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Traditionslokal soll wieder öffnen

Neue Chance für Gasthaus im Haager Hofgarten? Das ist das Problem

Das Gasthaus zum Hofgarten: Im Vordergrund die Straße zum Biergarten..
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Das Gasthaus zum Hofgarten: Im Vordergrund die Straße zum Biergarten..

Ein schöner Fleck in Haag ist das Gasthaus zum Hofgarten in der Hofgartenstraße 2. Seit Beginn der Pandemie ist die Wirtschaft allerdings geschlossen. Doch das soll sich ändern, zumindest wünscht sich das der Besitzer Ludwig Schletter und hat große Pläne, die sich aber wohl nicht alle umsetzen lassen werden.

Haag – Das Gasthaus wurde 2016 bereits teilsaniert, jetzt soll noch ein Wintergarten dazukommen, um mehr Gäste bewirten zu können. Denn das große Problem: Die Wirtschaft umfasse momentan nur circa 100 Plätze. Dadurch kämen zu wenig Einnahmen rein, so Schletter. Das Restaurant hätte jährlich etwa 40.000 Euro Miese gemacht, weswegen auch die zwei Pächter, die seit 2016 nacheinander das Gasthaus betrieben, aufgegeben hätten, erklärt der Projektleiter.

60 Plätze mehr durch Anbau

So könnte das Gasthaus aussehen: Rechts vorne der Wintergarten mit 60 Sitzplätzen.SL Rack GmbH

Deswegen sei ein Anbau geplant. Momentan hätte die Wirtschaft etwa 120 Quadratmeter, wenn der Wintergarten dazukäme, wären es insgesamt 230 Quadratmeter – und 60 Plätze mehr. Dazu noch der Biergarten mit 300 Sitzgelegenheiten, für Hochzeiten und Familienfeiern, wie Schletter meint. „Das Gasthaus bietet sich wirklich an. Im Schloss heiraten und dann hier im Hofgarten einkehren. Perfekt“, so der Bauherr.

Der Antrag für den Wintergarten liegt, laut Schletter, der Marktgemeinde vor. Sollte er genehmigt werden, könnte der Anbau innerhalb eines halben Jahres realisiert werden, meint der Projektleiter.

Problem: Das Wegerecht

Ein weiteres Problem, das es aus Sicht von Ludwig Schletter noch zu klären gibt, ist die Straße, die am Gasthaus vorbeiführt. Sie gehört zum Lokal dazu, die Marktgemeinde Haag hat allerdings hier die Widmung – also das Wegerecht. Der Weg ist also öffentlich zugänglich. Wie Schlettter anmerkt, teilt er aber das Gasthaus und den Biergarten. Das ständige Überqueren sei also nicht nur gefährlich für die Bedienungen, die hier ein- und aus gehen, sondern auch für die Gäste und spielende Kinder.

Sissi Schätz, Bürgermeisterin der Gemeinde Haag, positioniert sich aber klar für das geltende Wegerecht. „Die Straße ist eine wichtige Verbindung in der Gemeinde.“ Sie sei die einzige barrierefreie Zufahrt zum Schlosshof und diene auch als Rettungsweg, denn für Notarzt und Rettungswagen sei dies der kürzeste Weg. „Natürlich gibt es die Möglichkeit einer temporären Anordnung.“ Beispielsweise könne die Durchfahrt bei Festlichkeiten ausgesetzt werden. Von einer generellen Änderung sehe sie jedoch ab. Ein entsprechender Antrag liege der Gemeinde derzeit ohnehin nicht vor.

Historisches über das Gasthaus

Der Turm des heutigen Gasthauses zum Hofgarten ist im Jahre 1500 entstanden, wie Projektleiter Ludwig Schletter berichtet. Der östliche Teil des Gebäudes wurde vermutlich zwischen 1644 und 1678 im Zwinger des Schlosses Haag errichtet, unter Benutzung der spätmittelalterlichen äußeren Ringmauer als Außenwand im Süden, einschließlich des südlichsten Schalenturms der Mauer, und im nordwestlichen Teil an den sogenannten Grafenstock angebaut – das etwa quadratische Wohngebäude der Grafen in der inneren Ringmauer. Im Plan des Schlosses von Anton Egger im Jahr 1801 wurde das Gebäude bezeichnet als „Jetzt Gastwirtschaft des Schlosses“. 1824 betitelte Egger es als „Wohnhaus des ehemaligen Hofgärtners“ – die Räumlichkeiten dienten also dem Schlossgärtner als Wohnraum.

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