Kindergartenplätze im Landkreis Altötting im Vergleich
Krippen- und Kita-Situation im Landkreis Altötting: Entspannung in Sicht, aber nicht überall
Während es in Burghausen mehr Kindergartenplätze als Kinder gibt, wird es in Altötting diesen Herbst knapp. Ein Überblick zur Anzahl von Krippen- und Kindergartenplätzen der Kommunen im Landkreis Altötting.
Landkreis Altötting – Die Versorgung mit Kita-Plätzen im Landkreis Altötting zeigt sich derzeit größtenteils stabil – doch nicht überall ist die Lage gleich entspannt. Während Burghausen einen deutlichen Rückgang der Kinderzahlen und damit mehr freie Plätze als in den Vorjahren verzeichnet, fehlen in Altötting noch belastbare Zahlen zum Bedarf. Neuötting und Töging liegen mit Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht. Auch in kleineren Gemeinden reicht das Angebot.
Burghausen: Plätze frei, aber neue Herausforderungen
In Burghausen stehen derzeit mehr Betreuungsplätze zur Verfügung als Kinder angemeldet sind. Wie Christine Auberger vom Haus der Familie in der Stadtratssitzung am 14. Mai mitteilte, sei 2025 das erste Jahr ohne Wartelisten: „Wir stehen vor einer Wende, denn wir haben Plätze, die auf Kinder warten – nicht umgekehrt, wie in den Jahren zuvor.“ Der Rückgang um 74 Kita-Kinder im Vergleich zum Vorjahr sei auf geburtenschwächere Jahrgänge zurückzuführen, so Auberger. Dem gegenüber stehen stabile Kapazitäten: 173 Krippen- und 681 Kindergartenplätze bei einem prognostizierten Bedarf von 150 bzw. 660 Plätzen.
Burghausen zählt rund 19.000 Einwohner. Auf 1.000 Einwohner kommen somit etwa 36 Kindergartenplätze – ein vergleichsweise hoher Wert. Dennoch sieht die Stadt Handlungsbedarf: Um die räumlichen und personellen Ressourcen optimal zu nutzen, werden in bestimmten Häusern nun mehr Plätze für Kinder mit besonderem Förderbedarf (sogenannte I-Kinder) angeboten. Bürgermeister Florian Schneider betont: „Es geht nicht nur um Quantität, sondern auch um Qualität.“
Die Lage in Neuötting, Altötting und Töging
Auch Neuötting (ca. 9.100 Einwohner) meldet keine Wartelisten im Kindergarten. Lediglich in der Krippe stehen fünf Kinder auf der Warteliste: 57 Kinder sollen im kommenden Jahr in die Krippe – doch es gibt nur 52 Plätze. Im Kindergarten ist die Lage noch entspannt: 276 von 301 Kindergartenplätzen sind derzeit vergeben und das Verhältnis von Angebot und Bedarf ist damit ausgeglichen. Neuötting plant eine Erweiterung der Betreuung, um auf mögliche Verschiebungen frühzeitig reagieren zu können.
In der Kreisstadt Altötting (etwa 13.000 Einwohner) ist die Lage weniger eindeutig. Zwar gibt es derzeit 114 Krippen- und 420 Kindergartenplätze, doch sowohl bei Krippen- als auch bei Kindergartenplätzen werden Wartelisten geführt. Konkrete Bedarfszahlen für den Herbst 2025 liegen derzeit noch nicht vor, doch Bürgermeister Stephan Antwerpen ist sicher, dass es eng werden könnte. Tatsächlich gib es jedoch ungenutzte Räumlichkeiten für wachsenden Bedarf. Der Ausbau des Betreuungsangebots soll zudem weiter vorangetrieben werden.
Töging am Inn ist mit knapp 9.100 Einwohnern vergleichbar groß wie Neuötting, und scheint gut aufgestellt. Bedarf und Angebot stimmen überein: 90 Kinder werden für die Krippe und 332 für den Kindergarten erwartet – exakt so viele Plätze sind auch vorhanden. Auch Töging plant das Betreuungsangebot weiter auszubauen, um auf künftige Entwicklungen vorbereitet zu sein.
Die Lage in Burgkirchen und in den weiteren Gemeinden
In vielen kleineren Gemeinden des Landkreises Altötting zeigt sich ein ruhiges Bild: Die meisten Orte wie Burgkirchen, Kastl, Kirchweidach, Halsbach oder Marktl haben ihre Platzkapazitäten den prognostizierten Kinderzahlen gut angepasst. In Burgkirchen beispielsweise, mit rund 10.800 Einwohnern, entspricht das Angebot von 319 Krippen- und 380 Kindergartenplätzen exakt dem erwarteten Bedarf. Sowohl Burgkirchen als auch die Gemeinde Reischach haben Ausbaupläne angemeldet. Insgesamt gibt es in den Kommunen im Landkreis Altötting weder Wartelisten noch Überbelegungen. Diese ausgeglichene Lage ermöglicht es den Einrichtungen sich stärker auf qualitative Aspekte wie Personalbindung oder gezielte Förderung zu konzentrieren.
