Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Neues Hochschulgebäude auf dem Salzachareal geplant

Bauantrag für Technikum in Burghausen vorgelegt: Jetzt fehlt nur noch das „Ja“ vom Stadtrat

Der Rohbau des „Technikums“ am Salzachzentrum in Burghausen: Bald sollen die weiteren Stockwerke gebaut werden.
+
Der Rohbau des „Technikums“ am Salzachzentrum in Burghausen: Bald sollen die weiteren Stockwerke gebaut werden.

Der Burghauser Bauausschuss gab grünes Licht für die Errichtung des Technikums am Salzachzentrum. Bereits Anfang 2026 soll das Hochschulgebäude fertiggestellt werden – die Kosten sollen sich auf rund 52 Millionen Euro belaufen.

Burghausen – Am Mittwoch, den 12. Februar wird der Burghauser Stadtrat über den Bauantrag für das Technikum am Salzachzentrum entscheiden. Auf den Grundstücken in der Marktler Straße soll ein hochmodernes Hochschulgebäude entstehen, dessen Kosten sich auf rund 52 Millionen Euro belaufen werden. Anfang 2026 soll der Bau fertiggestellt werden und Labore für Wasserstofftechnologie, chemische Verfahrenstechnik und Materialwissenschaften beherbergen. Auch Büro- und Seminarräume für Studierende und Forschende wurden vom Ingenieurbüro Hitzler eingeplant, so wie vom Bauherren, der Wirtschaftsbeteiligungsgesellschaft Burghausen (WiBG) beauftragt.

Gebäudeaufteilung: Labore, Büros und Forschungsflächen

Das Gebäude bietet dafür auf mehreren Stockwerken eine hochmoderne Infrastruktur: Im Untergeschoss befinden sich technische Anlagen sowie Lagerräume für Forschungsgeräte. Das Erdgeschoss wird neben einem großen Foyer auch Wasserstoff- und Verfahrenstechniklabore beherbergen. Im ersten Obergeschoss sind weitere Labore für Materialwissenschaften und die zweite Etage wird sich auf physikalische, anorganische und organische Chemie konzentrieren, während sich im dritten Obergeschoss die Lüftungszentrale, Kältetechnik und thermodynamische Forschungseinrichtungen befinden.

Ein nachhaltiges und modernes Hochschulgebäude

Dabei setzt die Planung des Technikums aber auch auf Nachhaltigkeit: Eine begrünte Fassade soll nicht nur das Stadtbild aufwerten, sondern auch für natürliche Verschattung sorgen. Das Dach wird mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, um den Energiebedarf des Gebäudes teilweise selbst zu decken. Die Labore sind flexibel gestaltet und können je nach Forschungsbedarf angepasst werden. Besonderes Augenmerk liegt auf der Belüftungstechnik, die eine optimale Arbeitsumgebung für chemische und physikalische Experimente sicherstellen soll.

Die begrünte Fassade und die Alu-Lamellen an den Fenstern sorgen für eine ästhetische Verschattung des Gebäudes.

Herausforderungen bei der Umsetzung: Kanal und Stellplätze

Eine der größten Herausforderungen war der unter dem Baugrund verlaufende städtische Kanal. Um eine Beschädigung zu vermeiden, wurden wiederholt Kanalbefahrungen durchgeführt. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Kanalstruktur während der Bauarbeiten intakt bleibt. Ein weiteres Thema sind die Stellplätze: Insgesamt wurden 60 Stellplätze zur Ablösung beantragt, was zu einer finanziellen Beteiligung in Höhe von 900.000 Euro führt. Die Stadt soll nun die Stellplatzablösung genehmigen, um das Projekt voranzutreiben. Eine zentrale Voraussetzung für die Baugenehmigung ist der Abriss des bestehenden Lebensmittelmarkts auf dem Areal. Spätestens bis Ende 2030 muss das Gebäude weichen, um die notwendigen Abstandsflächen zu schaffen. Laut Bürgermeister Florian Schneider sollte dies mit dem Baufortschritt der benachbarten VR-Bank-Bebauung gut zu koordinieren sein.

Das Technikum am Burghauser Salzachareal: So soll es aussehen, wenn es Anfang 2026 fertiggestellt ist.

Finanzierung und Kosteneinschätzung

Insgesamt sollen sich die Kosten für das Technikum auf 52 Millionen Euro belaufen – darin ist auch ein fünfprozentiger Puffer für unvorhergesehene Ausgaben vorgesehen. Die ersten Ausschreibungen ergaben jedoch bereits erfreuliche Überraschungen, denn aktuell liegen die Rohbaukosten etwa 20 Prozent unter den ursprünglich veranschlagten Kosten. Zur Finanzierung des Projekts fließen erhebliche Mittel des Freistaats Bayern, bisher war von 26 Millionen Euro die Rede, in das Bauvorhaben ein.

Mit dem Bau des Technikums geht Burghausen einen wichtigen Schritt in Richtung Bildungsstandort. Die enge Verzahnung von Hochschulen und Unternehmen verspricht eine praxisnahe Ausbildung sowie innovative Forschungsprojekte. Insbesondere die Chemie- und Verfahrenstechnik profitieren von der neuen Infrastruktur, die ideale Bedingungen für moderne Wissenschaft bietet.
Auch für die Wirtschaft bedeutet das neue Hochschulgebäude eine Stärkung: Hoch qualifizierte Fachkräfte werden in Burghausen ausgebildet und können später in der Region tätig werden.

Kommentare