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Aus dem Burghauser Stadtrat

Bauliche Mängel erfordern Neubau: Wie die Pläne für den Liebfrauen Kindergarten aussehen

So könnte der neue Liebfrauen Kindergarten in der Burghauser Neustadt aussehen.
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So könnte der neue Liebfrauen Kindergarten in der Burghauser Neustadt aussehen.

Wegen der Feststellung diverser Mängel soll ein Neubau für den Liebfrauen Kindergarten in Burghausen entstehen. Noch in dieser Wahlperiode soll mit der Umsetzung begonnen werden.

Burghausen – Weil festgestellt wurde, dass der Burghauser Liebfrauen Kindergarten energetische, funktionale und räumliche Defizite aufweist, wurde eine Machbarkeitsstudie für den Neubau in Auftrag gegeben. Bei der jüngsten Stadtratssitzung konnte nun der Architekt Helmut Dillinger fünf Varianten dafür vorstellen. Geht es nach dem Burghauser Bürgermeister Florian Schneider (SPD), dann soll zügig mit der Planung begonnen werden: Noch vor dem Frühjahr 2026 soll der Startschuss fallen.

Die teuerste Version: Aufstockung

Alle fünf Varianten des Architekturbüros sehen einen zweistöckigen Neubau vor. Bei der ersten und teuersten Lösung fände eine Aufstockung auf vorhandene Träger statt, was aber 6,15 Millionen Euro kosten würde. Bei dieser Version würden die engen Flure aufgeweitet, sowie der zu klein gewordene Turnbereich abgerissen und vergrößert werden. Die aktuelle Durchtrennung der Freibereiche würde durch einen separaten Zugang aufgehoben.

Die erste Variante für den Kindergarten sieht eine Aufstockung vor.

Oder doch Solitärbau?

Bei der zweiten Variante handelt es sich um einen Neubau, der ringförmig über eine zentrale Halle angelegt würde. Dort befänden sich Gruppenräume, Turnflächen und der Mittagstisch. Der Baumbestand des Kindergartens bliebe erhalten und durch die Konzeption als Solitärbau bliebe das Krippengebäude als eigenständiges Gebäude bestehen. Die Kosten lägen bei 5,39 Millionen Euro. Sollte das Gebäude näher an die Bahn gerückt werden, entstünde eine zusammenhängende Freifläche im Süden – also zur Straße hin. Es müssten hier aber zwei Bäume weichen. Die Kosten lägen bei 5,47 Millionen Euro.

Die zweite Variante sieht einen Solitärbau vor.

Auch Andocken von Kinderkrippe möglich

Als vierte Möglichkeit stellte Architekt Helmut Dillinger den Neubau vor, an den die bestehende Krippe angedockt würde. Von einer zentralen Halle aus wären alle Gruppenräume, Turnfläche und Mittagstisch erreichbar. Der Baumbestand könnte erhalten bleiben und es würde ein gemeinsamer Vorplatz für Krippe und Kindergarten entstehen. Kostenpunkt: 5,68 Millionen Euro.

Die vierte vorgestellte Variante sieht die Andockung des Krippengebäudes vor.

Krippe und Kindergarten gleich angeordnet

Bei der fünften Version würde der Neubau etwas näher an die Bahngleise rücken und die Krippe als eigenes Gebäude erhalten bleiben. Auch hier würde ein gemeinsamer Vorplatz entstehen und die Bäume könnten stehen bleiben. Im Norden des Kindergartens würde sich die Freifläche verkleinern, im Süden dagegen vergrößern. Für diese Variante würden Kosten in Höhe von 5,49 Millionen Euro anfallen.

Die letzte Variante: Der Neubau bildet mit dem Krippengebäude eine Flucht.

Planung nicht an Bäumen orientieren

Schon bei der Bauausschusssitzung am 10. Januar hatte Bürgermeister Schneider für eine Lösung plädiert, bei der die alten Bäume erhalten bleiben könnten. Damit stieß er aber auf Kritik seitens des UWB-Stadtrats Stefan Niedermeier, der betonte, dass anderswo Wälder für Windräder abgeholzt würden. Bei dieser Planung sollte man sich seiner Meinung nach also nicht an zwei Bäumen orientieren. Zweiter Bürgermeister Norbert Stranzinger (CSU) stimmte dem zu und plädierte für eine Lösung, bei der das Gebäude näher zur Bahnlinie rückt. Schneider fand eine Variante näher an der Straße besser.

Stadtrat Klaus Schultheiss (FDP) gab zu bedenken, dass die Auflagen bei einem Bau näher an den Gleisen zu Schwierigkeiten führen könnten. Dritter Bürgermeister Stefan Angstl (Grüne) betonte, dass man das Personal in die Planung miteinbeziehen müsse. Einstimmig beschloss der Bauausschuss am Ende, dass eine Variante weiter entwickelt werden sollte, und so stellte Architekt Dillinger die fünf Varianten auch dem Stadtrat vor.

Übergangslösung für Kinder schaffen

Bei dieser Gelegenheit gab der Architekt zu bedenken, dass eine größere Spielfläche im Norden – also Richtung Bahn – mehr Schattenflächen bieten würde. Das könnte wegen des Klimawandels noch wichtig werden. Stadträtin Doris Graf (SPD) stimmte dem zu, während Gunter Strebel (Grüne) hervorhob, dass es gut wäre, wenn beide Freiflächen nutzbar blieben. Norbert Englisch (SPD) war der gleichen Meinung und betonte, dass das Kindergartenpersonal sehr offen für die verschiedenen Varianten sei.

Peter Schacherbauer (UWB) gab zu bedenken, dass ein Gebäude näher an der Straße für den Spielbereich mehr Schutz bieten würde. Bürgermeister Florian Schneider kündigte an, dass während des Altbau-Abrisses und des folgenden Neubaus eine Übergangslösung für die Kinder geschaffen werden müsse. Einstimmig wurde dann die Weiterentwicklung der Neubauvarianten beschlossen.

 

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