Nach den Missbrauchsvorwürfen
Pfarrer-Axenböck-Straße in Maitenbeth wird umbenannt: So soll sie ab Oktober heißen
Nach den Missbrauchsvorwürfen gegen den früheren Maitenbether Pfarrer hat der Gemeinderat nun reagiert: Einstimmig hat das Gremium beschlossen, die Pfarrer-Axenböck-Straße umzubenennen. So soll sie ab Oktober heißen.
Maitenbeth – So schnell geht es: In wenigen Minuten strich der Maitenbether Gemeinderat nach 42 Jahren die Bezeichnung Pfarrer-Axenböck-Straße. Dem 1972 verstorbenen Geistlichen wird sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen vorgeworfen.
Ludwig Axenböck war von 1949 bis zu seinem Tod 1972 Maitenbeths Pfarrer. Im Jahr 2019, das teilte die Erzdiözese München mit, habe sie erstmals von Vorwürfen des Missbrauchs gehört, voriges Jahr kamen zwei weitere Betroffene hinzu. Die „Plausibilität und Glaubwürdigkeit der Angaben“ konnte bestätigt werden, ließ der Generalvikar Christoph Klingan in einer Stellungnahme mitteilen. Der Antrag zur Umbenennung der Straße kam vom Pfarrgemeinderat.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung ging es allein um die Frage, zu welchem Zeitpunkt die Umbenennung der 118 Meter langen Straße geschehen könnte. Bürgermeister Thomas Stark (Bürgerliste) stellte den Oktober in Aussicht, „da hängt noch Verwaltungsarbeit dran“, erklärte er. So soll die Pfarrer-Axenböck-Straße fortan „Kirchplatz“ heißen, so wie schon der südliche Teil des Wegs. Betroffen ist mit dem Alten Schulhaus lediglich ein Anwesen, das nun einen neuen Straßennamen in der Adresse erhält. Vor der Pfarrer-Axenböck-Straße hieß dieser Abschnitt Friedhofstraße, teilte Bürgermeister Stark mit.
Der Beschluss fiel geschlossen mit zehn Ja-Stimmen. Diskussionen gab es keine. Das Interesse der Bürger an der Beratung war gering, zwei Zuhörer verfolgten den öffentlichen Teil der Sitzung.
