Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Neurodegenerative Erkrankungen

Demenz: Langes Sitzen erhöht das Risiko für Erkrankung

Ab einer bestimmten Zeitspanne des Sitzens erhöht sich das Risiko für Demenz. Zudem steigt es mit jeder weiteren Ruhestunde an.

Immer mehr Menschen in Deutschland erkranken an Demenz – Tendenz steigend. So könnte nach einer Prognose der Deutschen Alzheimer Gesellschaft die Anzahl demenzkranker Menschen hierzulande bis zum Jahr 2050 auf rund 2,4 Millionen ansteigen. Dabei gibt es verschiedene Faktoren, die eine Demenz-Erkrankung begünstigen. Hier spielt nicht nur die genetische Veranlagung eine Rolle. Auf manche Risikofaktoren kann man Einfluss nehmen wie etwa eine gesunde Ernährung oder genügend Bewegung. Denn wie eine Studie herausgefunden hat, kann auch langes Sitzen das Demenz-Risiko erhöhen.

Studie untersucht Zusammenhang zwischem langen Sitzen und einem erhöhten Demenz-Risiko

Menschen in den USA und auch Europäer verbringen immer mehr Zeit im Sitzen. Dies kann jedoch das Risiko für Demenz steigern.

Menschen verbringen ihre Zeit immer mehr im Sitzen. Laut Studien sitzt beispielsweise mehr als die Hälfte der Erwachsenen aus den USA täglich 9,5 Stunden und verbringt sogar 80 Prozent ihrer Freizeit in dieser Position. Ähnlich sieht es für Europäer aus, die nach wissenschaftlichen Kenntnissen auch mehr Sitzen als früher. Ein Forscherteam um David Raichlen, Professor für Biowissenschaften und Anthropologie, untersuchte für ihre im Fachmagazin JAMA erschienene Studie, ob ein Zusammenhang zwischen Sitzen und dem Entwickeln einer Demenz-Erkrankung besteht.

Dafür analysierten die Wissenschaftler Daten aus der UK Biobank, für die rund 50.000 über 60-Jährige zwischen 2013 und 2015 eine Woche lang rund um die Uhr einen Fitnesstracker trugen. Keiner der Teilnehmer war zu diesem Zeitpunkt an einer Demenz erkrankt. Untersucht wurde, wie viel Zeit die Teilnehmer sitzend verbrachten (abzüglich der Schlafzeiten). Außerdem wurde geprüft, ob die Ruhephasen mit Unterbrechungen wie etwa Aufstehen oder kontinuierlich stattfanden. Erhoben wurden zudem das Alter, das Geschlecht sowie der Bildungsgrad. Auch der Lebensstil mit Ernährung, Sport, Alkohol oder Rauchen sowie die psychische Verfassung wurden berücksichtigt. Ungefähr sechs Jahre später hatten 414 der Teilnehmenden die Diagnose Demenz erhalten.

Tipp für den Alltag

Sei es im Homeoffice oder bei privaten Büroarbeiten: Telefongespräche führen, E-Mails beantworten oder „Orgakram“ erledigen geht auch im Stehen. Manche Arbeitgeber oder Krankenkassen beteiligen sich unter gewissen Voraussetzungen an einem höhenverstellbaren Schreibtisch. Es gibt jedoch auch günstige höhenverstellbare Schreibtische (werblicher Link), die Sie einfach selbst zu Hause aufbauen können.

Nicht verpassen: Alles rund ums Thema Gesundheit finden Sie im Newsletter unseres Partners 24vita.de.

Langes Sitzen kann das Risiko für eine Demenz-Erkrankung erhöhen

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Menschen, die mehr als zehn Stunden am Tag sitzen, im Gegensatz zu denjenigen, die weniger als 9,5 Stunden täglich saßen, ein höheres Risiko für Demenz haben. Demnach steigt mit jeder Ruhestunde das Risiko weiter an. Dabei spielen sowohl Ernährung als auch Sport keine Rolle. Unerheblich ist außerdem, ob man zwischendurch immer wieder aufsteht oder tatsächlich zehn Stunden am Stück sitzt. Raichlen empfiehlt Personen mit Bürojobs, regelmäßig Sport zu treiben und sich ausreichend zu bewegen. Denn viele würden die Empfehlung kennen, dass man alle 30 Minuten aufstehen oder herumgehen soll. „Für das Demenzrisiko dürfte aber nur die absolute Zeit entscheidend sein“, so der Wissenschaftler. Ob tatsächlich ein kausaler Zusammehang besteht und ob man mit körperlicher Aktivität Demenz vorbeugen könne, dazu müsse noch mehr geforscht werden.

