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Rückblick aus Haag Teil I

Probleme rund ums Haager InnKlinikum: Das ist heuer alles passiert

Das „InnKlinikum Haag“ ist seit November geschlossen.
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Das „InnKlinikum Haag“ ist seit November geschlossen.

Schreckensnachricht im Oktober: Das Haager InnKlinikum wird geschlossen. Jetzt ist klar: Es gibt gewaltige Veränderungen. Das Krankenhaus wird nie mehr so sein, wie es vorher war. Ein Rückblick.

Haag - Viele Themen haben die Marktgemeinde das ganze Jahr über beschäftigt. Eines davon ist seit Oktober sehr präsent: Die Schließung des InnKlinikums in Haag. Im Oktober kam die Schreckensnachricht: Das Krankenhaus wird für drei Monate geschlossen. Damit die medizinische Versorgung im InnKlinikum Mühldorf aufrechterhalten werden kann, unterstützt das Team aus Haag den Standort in Mühldorf. Das gab die Klinikleitung des InnKlinikums Altötting und Mühldorf unerwartet bekannt.

Die Grafik zeigt die bewegte Geschichte des Haager Krankenhauses seit der Eröffnung im Jahr 1864.

Die große Angst der Angestellten: Das Haager Krankenhaus wird nach den drei Monaten nicht wieder geöffnet. Eine eindeutige Stellungnahme, wie es weiter geht, gab es dazu nicht. Medizinvorstand Dr. Wolfgang Richter meinte im Oktober, dass „die Klinikleitung im engen Austausch mit dem Klinikverwaltungsrat und dessen Vorsitzenden Landrat Max Heimerl daran arbeiten wird, das InnKlinikum Haag als Standort in eine positive Zukunft zu führen“. Eine etwas schwammige Formulierung fanden viele Betroffene.

Richter sagte auch: „Ob danach alle Mitarbeiter vom InnKlinikum Mühldorf nach Haag zurückverlegt werden können oder vielleicht ein Teil davon länger verbleiben muss, ist derzeit reine Spekulation und hängt natürlich von den auslösenden Faktoren ab: der Corona-Situation und der personellen Lage in drei Monaten.“

Bürgermeisterin Sissi Schätz, die Gemeinderäte, der Krankenhausförderverein, die Angestellten und die Bürger machten mobil, um auf die dreimonatige Schließung aufmerksam zu machen. Eine weitere große Sorge des Krankenhausförderverbands war, dass das Personal abwandert, weil es Unsicherheiten rund um den Standort in Haag gibt.

Das Problem lässt sich nicht von der Hand weisen: Bei der Verabschiedung des Personals von den Bürgern ließen viele Mitarbeiter verlauten, dass sie sich anderweitig umschauen würden, sollte das Krankenhaus in Haag nicht wiedereröffnen. Die Unsicherheit ist groß. Eine Mitarbeiterin teilte mit: „Es gibt jetzt schon Personalnot, das wird nach den drei Monaten nicht besser werden.“ Viele, so höre man, würden überlegen sich woanders zu bewerben. „Ich habe es schon getan“, erzählte sie im Oktober. Eine Kollegin pflichtete ihr bei. Nach Mühldorf müsse sie täglich 100 Kilometer fahren, das könne sie nicht stemmen.

Kurz vor Weihnachten gab die Klinikleitung bekannt: Das Krankenhaus in Haag soll erhalten bleiben - allerdings gibt es einen totalen Umbau. Vorstandsvorsitzender des InnKlinikums Altötting und Mühldorfm, Thomas Ewald, erklärte, wie das bestehende Gebäude genutzt werden soll. Nach seinen Angaben soll es eine Physio-, Logo- und Ergotherapie geben, ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) und Praxen für Fach- und Hausärzte, eine Pflegestation und eine Tagespflegeeinrichtung mit 15 Plätzen, die Schmerztherapie und das Schlaflabor.

Die einschneidendste Veränderung trifft die Altersmedizin und Parkinsonbehandlung, beides bisher Aushängeschilder in Haag: Eine geriatrische Reha wird es im Landkreis künftig nicht mehr geben, das „InnKlinikum“ bietet sie nur noch in Burghausen an. Die Akutgeriatrie wandert nach Mühldorf, die Parkinsonbehandlung nach Altötting. Wann die Umsetzung in Haag beginnt, ist noch offen. Auch wie viel Personal nach dem Umbau in der Marktgemeinde gebraucht wird, konnte Ewald noch nicht mitteilen.

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