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Aus dem Gemeinderat in Kastl

Stationäre Aktivkohlefilter: Das kostet PFOA-freies Trinkwasser pro Jahr

Kastl – Am Dienstagabend hat Bürgermeister Gottfried Mitterer den Gemeinderat über den Sachstand zur geplanten stationären Aktivkohlefilteranlage informiert.

Am Dienstagabend hat Bürgermeister Gottfried Mitterer den Gemeinderat über den Sachstand zur geplanten stationären Aktivkohlefilteranlage informiert. Genau wie bei der temporären Anlage, die ab dem 20. August Trinkwasser unter dem Leitwert von 0,1 Mikrogramm PFOA pro Liter liefern werde, geht es darum, den Leitwert nicht nur nicht nur zu unterschreiten: Der Gehalt der Substanz im Trinkwasser soll unter die Nachweisgrenze fallen.

Die stationäre Aktivkohlefilteranlage kommt und die Verursacher werden dafür aufkommen: Da ist sich Bürgermeister Gottfried Mitterer sicher. In punkto Übernahme der laufenden Kosten für die geplante Anlage im Kastler Forst sieht die Sache anders aus.

Die Zahl 50 steht für die Jahre

Man nehme 50 Jahre. Das ist die Mindestlaufzeit für die Aktivkohlefilteranlage im Kastler Forst. Man spricht von drei Millionen Euro. Das soll sie kosten. Drei sogenannte Filterstraßen soll sie haben. Das hat mit dem Bedarf an Trinkwasser zu tun. Die Zahl 50 stammt von Experten zum Thema PFOA im Grundwasser. So lange soll es - vereinfacht gesagt - dauern, bis die Chemikalie raus ist.

Die Zahl 300.000 steht für die laufenden Kosten pro Jahr

Eigentlich sind es laut Gottfried Mitterer deutlich mehr als 300.000 Euro pro Jahr. Im Kopf lässt es sich damit aber leichter rechnen und schon mit diesen beiden Zahlen wird die finanzielle Dimension deutlich. 3 x 5 = 15. Jetzt die Nullen dranhängen und raus kommen 15 Millionen Euro. Das soll der Betrieb der stationären Aktivkohlefilteranlage kosten. Wie gesagt: Das wird aller weisen Voraussicht nach in Wirklichkeit noch mehr sein.

"Was sollen die nächsten Generationen von uns denken?"

Mitterer bat um Verständnis für seine Haltung, in der Frage der Kostenübernahme hart zu bleiben. Ähnlich wie bei der temporären Anlage wolle er sich nicht auf Versprechen oder freiwillige Leistungen der Verursacher verlassen. „Was sollen die nächsten Generationen von uns denken, wenn wir ihnen diesen Schuldenberg hinterlassen?“ Ein Versprechen, die für die Gemeinde immensen Kosten zu tragen reiche hier nicht, insbesondere wegen der langen Laufzeit von einem halben Jahrhundert.  Die Kosten für die temporäre Anlage übernimmt zunächst der Freistaat. Wenn die Verursacher bezahlt haben, muss Kastl dieses Geld natürlich wieder dem Freistaat zuführen.

Indes ist die stationäre Anlage offenbar durchgeplant. 2019 soll sie in Betrieb gehen. Anders als die temporäre Anlage wird sie drei statt einer Filterstraße haben. Einer bauliichen Optimierung der Anlage hat der Gemeinderat am Dienstagabend einstimmig zugestimmt.

Rubriklistenbild: © dpa

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