Freilicht-Theater zum Tausendjahr-Jubiläum
Burghausen im „Helmbrecht-Fieber“ - Regisseur und Produktionsleiter über das Jahrtausend-Spektakel
Rund 500 Freiwillige, die sich voll und ganz einbringen. Eine Kulisse mit der längsten Burg der Welt im Hintergrund. Und dazu ein Jubiläum, das man buchstäblich nur alle 1000 Jahre feiern kann. In Burghausen braut sich was zusammen. Was genau, das erzählen uns Regisseur und Produktionsleiter des Spektakels.
Burghausen - Sie stehen vor einer großen Wiese, im Hintergrund Burghausens eindrucksvolles Wahrzeichen, die Burg. Während immer wieder Passanten mit ihren Hunden oder Ehepaare entspannt ins Gespräch vertieft vorbeigehen, haben Moritz Katzmair und Dominik Gantenhammer vor ihrem geistigen Auge bereits eine Bühne aufgebaut, genießen die viele zu erwartenden Zuschauer und lassen die gedachte Atmosphäre auf sich wirken. Ja, sie haben Großes vor, wie Regisseur Moritz im Interview erzählt.
Eine moderne Geschichte, historisch erzählt
„Was darf ich sein?“, diese Frage wird im Freilichtspiel Helmbrecht 2025. „Was ist möglich im Leben?“ Gerade hier kann sich Moritz Katzmair wiederfinden. „Das ist etwas, was jeden von uns immer wieder mal umtreibt.“ Vor allem die Figur des Helmbrecht gehe hier Risiken ein. Und berührt dabei die Frage nach der eigenen Identität.
Die Geschichte
Im Jahr 1270 leidet die Bevölkerung von Burghausen unter den Abgaben des Herzogs Heinrich XIII. Der ehemalige Bauernsohn und jetzige Raubritter Helmbrecht terrorisiert die Region, verschont bislang aber sein Heimatdorf. Als er dieses jedoch auch bedroht, steht seine Mutter vor der Herausforderung, ihn von der Zerstörung des Dorfes abzuhalten. Gleichzeitig scheint seine Schwester Gotelind von seinem Lebensstil fasziniert zu sein. Die Geschichte Helmbrechts, verfasst im 13. Jahrhundert von Wernher der Gartenaere, wird anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums von Burghausen neu interpretiert. Die kreativen Köpfe dahinter sind Regisseur Moritz Katzmair und Autor Christian Lex.
In Burghausen scheut man keine Mühen, um der Inszenierung die nötige Tiefe zu verleihen. Gerade weil im Jahr 2025 ein besonderes Jubiläum ansteht: 1000 Jahre wird die erste urkundliche Erwähnung dann alt sein. Das Areal am Bergerhof mit der Burg im Hintergrund und dem Wöhrsee dazwischen ist ideal gewählt. Bereits jetzt sind fast 500 Personen an der Veranstaltung der Stadt Burghausen beteiligt. Tendenz steigend. Gerade die Gemeinschaft liegt dem Produktionsleiter Dominik Gantenhammer am Herzen, wie er im Innsalzach24-Interview berichtet.
Mitmachen erwünscht
Bis auf wenige Schlüsselpositionen wird das gesamte Event von Ehrenamtlichen gestemmt. Eine echte Mammutaufgabe. Doch wer sich mit Dominik Gantenhammer oder Moritz Katzmair unterhält, der merkt schnell: Vor allem sind es Enthusiasmus und Begeisterung, die die Mitwirkenden antreiben. Sowohl vor, hinter oder auf der Bühne.
Die Sprechrollen sind übrigens im Wesentlichen besetzt, Komparsen werden noch gesucht. Darüber hinaus braucht man in vielen organisatorischen Bereichen noch freiwillige Helfer. Informationen dazu gibt es auf der eigens eingerichteten Homepage. Egal in welcher Funktion, Regisseur Katzmair ist sich sicher: „Ich glaube, dass es keiner bereuen wird!“
ar