebriert dies mit einem echten Highlight: dem Freilicht-Festspiel Helmbrecht 2025. Für die Theaterproduktion stecken inzwischen etwa 800 Ehrenamtliche ihre Köpfe zusammen, um gemeinsam mit Drehbuchautor Christian Lex, Regisseur Moritz Katzmair und Produktionsleiter Dominik Gantenhammer das mittelalterliche Versepos „Meier Helmbrecht“ von Wernher der Gartenaere zu neuem Leben zu erwecken.

Vom 8. bis 24. August 2025 soll das Festspiel auf einer Bühne am Bergerhofgelände und vor der Kulisse der längsten Burg der Welt uraufgeführt werden. Begleitet von einem mittelalterlichen Rahmenprogramm, das zum Schmieden, Tanzen und Genießen einlädt, soll ganz Burghausen vom „Helmbrecht-Fieber“ ergriffen werden, um das 13. Jahrhundert hautnah erlebbar zu machen. Karten sind bereits ab dem 10. Dezember im Vorverkauf erhältlich.

Zeitreise ins 13. Jahrhundert

Dabei wird auf jedes noch so kleine Detail geachtet, und schon der Weg zum Theater soll spektakulär werden: Die Besucher sollen vom Parkplatz kommend eine Zeitschleuse durchschreiten, die sie in ein Dorf des 13. Jahrhunderts versetzt. Schmiedefeuer flackert, der Duft von frisch gebackenem Brot liegt in der Luft, und Musiker in historischen Gewändern sorgen für die passende Atmosphäre. Von 16 bis 1 Uhr können sich die Besucher in dem Dorf aufhalten, während zwischen 20.30 Uhr und 23.30 Uhr das Theaterstück „Helmbrecht“ aufgeführt wird.

Christian Lex hat die mittelalterliche Mär neu interpretiert, um sie für heutige Ohren und Augen zugänglich zu machen und auf die 55 Meter lange Bühne zu bringen. Die Zuschauer erwartet ein visuelles und akustisches Feuerwerk: Lichtinstallationen setzen die Burg in Szene, während ein 70-köpfiges Orchester und ein 90-köpfiger Chor live für Gänsehautmomente sorgen. „Wir kombinieren Schauspiel, Akrobatik, Schaukampf und Tanz, um die Bandbreite an Bühnenmitteln zu zeigen“, schwärmt Regisseur Moritz Katzmair, der bereits von früh bis spät an der Realisation des gigantischen Projekts arbeitet.

Visuelles und akustisches Spektakel

Insgesamt 20 Showkämpfer, 10 Pferde, über 300 Komparsen und zahlreiche Schauspieler werden aktuell mit Kostümen ausgestattet. Sie lernen Texte, proben Musikstücke, studieren Kämpfe ein und arbeiten am Bühnenbild – alle ehrenamtlich. Christian Lex lobt die intensive Arbeit des Teams: „Es ist wirklich außergewöhnlich, was hier passiert und entsteht. Die Ehrenamtlichen sind Laien und keine Profis. Alles, was hier entsteht, ist neu und wurde nicht in vorgefertigten Schritten festgelegt.“ Das Team sei unglaublich kreativ, und manch einer arbeite fast wie in einem Fulltime-Job, so Lex.

Das Stück selbst erzählt die Geschichte des jungen Helmbrecht aus einer neuen Perspektive. Die Mutter des Titelhelden, im Original oft negativ dargestellt, erhält eine zentrale Rolle. „Wir erzählen ihre Sicht und machen sie zur tragischen Figur, die ihren Sohn unterstützen will“, erklärt Lex. Prinzipiell soll das Bühnenstück die Geschichte des Helmbrecht wie im Original erzählen – doch in Bezug auf das Ende geht die Version von Lex etwas weiter. Dabei bleibt es für jedermann zugänglich und soll eine ganze Bandbreite menschlicher Emotionen ansprechen.

Ein Teil des Ensembles, Bürgermeister Florian Schneider (Mitte) und die künstlerische Leitung mit einem Teil des Produktionsteams von „Helmbrecht 2025“.

Helmbrecht-Fieber in ganz Burghausen

Die Besucher des Festspiels sollen jedoch nicht nur am Bergerhofgelände, sondern auch in der gesamten Stadt vom „Helmbrecht-Fieber“ ergriffen werden. Deshalb wird in der Stadt ein buntes Rahmenprogramm geboten. In Gasthäusern, darunter das Sterne-Restaurant „271“, gibt es ein spezielles Helmbrecht-Menü: eine Suppe mit mittelalterlichem Touch, Rehbraten aus dem herzoglichen Jagdrevier, frische Gemüsetaler und Apfelküchlein als süßen Abschluss. Zudem locken Aktivitäten wie Burgführungen und Plättenfahrten, die das mittelalterliche Flair von Burghausen noch intensiver erlebbar machen.

Karten ab 10. Dezember im Vorverkauf erhältlich

Helmbrecht wird ein Event „von Burghausern für Burghauser – und für die ganze Region“, wie Bürgermeister Florian Schneider zusammenfasste. Ab 10. Dezember startet der Vorverkauf: Karten sind online und über die Burghauser Touristik sowie im Bürgerhaus erhältlich. Die Preise reichen von 45 bis 70 Euro, Kinder zahlen die Hälfte. Es gibt zahlreiche Ermäßigungen, und Angebote für Gruppen und Übernachtungen können bei der Burghauser Touristik erfragt werden.

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