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„Lieber bairisch sterben... Aidenbach 1706“

Neuerungen im Freilichtspiel: Buchbacher Regisseur liefert Exklusiv-Einblick in Jubiläumsspielzeit

Regisseure Franz Rinberger aus Buchbach und Nicole Plattner beim Aidenbacher Freilichtspiel.
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Regisseure bei der Arbeit: Nicole Plattner und Franz Rinberger (von rechts).

Rund 100 Mitwirkende vor und hinter der Bühne. Allein 46 Sprechrollen. Das Freilichtspiel „Lieber bairisch sterben... Aidenbach 1706“ ist ein kulturelles Event, das die Geschichte für jedermann greifbar macht. In diesem Jahr sogar mit neuen Highlights. Co-Regisseur Franz Rinberger liefert im exklusiven Talk einen Blick hinter die Kulissen.

Buchbach - Das Ereignis hat sich tief in die Seele Bayerns gebrannt. 1706 treffen kaiserlich-österreichische Truppen auf den Hügeln bei Aidenbach auf revoltierende Bauern und Bürger. Das Landvolk hatte gegen die Besatzung aufbegehrt und musste nun einen hohen Tribut zahlen: Rund 4000 Bayern verlieren am 8. Januar ihr Leben. So die Geschichte, der man seit über 30 Jahren in Aidenbach auf ganz eigene Weise gedenkt: Mit einem Freilichtspiel. In diesem Jahr feiert man das Jubiläum nach, denn die Organisatoren hatten es corona- und problembedingt bereits zwei Mal verschieben müssen.

Gelebte Tradition im kleinen Markt

Wenn in Aidenbach Spielzeit ausgerufen wird, transformiert sich der Markt in ein großes Museum. Bei allen möglichen Gelegenheiten tauchen Mitwirkende des lokalen Kultur- und Festspielvereins in Gewandung auf, spielen Szenen nach oder veranstalten Märkte. Am Marktplatz wird sogar die Statue eines Bauernkämpfers aufgestellt. Ja, Aidenbach ist im Bauernschlacht-Fieber. Dennoch konnten nicht alle Positionen des Stücks lokal besetzt werden. „Bei manchen haben wir uns ein bisserl auswertige Hilfe aus dem Oberland holen müssen“, erzählt Co-Regisseur Franz Rinberger, der selbst aus Buchbach im Landkreis Mühldorf stammt. „Aber das gehört dazu. Theater-Leute helfen zusammen.“

Das alte Krankenhaus in Aidenbach wird derzeit umgebaut; ein Dokumentationszentrum für die Bauernschlacht soll samt einem Multimediasaal entstehen. Dort wird dann der im Winter präsentierte Dokumentarfilm über die Ereignisse gezeigt werden. In diesem Jahr aber möchte man aber auch beim Freilichtspiel selbst noch einmal eine Schippe drauflegen.

Neue Highlights im traditionsreichen Stück

„Wir haben von der Technik her aufgerüstet“, erzählt Rinberger stolz. „Wir haben auch ein paar Stunts eingebaut.“ Recht viel mehr kann er nicht ausplaudern, die Zuschauer sollen überrascht werden. Nach einigem Zögern aber ringt er sich doch durch, wenigstens einen kleinen Hinweis zu geben: „Ja, es wird einer verbrannt.“ Das Stück wird also actiongeladener.

Passend zu diesen Entwicklungen steht das Freilichtspiel in diesem Jahr unter einem neuen Leitthema: „Wir verkaufen Gänsehaut!“ Franz Rinberger nennt auch die Motivation hinter den Neuerungen: „Wir wollen die Dramaturgie der Zeit ans Publikum wiedergeben.“

Das Aidenbacher Freilichtspiel gibt es bereits seit über 30 Jahren.

Der Regisseur ist von der Thematik des Bauernaufstands begeistert. „Dass man den Schneid hat, aufzustehen“, erzählt er. „Dass man trotz wenig Aussicht auf Erfolg“ tätig wurde, das begeistert den hauptberuflichen Zimmerer. Und damit ist er nicht allein. Denn wenn man sich das Engagement der Schauspieler, Bürger und nicht zuletzt der Gemeinde betrachtet, dann kann man die Lebendigkeit der Geschichte förmlich spüren.

Weitere Informationen zu Aufführungen und Hintergründen findest Du auf der Website des Freilichtspiels.

ar

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