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Exklusive Buchveröffentlichung und hochkarätige Lesungen

Burghauser Anthologie zum 1000-jährigen Jubiläum feiert Premiere beim LILI-Festival

Sabine Ressel (l.), Christin Moll (r.) und Bürgermeister Florian Schneider sind stolz über das abwechslungsreiche Programm des diesjährigen LILI in Burghausen.
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Sabine Ressel (l.), Christin Moll (r.) und Bürgermeister Florian Schneider sind stolz über das abwechslungsreiche Programm des diesjährigen LILI in Burghausen.

Das LILI-Festival 2025 bringt mit dem Release der „Burghauser Anthologie“ ein besonderes Highlight zum 1000-jährigen Stadtjubiläum. Literarische Vielfalt und spannende Lesungen erwarten die Besucher.

Burghausen – Bei der 18. Ausgabe des Burghauser Literaturfestivals „LILI“ warten gleich mehrere Highlights auf die Besucher. Ganz besonders spannend ist jedoch die Veröffentlichung der „Burghauser Anthologie“ zum 1000-jährigen Stadtjubiläum. Dieses literarische Werk versammelt 38 ausgewählte Texte, die sich mit der Stadt, ihren Menschen und ihrer Geschichte auseinandersetzen. „Ich weiß nicht, wie man anderswo erwachsen wird“ lautet der Titel der Anthologie, die am 23. März im Ankersaal der Stadt feierlich vorgestellt wird. Das bunte Programm des LILI beginnt jedoch bereits am 9. März – und so viel ist sicher: Da ist für Jung und Alt und jeden Geschmack etwas geboten.

Release der Burghauser Anthologie am 23. März

„Zwischen Herbst 2023 und Sommer 2024 entstanden mehr als 60 Kurzgeschichten, Gedichte und Erinnerungen für das Projekt ‚Burghausen schreibt‘. Das Thema war unsere schöne Stadt, die literarische Form war freigestellt“, erklärt Christin Moll, Leiterin der Stadtbibliothek. „Entstanden ist eine sehr coole Mischung aus Erinnerungen, Fiktion und auch ein Chatverlauf ist mit dabei. Die jüngste Autorin war elf, der älteste Mitte 80 Jahre alt“, so Moll. Eine fachkundige Jury wählte 38 Beiträge aus, die nun in einem hochwertigen Band veröffentlicht werden. Die erste Auflage mit 1000 Exemplaren wird ab dem 24. März in der Buchhandlung Naue, in der Burghauser Touristik und im Bürgerhaus erhältlich sein. „Leider ist es bei dieser Auflage nicht möglich, das Buch im Internet zu bestellen“, so Moll. Die Veröffentlichung der Anthologie bildet jedoch nur den feierlichen Abschluss des umfangreichen Programms, das ab dem 9. März mit hochkarätigen Autorinnen und Autoren, szenischen Lesungen und literarischen Erlebnissen aufwartet:

Querbeet durch Klassiker der Literatur

Das Festival beginnt am 9. März mit einem literarischen Abend im Altstadtcafé, gestaltet von Oliver Vilzmann und Anna März. „Ein besonders amüsanter Abend – ein Crossover durch die Klassiker der Literatur und dazu gibt es auch Trinken und Essen“, so Christin Moll. Am 10. März folgt eine Lesung mit Dana von Suffrin im Bürgerhaus. Sie gewann den Deutschen Buchpreis und beleuchtet in ihrem Werk das Leben einer jüdischen Familie in Deutschland – mit schwarzem Humor und Tiefgang. Jakob Schwerdtfeger bringt am 11. März im Stadtsaal seine Kunst-Comedy auf die Bühne. „Er wird für einen witzigen und crazy Abend sorgen“, kündigt Sabine Ressel vom Kulturbüro an.

Am 12. März steht Martin Schäuble auf dem Programm. Der mehrfach ausgezeichnete Autor hält eine Schulvorstellung im Bürgerhaus, bei der Schülerinnen und Schüler des Kumax und des Aventinus-Gymnasiums anwesend sein werden. Er liest aus seinem Buch zum Nahost-Konflikt, das als Standardwerk gilt. Ein weiteres Highlight ist die Hommage an Dieter Hildebrandt und Roger Willemsen am 13. März im Stadtsaal. Die Schauspieler Johann von Bülow und Walter Sittler nehmen die Weltgeschichte der Lüge unter die Lupe – eine Veranstaltung, die informative Unterhaltung verspricht. Am 14. März liest Jessica Lind aus „Kleine Monster“ in der Musikschule, einem Werk über Mobbing aus der Sicht von Eltern, das für den österreichischen Literaturpreis nominiert wurde.

Ganz besonders bunt: die „Junge LILI“

Am 15. März beginnt die „Junge LILI“, das Kinder- und Jugendprogramm des Festivals. Mit der szenischen Lesung „Tabatinga – ein Wasserschwein im Bademantel“ wird die jüngere Generation auf kreative Weise an Literatur herangeführt. Besucher im Bademantel erhalten eine Überraschung. Einen Tag später, am 16. März, folgt die Fantasy-Lesung von Benedict Mirow in der Stadtbibliothek. Wer als magisches Geschöpf erscheint, wird ebenfalls belohnt. Die „Junge LILI“ endet am 16. März mit einem Bilderbuchkino im Ankersaal, begleitet von einem Multi-Instrumentalisten, der die Bilder musikalisch untermalt.

Die zweite Festivalhälfte widmet sich besonderen literarischen Perspektiven. Am 17. März liest Ira Peter in der Stadtbibliothek über das Thema Aussiedler. Sie ist freie Journalistin unter anderem für Zeit Online, die taz, die Frankfurter Rundschau und das SWR Radio. Ein mythischer Abend erwartet das Publikum am 18. März in der Aula Maior in Raitenhaslach: Raoul Schrott präsentiert eine weltweit einzigartige Sammlung von Gedichten über Sternbilder. „Eine Reise von den Geschichten und Erzählungen der Aborigines in Australien bis zu den Tuareg“, beschreibt Sabine Ressel die Veranstaltung. Am 19. März wird Uwe Wittstock im Bürgerhaus aus „Marseille 1940“ lesen, einem Buch über das Exil deutscher Schriftsteller in Frankreich während der NS-Zeit. Wittstock, Journalist und Redakteur bei namhaften Zeitungen, setzt sich intensiv mit diesem bedeutenden historischen Kapitel auseinander.

Tanzen zu Kafka im Bürgerhaus

Am 21. März sorgt die Kafka Band aus Tschechien für eine musikalisch-literarische Darbietung im Bürgerhaus. „Sie machen Musik aus den unvollendeten Werken des Schriftstellers Kafka. Ein sehr tanzbarer Abend, bei dem es richtig abgehen wird“, so die Veranstalter. Einen Tag später, am 22. März, widmet sich eine szenische Lesung dem rumänischen Regisseur David Esrig und seiner Magie des Theaters. Die Veranstaltung findet im Jazzkeller statt und beleuchtet das Leben und Werk des Gründers der Athanor Akademie für Darstellende Kunst in Burghausen. Das große Finale des Festivals bildet wie oben angekündigt das Release der „Burghauser Anthologie“ im Ankersaal. Während die Lesungen und Veranstaltungen ein breites Publikum ansprechen, bleibt die Abschlussfeier vornehmlich geladenen Gästen vorbehalten.

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