Mit der Spitzhacke eingeschlagen
„Es ist unvorstellbar“ – Haager Stockschützen entsetzt: Unbekannte zerstören neue Bahn
Horst Achterling, Abteilungsleiter der Haager Stockschützen, versteht die Welt nicht mehr. Vor Kurzem haben die Stockschützen in Haag zwei neue Schießbahnen gepflastert, nun sind sie schon wieder kaputt. Mutwillig zerstört von Unbekannten!
Haag – „Es ist unvorstellbar“, sagt Achterling. Er ist der Abteilungsleiter der Stockschützen beim TSV Haag. Er und die anderen Vereinsmitglieder stecken viel Zeit in den Sport und das Vereinsleben. Auch bei dem Aufbau der Bahnen waren sie beteiligt. „Wir haben eigentlich alles selbst gemacht“, so Achterling.
500 Arbeitsstunden vom Verein
500 Arbeitsstunden seien zusammen gekommen, mehrere tausend Euro hat der Verein investiert. Vier bis sechs Wochen hätten die 50 Mitglieder des Vereins gearbeitet. Anfang Mai waren sie fertig, die Freude über die neuen Bahnen sei vor allem bei den zehn aktiven Schützen groß gewesen. Gerade auch nach der langen Pause in Coronazeiten. Doch kaum eine Woche später dann der Schock: Unbekannte haben Löcher in die Pflastersteine geschlagen.
Steine waren bei Ankunft im guten Zustand
Eine „unverständliche und unvorstellbare“ Tat. „Das muss jemand mit der Spitzhacke oder mit dem Akkubohrer gekommen sein und Lächer rein geschlagen oder gebohrt haben“, glaubt Achterling, anders könne er sich die Beschädigung nicht erklären. Denn: „Als wir die Steine bekommen haben, waren sie in einem guten, sogar sehr guten Zustand.“ Diejenigen, die leichte Beschädigungen aufgewiesen hätten, habe der Verein extra am Rand platziert. Für das Stockschießen brauche es ja eine glatte Oberfläche ohne Reibungen und Störungen. Nicht nur, weil der Sport beeinträchtigt ist, sondern auch, weil der Stock selbst dann abbrechen könnte. Die neuen Beschädigungen seien aber mitten in der Bahn entstanden. Einen halben Zentimeter seien die Löcher zum Teil tief.
Polizei hat keine Ermittlungsansätze
Wer so etwas tue, das könne sich Achterling nicht erklären. „Ich will niemanden beschuldigen“, sagt Achterling. „Aber das ist jetzt schon der zweite oder dritte Fall, dass in Haag, etwas kaputt gemacht wird.“ Eine Anzeige gegen unbekannt läuft, das bestätigt auch die Polizei in Haag auf Anfrage. Jedoch gebe es keine Ermittlungsansätze, so die Beamten. Den Eindruck, dass sich die Sachbeschädigungen in jüngster Zeit in Haag häufen, habe man auch hier. Jüngst gab es erst einen Einbruch beim Hundesportverein.
Sport noch nicht beeinträchtigt
Die Stockschützen haben noch Glück im Unglück, erklärt der Abteilungsleiter. Durch die Löcher in der Bahn sei der Sport nicht beeinträchtigt worden. „Wir können froh sein, dass wir die Bahn noch benutzen können“, erklärt Achterling. Doch sollte die Beschädigung sich verschlimmern, dann würde dem Verein nichts anderes übrig bleiben, als die Bahnen abzureißen und neu zu bauen. „Die Steine werden gemeinsam abgeschliffen, damit die Höhe hundertprozentig gleich ist“, erklärt Achterling. „Nur die Steine auszutauschen, das geht nicht.“