Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Darm-, Brust- oder Hodenkrebs vorbeugen

Welche Krebsvorsorgeuntersuchung für Sie enorm wichtig ist, hängt von einer Information ab

Je nachdem, ob Sie männlich oder weiblich sind und wie alt Sie sind, sollten Sie unterschiedliche Krebsvorsorgeuntersuchungen in Betracht ziehen.

Am 28. November ist Tag der Krebsvorsorge. Ein passender Anlass, um über ein Thema nachzudenken, das uns alle betrifft: unsere Gesundheit. Der medizinische Standard in Deutschland ermöglicht es, vielen potenziell lebensbedrohlichen Krankheiten effektiv vorzubeugen. Vor allem im Bereich der Krebsfrüherkennung haben Mediziner viele Möglichkeiten der zeitigen Diagnose, was Leben retten kann. Denn wird ein Tumor frühzeitig erkannt, steigen die Überlebenschancen des Patienten enorm. Das Tückische an Krebserkrankungen: In einem frühen Stadium verläuft die Erkrankung oft ohne Symptome. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bieten die Möglichkeit, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Welche Früherkennungsmaßnahmen werden empfohlen?

Krebsvorsorge umfasst einen gesunden Lebensstil. Dazu zählt neben ausgewogener Ernährung, ausreichend Bewegung und gutem Stressmanagement auch der regelmäßige Check-Up beim Arzt. (Symbolbild)

Je nach Alter, Vorerkrankungen, genetischer Vorbelastung und Geschlecht empfiehlt das Bundesministerium für Gesundheit verschiedene Vorsorge-Untersuchungen. Eine Übersicht über mögliche und wichtige Früherkennungsmaßnahmen bei Ihrem behandelnden Facharzt:

  • Hautkrebs-Screening beim Hautarzt: Ab dem Alter von 35 Jahren haben gesetzlich Krankenversicherte Anspruch auf eine Früherkennungsuntersuchung auf Hautkrebs, so eine Information der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Ein Hautarzt kann verdächtige Veränderungen erkennen und gegebenenfalls eine Gewebeprobe entnehmen, die auf Tumorzellen hin untersucht wird.
  • Darmkrebs-Screening beim Gastroenterologen: Ab dem 50. Lebensjahr haben alle gesetzlich Versicherten Anspruch auf eine Darmkrebsvorsorgeuntersuchung. Dabei wird eine Stuhlprobe untersucht und/oder eine Darmspiegelung durchgeführt.
  • Brustkrebs-Screening beim Frauenarzt: Frauen zwischen 50 und 75 Jahren können alle zwei Jahre am Mammografie-Screening teilnehmen. Dabei werden die Brustdrüsen mit Röntgenstrahlen untersucht. Der Standard-Check-Up beim Frauenarzt, der das Abtasten der Brustregion umfasst, wird spätestens ab dem 30. Lebensjahr empfohlen.
  • Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung beim Frauenarzt: Regelmäßige gynäkologische Untersuchungen mit einem Abstrich vom Gebärmutterhals ab dem 20. Lebensjahr sind wichtig, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
  • Prostatakrebs-Früherkennung beim Urologen: Für Männer ab 45 Jahren wird eine jährliche Untersuchung durch den Urologen empfohlen.

Es gibt allerdings Sonderfälle. Weiß Ihr behandelnder Arzt etwa über Krebserkrankungen in Ihrem familiären Umfeld Bescheid, die bei den betroffenen Verwandten bereits in jüngerem Lebensalter ausgebrochen sind, wird er die oben genannten Empfehlungen anpassen. Das kann bedeuten, dass eine Frau bereits mit 40 Jahren eine regelmäßige Mammografie durchführen lassen kann. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie Ihrem behandelnden Arzt keine Informationen vorenthalten, wenn es um Krebsfälle in Ihrer Familie geht.

