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Exotisches Gourmetessen in Frasdorf: So erkochte sich Michael Schlaipfer seinen ersten Michelin-Stern

Frisch geschmückt: Sternekoch Michael Schlaipfer in seinem Restaurant.
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Frisch geschmückt: Sternekoch Michael Schlaipfer in seinem Restaurant.

Hamachi als Vorspeise, Wagyu Rind als Hauptgang und zum krönenden Abschluss was Süßes mit Mai-Tai-Praline – klingt exotisch und kann doch ganz nah genossen werden. Und das in einer Qualität, die dem Michelin jetzt einen Stern wert war.

Frasdorf – Bei „Michaels“ in Leitenberg verbinden sich beste Produkte aus aller Welt mit viel Liebe zum Kochen – und das kam so gut an, dass sich Michael Schlaipfer, Küchenchef und Inhaber von „Michaels“, nun sogar einen Michelin-Stern erkocht hat.

Eine Auszeichnung, die sich der 30-Jährige binnen zehn Jahren hart erarbeitet hat. Denn nach der Schule fing er bei Werner Koslowski im Frasdorfer Alpenhof an und machte sich kurz nach der Lehre vor zehn Jahren selbstständig.

Als kleiner Bub schon in der Küche

Zugute kam dem frisch gekürten Sternekoch, dass er aus einer Gastronomenfamilie stammt. Schon seine Großeltern und seine Eltern betrieben den Geigerhof in Leitenberg, einem Ortsteil von Frasdorf. Michael Schlaipfer erinnert sich, wie er schon als Achtjähriger mit in der Küche half. „In einer Sterneküche habe ich nie gearbeitet,“ betont er.

Bescheiden fing er als jüngster Küchenchef im elterlichen Gasthof an, nach und nach entwickelte sich aus der gutbürgerlichen Küche ein Gourmet-Tempel, den er mittlerweile mit seiner Frau Alexandra führt.

Daneben fand Michael Schlaipfer auch noch die Zeit, Kochbücher zu schreiben und sich in Koch-Start-ups einzubringen. In Köln ist er Berater bei „Knödelfein“ und demnächst startet hier in der Region sein Foodtruck mit Pinsa.

Die italienische Spezialität – eine Mischung aus Pizza und Focaccia – will er hauptsächlich mittags auf die Hand anbieten. „Es muss ja nicht immer Sterneküche sein“, lacht der Sternekoch. Außerdem habe die Pinsa den Vorteil, dass sie – anders als die Pizza – lange knusprig bleibe.

Kochen ist aufwändiges Handwerk

Wie man sich einen Stern erkocht? Allerbeste Produktqualität mit Zutaten aus aller Welt ist das eine. „Ich bin kein Regional-Verfechter. Bei mir gibt es viele Produkte aus Frankreich.“ Und das andere ist die Leidenschaft, die Liebe zum Kochen, die in jedem seiner Gerichte steckt. Für Michael Schlaipfer ist das Kochen aufwändiges Handwerk. Und: Das Allerwichtigste ist das Küchenteam: „Alles super Mitarbeiter,“ lobt der frischgebackene Sternekoch.

Heuer wurden 327 Restaurants mit den begehrten Michelin-Sternen ausgezeichnet, darunter 67 quer durch Bayern und das „Michaels“ ist mit dabei. Sich einen Stern erkocht zu haben, bedeute ihm viel, sagt Schlaipfer. Der junge Restaurantchef weiß, dass derzeit für viele Menschen andere Dinge – sei es Corona oder dr Krieg in der Ukraine – vorrangiger sind als das Essen auswärts. Gleichwohl betont er, dass auch in solchen Zeiten nichts über ein gutes Essen geht.

Er will noch höher hinaus: „Wir sind noch lange nicht am Ziel.“ Und dennoch ist der Leitenberger bodenständig geblieben. Daheim lasse es sich auch gut kochen. Er empfiehlt, wie sollte es anders sein, beste Zutaten, viel Liebe in der Zubereitung und viel Zeit: „Die braucht es nämlich immer.“

Languste im kleinen Esszimmer

Und wer doch mal die Küche kalt sein lassen will, über dessen Besuch freut sich Schlaipfer. Aus dem ehemaligen elterlichen Gasthof hat Michael Schlaipfer zusammen mit seiner Frau Alexandra ein kleines, aber feines Restaurant geschaffen, das sich selbst nach der Renovierung im Jahr 2019 in dem kleinen Ort oberhalb der A 8 bei Frasdorf bescheiden ausnimmt. Von außen eher unscheinbar, lädt das dezent-moderne Interieur zum Verweilen ein. In den beiden kleinen Esszimmern lässt es sich komfortabel schmausen, zum Beispiel Michael Schlaipfers Spezialgericht „Tristan Languste mit Thaicurry, Zitronengras, Ananas und Tapioka“.

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