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Datenpanne lässt Altöttinger Kandidaten verschwinden

Trotz Listen-Debakels: Direktkandidatin Mary Fischer stimmt Freie Wähler Töging auf Wahlkampf ein

Geschlossenheit soll die gescheiterte Aufstellung von Listenkandidaten aus dem Kreis für die Landtags- und Bezirkstagswahl ausblenden: Landtags-Direktkandidatin Mary Fischer, Tögings Vorsitzender Michael Stockinger, Bezirkstags-Direktkandidatin Barabara Strehle und der stellvertretende Ortsvorsitzender Konstantin Gruber (von links)
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Geschlossenheit soll die gescheiterte Aufstellung von Listenkandidaten aus dem Kreis für die Landtags- und Bezirkstagswahl ausblenden: Landtags-Direktkandidatin Mary Fischer, Tögings Vorsitzender Michael Stockinger, Bezirkstags-Direktkandidatin Barbara Strehle und der stellvertretende Ortsvorsitzender Konstantin Gruber (von links).

Die Freien Wähler blicken auf das vergangene Jahr zurück und grooven sich langsam auf den Bezirkstags- und Landtagswahlkampf ein. Eine Tatsache vermiest den Töginger Freien Wählern allerdings die Stimmung.

Töging – Einen umfassenden Blick auf die Stadtpolitik sowie die Arbeit im Stadtrat gaben die Freien Wähler in der Pizzeria Isolabella bei ihrer Jahresversammlung. Zunächst blickte der Anfang Mai 2022 zum neuen Vorsitzenden des Ortsverbandes gewählte Michael Stockinger auf das vergangene Jahr zurück, das schon wenige Tage nach der Wahl mit der Teilnahme an der Stadtmeisterschaft im Kegeln begann.

Jahresversammlung mit sportlichem Rückblick

Besonders stolz war Stockinger auf die Ergebnisse des Ortsverbandes bei der Sportolympiade anlässlich der Stadterhebung Tögings vor 50 Jahren im letzten Sommer: Das sechsköpfige Team siegte in der Mannschaftswertung und der Zweite Vorsitzende, Konstantin Gruber, belegte in der Einzelwertung den ersten Rang. Die Freien Wähler waren aber auch beim Volksfest, bei der Weihnacht am Wasserschloss und der Stadtmeisterschaft im Luftgewehrschießen aktiv.

Seit der Kreisversammlung Ende April ist Michael Stockinger auch einer von fünf stellvertretenden Kreisvorsitzenden. Intern treffen sich die Freien Wähler regelmäßig am Montag vor einer Stadtratssitzung. Dort beschlossen sie unter anderem ein Schafkopfturnier für den Herbst. Auch ist eine Matinee samt Halbzeitbilanz der kommunalen Wahlperiode geplant.

Stadträte berichten aus ihren Ressorts

Anschließend gab Wirtschaftsreferent Klaus Maier einen Rückblick auf seine erste Amtszeit als Stadtrat, die zunächst vor allem von Corona geprägt war, als er rund 30 Töginger Betriebe besuchte, die von Zwangsschließungen betroffen waren. Allerdings gab es auch erfreuliche Termine wie das 50-jährige Bestehen des Unternehmens Foto Bittner oder das Seminar mit dem Chef der Betriebsprüfung des Mühldorfer Finanzamt.s

Den Blick in die Zukunft gerichtet, freute sich Klaus Maier auf die baldige Eröffnung der Firma Schmid Kunstholzbau. Für deren bereits geplante Erweiterung gebe es aber noch einigen Diskussionsbedarf hinsichtlich der Verkehrssituation im neu geschaffenen Gewerbegebiet Mitterwerth. Den gebe es auch hinsichtlich der Zukunft des Gründerzentrums GHG: „Da gibt‘s ja momentan Gespräche zwischen den Landkreisen Altötting und Mühldorf“, so Klaus Maier.

Danach beschrieb auch Stadtrat Josef Neuberger seine Sicht als Baureferent und Fraktionssprecher der Freien Wähler im Stadtrat. Dabei beanspruchte er unter anderem maßgebliche Verbesserungen bei der Planung der neuen Kita „Arche Noah“ und die Etablierung des Naturkindergartens in Erharting als Integrationsstätte als Erfolge seiner Fraktion.

Schwierige Finanzlage der Stadt Töging

Neuberger verwies auch auf die schwierige Finanzlage Tögings in den kommenden Jahren und hinterfragte erneut die Beteiligung an der Kreiswohnbau mit mehreren Millionen Euro: „Wenn das alles in drei Jahren fertig ist, ist die Rücklage von elf Millionen auf 200.000 Euro geschrumpft und gleichzeitig sind die Schulden um neun Millionen Euro angewachsen“, so der Stadtrat.

Im Anschluss präsentierten sich noch Landtags-Direktkandidatin Mary Fischer aus Rimsting und Bezirkstags-Direktkandidatin Barbara Strehle aus Winhöring.

Datenpanne verhindert Nominierung

Auch das Debakel um die Nicht-Platzierung von Gitti Gruber und Michael Stockinger aus dem Kreisverband Altötting der Freien Wähler auf den entsprechenden Landeslisten der Freien Wähler wurde besprochen: „Ich kann es mir nicht erklären! Seit unserer Nominierung im Januar waren wir in der Whatsapp-Gruppe aller Kandidaten und bei den Fotoshootings für die Plakate waren wir auch dabei“, so die Töginger Stadträtin.

Hintergrund ist, dass die beiden rechtmäßig vom Kreis im Januar nominiert wurden und ihre Namen an den Landesverband in der Folge korrekt übermittelt wurden. Aufgrund einer Datenpanne standen sie bei der bayernweiten Aufstellungsversammlung im April aber gar nicht zur Wahl. Darauf, dass Michael Stockinger auf der Landtagsliste auf Zweitstimmenfang gehen und Gitti Gruber das Gleiche bei den Bezirkstagswahlen machen sollte, hatte man sich auf Kreisebene sogar schon im Dezember intern verständigt.

Der Fauxpas war allerdings den beiden Kreisdelegierten auf der Versammlung in Unterschleißheim entgangen. Später schloss der Landesverband eine Wiederholung der Wahlveranstaltung wegen möglicher schlechter Presse und aus organisatorischen Gründen aus. „Das passiert uns nicht mehr“, gelobte immerhin die Kreis-Kandidatin Mary Fischer. Sie ist Beisitzerin im Landesvorstand sowie Schatzmeisterin des Bezirksvorstands der Freien Wähler und auch ihr war das Fehlen der beiden Mitstreiter auf den Listen nicht aufgefallen.

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