Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

„Soll ja nicht ausschauen wie bei Meggle in Wasserburg“

„Kein Jäger-City“ in Haag: Antrag der Milchwerke löst Diskussionen im Bauausschuss aus

Die Milchwerke Jäger in Haag wollen weiter ausbauen. Für mehr Nachhaltigkeit will das Unternehmen ein Blockheizkraftwerk und weitere Silos
+
Die Milchwerke Jäger in Haag wollen weiter ausbauen. Für mehr Nachhaltigkeit will das Unternehmen ein Blockheizkraftwerk und weitere Silos.

Die Milchwerke Jäger in Haag wollen weiter ausbauen. Für mehr Nachhaltigkeit soll ein Blockheizkraftwerk und weitere Silos entstehen. Der Antrag löst im Bauausschuss Diskussionen aus: Das Gremium will „kein Jäger-City“. So hat es entschieden.

Haag – Die Milchwerke Jäger haben beim Haager Bau- und Umweltausschuss einen Antrag gestellt auf Teilabbruch eines Garagengebäudes, um ein Blockheizkraftwerk (BHKW), einen Trafo und zwei Silos auf dem Firmengelände zu errichten. In der Sitzung war Remus Heigl, zuständig für Versorgungstechnik und Energiefragen bei den Milchwerken Jäger, anwesend, um Fragen aus dem Gremium zu beantworten.

Von diesen gab es einige. Egon Barlag (FWG) meinte, er wolle die „genaue Höhe“ der Silos erfahren, damit sie nicht über die bereits bestehenden hinausragen würden. Michael Haas (CSU) sprach sich vehement gegen das Vorhaben aus: „Die Dimensionen der Milchwerke sollen genauso bleiben, wie sie sind. Ich persönlich will keine weiteren silbernen Türmchen in Haag sehen. Ich finde, es reicht. Außerdem hat es vonseiten der Firma geheißen: Es wird nichts mehr gemacht“, so Haas.

Energetisches Konzept verbessern

Heigl erklärte, dass das Unternehmen sein „energetisches Konzept“ verbessern wolle. Im Innenhof gebe es „ein Fleckerl Platz“, um das BHKW, Trafo und zwei Silos aufzustellen. Josef Hederer (PWG) fragte nach, ob es Zahlen oder Daten geben würde, wie viel Prozent Energie durch das Blockheizkraftwerk eingespart werden könnte. Heigl meinte, dass die Milchwerke erst „richtig in die Planung“ einsteigen würden, wenn der Ausschuss den Antrag genehmigt hätte. Deshalb könne er keine genauen Angaben machen. Er gehe aber von „mehr als zehn Prozent“ Einsparung aus.

Stefan Högenauer (CSU), der als Zweiter Bürgermeister in Vertretung von Bürgermeisterin Sissi Schätz die Sitzung leitete, meinte, dass der Ausschuss es grundsätzlich begrüßen würde, dass die Milchwerke ihr energetisches Konzept durch ein BHKW verbessern würden. „Uns geht es um die bauliche Gestaltung“, erklärte er. Högenauer wies außerdem darauf hin, dass bei der Gestaltung der Silos laut Beschluss keine „hellen, grellen oder glänzenden“ Farben infrage kommen würden.

Haas verdeutlichte, dass er die energetische Verbesserung „lobenswert“ finde. „Aber mich stört die Höhe der Silos. Da kann ich nicht zustimmen. Ist das die billigste Lösung oder technisch die einzige?“, richtete er seine Frage an Heigl. „Es wäre schließlich auch möglich, die Speicher im Boden einzugraben“, schlug er vor. Auch Siegfried Maier (SPD) plädierte dafür, „die Behälter im Boden zu versenken. Viele Bürger wollen keine weiteren Silos mehr. Es soll ja nicht ausschauen wie bei Meggle in Wasserburg. Die Milchwerke Jäger befinden sich mitten im Ort“, so Maier. „Dass die Speicher silber sind, ist Geschmackssache. Ich würde für eine Fassadenbegrünung plädieren“, sagte er. Heigl entgegnete, dass es sicherlich die „preiswerte Variante“ sei, die Silos einfach hinzustellen, anstatt sie einzugraben. „Dazu bräuchte es wahrscheinlich Rohrpfähle, um die darum liegenden Gebäude abzusichern“, meinte er.

„Keiner will die Firma hinausdrängen“

„Wir sind froh, dass wir die Milchwerke Jäger im Ort haben“, verdeutlichte Barlag. Er sprach sich dafür aus, das Unternehmen „nicht zu verprellen. Außerdem: Wenn die Kosten für die Maßnahme zu hoch werden, müssen diese auf die Preise umgelegt werden. Wir sollten auch an die Abnehmer denken“, meinte er. Maier ergänzte: „Keiner will die Firma hinausdrängen. Es will aber auch keiner ‚Jäger-City‘ in Haag. Wir müssen auf einen gemeinsamen Nenner kommen“.

Högenauer fasste abschließend zusammen: „Das Gremium ist grundsätzlich dafür, aber es stellt sich die Frage, ob es technische und wirtschaftliche Möglichkeiten gibt, um das Ganze gefälliger zu gestalten. Heigl meinte, dass dies „wahrscheinlich“ sei. Das Unternehmen hätte sich noch nicht genauer damit beschäftigt, da zuerst der Antrag des Bauausschusses genehmigt werden müsse. Das Gremium erteilte das gemeindliche Einvernehmen mit einer Gegenstimme.

Kommentare