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Hobby-Ornithologe begeistert

Die Störche lieben Haag: Wo sich der Vogel in der Gemeinde überall versteckt

Die Störche auf dem Rößler-Kamin ziehen zwei Junge groß.
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Die Störche auf dem Rößler-Kamin ziehen zwei Junge groß.

Die Störche eröffnen in Haag gerne ihre Kinderstube. Dass es heuer so viele Junge gibt, hat gleich mehrere Gründe. Hobby-Ornithologe Willy Sagmeister verrät uns, wo die Tiere zu finden sind.

Haag – Über die Drehleiter der örtlichen Feuerwehr hat sich der Hobbyornithologe Willy Sagmeister einen aktuellen Einblick in die Haager Storchenwelt verschafft. Drei Nester mit drei Elternpaaren und vier Jungen ist das erfreuliche Ergebnis der Nachforschung.

Insgesamt haben sich derzeit zehn Störche in drei Nestern im Zentrum einquartiert. Zehn Störche stuft Hobbyornithologe Willy Sagmeister als „respektable Zahl“ für eine Ortsgröße wie Haag ein und prognostiziert: „Es kann sein, das sich die nächsten Jahre noch mehr ansiedeln.“

An Haag schätzen die Tiere die nicht wenigen hohen Baulichkeiten. „Die wollen einen Überblick“, so der Hobbyornithologe, der sich von Jugend auf mit „allem, was fliegt“ von Vögeln bis zu Hubschraubern beschäftigt.

Vergangenes Jahr gab es im Ort wenig Storchennachwuchs. Nur ein Jungvogel im Nest über dem Rathausdach am Marktplatz überlebte. Er ist inzwischen ausgeflogen und hat seinen Wohnort gewechselt. Das Elternpaar behielt das Nest, bekam heuer jedoch keinen Nachwuchs. „Die fliegen zusammen aus, das machen sie nicht, wenn sie Junge haben“, so Nachbar Bernd Zapf vom Kefer-Haus. Die Altvögel identifizierte Sagmeister an der Ringnummer.

Regen ist besser als Hitze

Auf das Kirchendach wanderte vergangenes Jahr ein Pärchen aus, das aufgrund der Reduzierung des Rößler-Kamins der einstigen Gerberei an der Kirchdorfer Straße ausziehen musste. Die beiden akzeptierten den alternativ bereitgestellten Standort auf dem Rutenparkplatz nicht, sondern flogen einige Meter weiter zur Kirche, wo sie um das Lilienkreuz an der Ostseite ein Nest konstruierten. Von hier flog bereits letztes Jahr ein Junges aus. Heuer bekam das Paar zwei Junge.

Das laufende Jahr bezeichnet Sagmeister als günstig für Vögel, da die Witterung bisher mit „nicht zuviel Trockenheit und mehr Regen“ den Tisch der Tiere reichlich deckte. Auf dem Speisezettel der Störche stehen Mäuse, Frösche, Grillen und Würmer. Auf Nahrungssuche starten sie, wenn auf den vielen Wiesen der Umgebung Haags gemäht wird. „Durch das Mähen kommen viele Tiere der Wiese an die Oberfläche“, so Sagmeister. Obwohl in der Höhe stark reduziert, wählten zwei Tiere den Rößler-Kamin als Standort. Sie ziehen heuer ebenfalls zwei Junge auf. Vergangenes Jahr musste hier ein Jungvogel tot aus dem Nest geborgen werden. Sagmeister vermutet: „Der ist wahrscheinlich aufgrund von Nahrungsmangel umgekommen.“

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Ob starke Hitze oder Dauerregen, die Störche lehnen ein Dach über dem Kopf als Schutz ab, weiß der Hobbyornithologe. Wenn diese extremen Witterungsverhältnisse eintreten, beobachtet er immer dieselbe liebevolle Geste der Storcheneltern: Sie breiten als Schutz für den Nachwuchs ihre großen Flügel über das ganze Nest aus, damit die Storchenstube im Regen trocken oder bei Hitze schattig bleibt.

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