Krebserregende Viren: Diese Erreger können Krebs auslösen

Herpesvirus
Das Epstein-Barr-Virus (EBV) zählt zur Gruppe der Herpesviren. Dem Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) zufolge gilt als sicher, dass eine Infektion mit EBV zur Entstehung von B-Zell-Lymphomen beitragen kann, einer bösartigen Erkrankung von B-Lymphozyten. Mit Lymphom werden in der Medizin bösartige Tumoren des lymphatischen Systems bezeichnet. In Tumoren von T-Lymphozyten (T-Zell-Lymphome) konnte das Epstein-Barr-Virus ebenfalls nachgewiesen werden, so das dkfz. © Imago
Das Magenbakterium Helicobacter pylori
Das Magenbakterium Helicobacter pylori soll das Risiko in sich bergen, Magenkrebs zu fördern. Das Pikante daran: Etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung trägt es bereits in sich. Helicobacter soll Magengeschwüre begünstigen, welche sich dann zu Krebs ausweiten können. Allerdings ist eine Behandlung in den meisten Fällen mit einer Kombination aus Antibiotika und Magensäureblockern äußerst erfolgreich. © dpa
HIV: Eine Frau hat sich eine rote Schleife angeheftet
Die rote Schleife soll das Thema Aids und HIV in die Mitte der Gesellschaft rücken. Eine Infektion mit sogenannten HI-Viren (humane Immundefizienzviren) kann die Krankheit Aids auslösen. Menschen mit Aids sind häufiger von Krebs betroffen, vermutlich aufgrund ihres geschwächten Immunsystems, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert.  © Oliver Berg/dpa
Impfausweis
Hepatitis B fördert Leberentzündungen. Auch diese können sich zu Leberkrebs weiterentwickeln. Allerdings können Sie sich gegen diesen Hepatitis-Typ beim Hausarzt impfen lassen. © Martin Wagner/Imago
Hepatitis C Viren
Gegen Hepatitis-C-Viren gibt es unglücklicherweise (noch) keinen Impfstoff. Die aggressiven Erreger zählen zu den häufigsten Ursachen für Leberkrebs. Wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert, werden Hepatitis-C-Viren inzwischen aber auch mit weiteren Tumorarten in Zusammenhang gebracht: Auch Krebs der Gallenwege sowie das Multiple Myelom könnten durch eine Infektion begünstigt werden, heißt es.  © CAVALLINI JAMES/Imago
HPV (Humane Papillomviren)
Humane Papillomviren (HPV) sind meist ungefährlich - doch es gibt Arten, die krebserregend wirken und Gebärmutterhalskrebs auslösen sollen. Zudem stehen sie im Verdacht, Anal- oder Peniskrebs zu begünstigen. Allerdings gibt es auch hier eine sehr effektive Schutzimpfung, die gegen alle HPV-Typen helfen soll. © CAVALLINI JAMES/Imago

Nichts verpassen: Alles rund ums Thema Gesundheit finden Sie im regelmäßigen Newsletter unseres Partners 24vita.de.

Warum nehmen nicht alle Menschen an Vorsorgeuntersuchungen teil?

Im Rahmen eines AOK-Gesundheitsreports wurde deutlich, warum viele Menschen nicht zur Krebsvorsorge gehen. Fasst man die Gründe für die Nicht-Inanspruchnahme der Untersuchungen bei den drei häufigsten Krebsarten Hautkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs zusammen, lassen sich vor allem Barrieren erkennen, die subjektiver Natur sind: das Fehlen von Symptomen (37 Prozent), Bequemlichkeit bzw. mangelnde Motivation der Versicherten (25 Prozent) sowie die Angst, dass etwas entdeckt werden könnte (16 Prozent), so eine Presse-Information vonseiten AOK.

Dabei kann ein nicht wahrgenommener Krebsvorsorgetermin den Unterschied zwischen „heilbar“ und „tödlich“ ausmachen. „Die Früherkennungsuntersuchungen haben unterschiedliche Zielsetzungen: Manche, wie die Vorsorgeuntersuchungen zu Darm- oder Gebärmutterhalskrebs, können die Entstehung einer Krankheit verhindern, indem potenzielle Krebsvorstufen erkannt und entfernt werden. Andere, wie die Früherkennungsuntersuchung von Brustkrebs, können die Krankheit nicht verhindern, sie erhöhen aber die Chancen auf Heilung“, sagt Sandra Kisters-Nuderscher von der AOK Rheinland/Hamburg, Regionaldirektion Köln – Rhein-Erft-Kreis.

Rubriklistenbild: © Juliane Gutmann/DALL-E (KI-generiert)

Kommentare