Besonderer Geburtstag
Barbara Strotzer aus Haag wird 100 Jahre alt: Für uns blickt die Jubilarin auf ihr Leben zurück
100 Jahre alt und trotzdem noch fit, das kann die Haagerin Babara Strotzer von sich behaupten. Für uns blickt die Jubilarin auf ihr Leben zurück.
Haag – 100 Jahre alt zu werden und dabei noch bei geringer Pflege zuhause leben zu können, das können nicht viele von sich behaupten. Barbara Strotzer aus Haag schon. Ihren Geburtstag konnte sie sogar mit 60 Gästen noch groß feiern.
Am 23. August 1923 kam Barbara Strotzer in der Nähe von Hohenlinden zur Welt. Wie heute war damals die Inflation Thema, obwohl die Auswirkungen natürlich viel größer waren. So habe ihr Kinderwagen mehrere Millionen Mark gekostet, erzählt Strotzer. Diese harten Zeiten erforderten harte Maßnahmen: Um die Familie zu ernähren, wurde Barabara Strotzer ab einem Alter von neun Jahren von ihren Eltern jeden Tag zu einem nahegelegenen Bauernhof geschickt. Schon als Grundschülerin musste die Jubilarin also mit anpacken. Die Kinder seien stark in die Hofarbeit eingebunden gewesen. Dennoch betont Strotzer heute: „Am Hof ging es mir gut.“ Es habe gutes Essen gegeben, sie sei versorgt gewesen. Bis sie 23 war blieb sie dort.
Nach dem Krieg kam schließlich 1948 die erste Tochter Helga zur Welt. Vier Jahre später heiratete Barbara Strotzer und bekam zwei weitere Töchter. Heute hat sie vier Enkel und fünf Urenkel. Schließlich zog die Jubilarin nach Winden bei Haag. Dort wohnt sie heute bei ihrer jüngsten Tochter Christine Obermeier und deren Ehemann. Doch Ausruhen stand auch nach dem Umzug nicht auf der Tagesordnung. Stattdessen fing sie 1974 im Einrichtungsverbund Steinhörung an, arbeitete dort als „Mädchen für alles“. Putzen, Kochen, Waschen. Für jede Arbeit stand Barbara Strotzer zur Verfügung und machte sie gern. Zehn Jahre blieb sie in Steinhöring, bis sie dann in den Ruhestand ging. Doch auch heute mit ihren 100 Jahren ist Barbara Strotzer noch umtriebig. In den Haager Wirtschaften ist sie ein gern gesehener Gast und auch mit ihren Windener Nachbarn hält sie gern ein Pläuschchen.