Demenz: Zehn Lebensmittel, die das Risiko senken können

Avocado
Lebensmittel können den kognitiven Verfall aufhalten oder ihn fördern. Avocados zählen zu ersteren, da sie einfach ungesättigte Fettsäuren enthalten. Diese sind gut für den Aufbau des Gehirns und den Blutfluss. Daher eignen sie sich, um einer Demenz vorzubeugen. © Cavan Images/IMAGO
Spinat
Blattgemüse wie etwa Spinat enthält viele Nährstoffe, die mit der Hirngesundheit in Verbindung stehen. Dazu zählen beispielsweise Polyphenolen, Lutein, Folsäure, Vitamin E und Betacarotin. Um sich vor einer Demenz-Erkrankung zu schützen, sollte man Blattgemüse daher regelmäßig auf seinen Speiseplan setzen. © Elena Elisseeva/IMAGO
Heidelbeeren
Der Verzehr von Heidelbeeren wurde in einer Harvard-Längsschnittstudie mit einem geringeren Risiko eines kognitiven Rückgangs in Verbindung gebracht. Zudem kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass der regelmäßige Verzehr von Blaubeeren einen kognitiven Niedergang um zweieinhalb Jahre verzögern kann. Daher eignen sich die blauen Beeren, um das Demenz-Risiko zu reduzieren. © Zoonar.com/Markus Mainka/Imago
Brokkoli
Wenn Sie sich vor einer Demenz-Erkrankung schützen möchten, dann setzen Sie (zusätzlich zu einem gesunden Lebensstil) auf Brokkoli. Das Gemüse ist reich an Lutein und Zeaxanthin. Dabei handelt es sich um sogenannte Carotinoide mit antioxidativer Wirkung. Sie können die Blut-Hirn-Schranke überwinden und Schäden durch freie Radikale und normale Alterungsprozesse rückgängig machen. © Design Pics/IMAGO
Bohnen
Auch Bohnen tragen dazu bei, das Risiko einer Demenz-Erkrankung zu reduzieren. Sie enthalten neben pflanzllichem Eiweiß auch Antioxidantien, Phytonährstoffe, Eisen und weitere Mineralien. So erhöhen sie nachweislich die Langlebigkeit und verringern gleichzeitig das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Dieser zählt zu den vier häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen, die viele ähnliche Risikofaktoren wie eine Demenz haben. © Gerard Lacz/IMAGO
Kaffee
Kaffee ist ein beliebter Wachmacher, der gleichzeitig auch gut für das Gehirn ist und das Risiko von Demenz senken kann. Denn das enthaltene Koffein ist ein sogenannter Adenosin-Rezeptor-Antagonist. Er stimuliert die Produktion eines bekannten neuroprotektiven Wirkstoffs im Gehirn: Acetylcholin. Gleichzeitig ist er voll von Antioxidantien wie etwa Polyphenole und Chlorogensäure. © Philip Lange/IMAGO
Leinsamen
Pflanzliche Omega-3-Fettsäuren verringern nachweislich Entzündungen und senken den LDL-Cholesterinspiegel. Da Leinsamen die höchste Menge an den gesunden Fetten enthalten, sollten sie regelmäßig verzehrt werden, um das Risiko für eine Demenz zu senken. Außerdem stecken in Lein gleichzeitig sogenannte Lignane. Dabei handelt es sich um chemische Verbindungen, die die Blutgefäße vor entzündlichen Schäden schützen. © imageBROKER/Ekaterina Volodina/IMAGO
Gewürze
Gewürze unterstützen die natürlichen Entgiftungssysteme des Gehirns, da sie im Vergleich die meisten Antioxidantien pro Gramm enthalten. Möchten Sie Ihrem Gehirn etwas Gutes tun und Demenz vorbeugen, dann sollten Majoran, Safran, Zimt, Nelken, Piment, Estragon, Muskatnuss, und andere Gewürze und Kräuter ein regelmäßiger Bestandteil Ihrer Nahrung sein.  © masterpic/IMAGO
Rosmarin
Neben Gewürzen dürfen auch Kräuter wie Rosmarin nicht fehlen, wenn Sie Ihr Demenz-Risiko verringern möchten. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kräuter frisch oder getrocknet sind. Hauptsache Dill, Rosmarin, Thymian, Oregano, Basilikum, Minze und Petersilie landen regelmäßig auf Ihrem Teller. Denn im Vergleich zu Nüssen und Beeren enthalten sie sogar das Zehnfache an Antioxidantien. © Cavan Images/IMAGO
Kurkuma
Beta-Amyloid ist ein natürlich im Körper vorkommendes Eiweiß. Dieses entsteht durch eine biochemische Reaktion aus dem Amyloid-Vorläuferprotein. Ist das Gehirn gesund, dann wird das Protein problemlos gespalten und abgebaut. Bei einer Alzheimer-Erkrankung verändert sich der Abbau allerdings und es entstehen sogenannte Beta-Amyloid-Proteine. Diese sammeln sich als giftige Oligomere an, verklumpen und bilden die unauflöslichen Ablagerungen zwischen den Nervenzellen, die sogenannten ß-Amyloid-Plaques, die auch Alzheimer-Plaque genannt werden. Um einer solchen Zerstörung der Nervenzellen vorzubeugen, hilft der Verzehr von Kurkuma. Sein Hauptbestandteil Curcumin hilft bei der Reduktion von Beta-Amyloid. Zudem wirkt es antioxidativ und entzündungshemmend. © MSchon/IMAGO

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Zoonar/Imago

Kommentare