Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Besser ganz meiden?

Schokolade bis Rotwein: Schmerzexperte erklärt, welche Lebensmittel wirklich Migräne triggern

Schlafmangel und Stress gelten als Migräne-Trigger. Auch bestimmten Lebensmitteln wird nachgesagt, dass sie den Schmerz im Kopf auslösen können. Doch wissenschaftliche Belege dafür gibt es nicht in jedem Fall.

Migräne-Attacken können derart heftig ausfallen, dass Betroffene sich übergeben müssen. Auch Lichtempfindlichkeit ist ein typisches Symptom von Migräne. Die extremen Schmerzen im Kopf werden unter anderem durch Wetterwechsel ausgelöst. Auch Stress und unregelmäßiger Lebensstil mit Schlafmangel gelten als Migräne-Trigger. Die Auslöser sind jedoch individuell sehr verschieden. So gibt es auch Menschen, die nach dem Konsum von Kaffee, Rotwein oder Käse Migräne-Symptome zeigen.

Einen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Lebensmittel Migräne auslösen können, gibt es nicht in jedem Fall. So erklärt Neurologe und Kopfschmerz-Experte Professor Stefan Evers im Rahmen einer Pressemitteilung des Health-Unternehmens Perfood: „Viele Patient:innen berichten, dass sie nach bestimmten Lebensmitteln Attacken bekommen. Doch der Schein trügt häufiger, als man denkt. Es gibt nur wenige wissenschaftliche Studien, die kausale Zusammenhänge von bestimmten Lebensmitteln als Trigger für Migräne bestätigen“.

Professor Evers zufolge müssen Migräne-Patienten nicht generell auf bestimmte Lebensmittel verzichten.

Nichts verpassen: Alles rund ums Thema Gesundheit und Wohlbefinden finden Sie im regelmäßigen Gesundheits-Newsletter unseres Partners Merkur.de

Schokolade, Aspartam, Histamin: Welche Substanzen sind wahre Migräne-Trigger?

Kopfschmerzen und Migräne können derart ausgeprägt sein, dass die Arbeit am Rechner zur Tortur wird.

Für viele Lebensmittel gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass sie wirklich Migräne triggern können. Professor Stefan Evers als Facharzt für Neurologie und spezielle Schmerztherapie informiert über den aktuellen Wissensstand.

  • Schokolade: Das Genussmittel ist Studien zufolge nicht als Migräne-Auslöser einzustufen. Jedoch zeigt eine österreichische Studie, dass es in den Tagen vor einer Migräne-Attacke einen Mehrbedarf an Energie im Gehirn gibt. Infolge bekommen Migräne-Patienten Heißhunger auf Süßes. „Dieses sogenannte „Kohlenhydrat-Craving“ auf süße, kalorienhaltige Lebensmittel wie Schokolade bedeutet nicht, dass sie Migräne triggern. Vielmehr ist der Heißhunger bereits das erste Symptom der Migräne“, so Professor Stefan Evers.
  • Kaffee und Koffein: Diese lösen nicht kategorisch in jedem Fall eine Migräne-Attacke aus. „Besonders bei Kaffee bzw. koffeinhaltigen Getränken gilt es, sie in Maßen zu genießen, also nicht zu viel und nicht zu häufig. Außerdem legt das Migräne-Gehirn Wert auf Regelmäßigkeit. Wer also von heute auf morgen den Kaffee ganz weglässt, kann damit eine Attacke auslösen“, so Evers. Der Grund für eine Migräne nach koffeinhaltigen Getränken könne in einem sogenannten „Koffein-Rebound“ liegen, heißt es in der Pressemitteilung der Perfood GmbH. In dem Fall entsteht der Schmerz durch den Entzug von Koffein, nachdem der Betroffene kontinuierlich sehr viel davon konsumiert hat.
Prof. Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers, Chefarzt und Facharzt für Neurologie, spezielle Schmerztherapie, Schlafmedizin und Intensivmedizin am Krankenhaus Lindenbrunn in Coppenbrügge bei Hannover
  • Rotwein: „Rotwein gehört zu den wenigen Genuss- und Lebensmitteln, bei denen ein statistisch erwiesener Zusammenhang mit Migräne besteht. Was Alkohol betrifft, gibt es so viele gute Gründe, seiner Gesundheit zuliebe darauf zu verzichten. Deshalb kann ich gerade Migränepatient:innen nur raten, den Konsum so weit wie möglich herunterzufahren“, erklärt Facharzt Evers. Die in Rotwein enthaltenen Inhaltsstoffe wie Histamin, Tyramin oder Phenylethylamin sollen Migräne provozieren können.  
  • Histamin: Eine dänische Studie zeigt, dass Unverträglichkeiten gegen spezifische Nahrungsbestandteile hinter Kopfschmerzen und Migräne stecken können. Dazu gehört auch Histamin. Zu den histaminhaltigen Lebensmitteln gehören unter anderem Käse, Tomaten oder Salami. „Histamin taucht in diversen Studien im Zusammenhang mit Migräne als Trigger auf. Deshalb ist es wichtig für Migränepatient:innen, den Histamingehalt einzelner Lebensmittel zu kennen und mittels Ernährungstagebuch herauszufinden, ob sie darauf reagieren. Allerdings zeigt sich ein kausaler Zusammenhang nur bei wenig Betroffenen“, so Experte Stefan Evers.
  • Aspartam: Auch der synthetische Süßstoff Aspartam zählt zu den Substanzen, die Migräne triggern können. Das Süßungsmittel ist unter anderem in Erfrischungsgetränken, Light-Produkten und Süßwaren enthalten.

Stress nachhaltig reduzieren – mit bewährten Entspannungstechniken

Frau macht Yoga-Pose
Meditation ist eine Technik, mit deren Hilfe man in den Moment findet, statt sich in Gedanken zu verlieren. Wie die Techniker Krankenkasse weiter informiert, lernen Sie im Rahmen der Mediation, Gedanken kommen und gehen zu lassen, ohne diese festzuhalten oder zu bewerten. Das Ziel: Abstand zum alltäglichen Stress gewinnen. Krankenkassen, Yoga-Studios und auch viele Fitnessstudios bieten Kurse an. Auch mithilfe von Apps kann man ausprobieren, ob Meditation etwas für einen ist.  © Marcos Castillo/Imago
Frau macht Yoga-Übung
Yoga kräftigt und dehnt auch die tiefliegenden Muskelgruppen. Doch die fernöstliche Lehre, die viele körperliche, aber auch geistige Übungen umfasst, kann mehr. Denn die Entspannungsübungen im Yoga verlangsamen die Atmung, was beruhigende Wirkung auf den gesamten Organismus hat. Wer sich ausprobieren möchte, sieht sich mit einer Fülle von Angeboten konfrontiert. Yoga- und Fitnessstudios, aber auch Krankenkassen und Volkshochschulen bieten Kurse an.  © svyatoslav lipinskiy/Imago
Junge Frau liegt in Sportklamotten auf einer Yoga-Matte.
Viele Menschen schwören auf progressive Muskelentspannung, wenn sie zur Ruhe kommen wollen. Das Prinzip dahinter: Durch gezielte An- und Entspannung der Muskeln verringert sich die Aktivität der Nerven und die psychische Anspannung nimmt ab. Wie die AOK weiter informiert, kann man nach vorheriger Anleitung durch einen entsprechend ausgebildeten Therapeuten die Übungen auch selbstständig durchführen. © Ivan Gener/Imago
Frau liegt mit geschlossenen Augen im Gras
Autogenes Training ist ein Entspannungsverfahren, das über gedankliche Konzentration zur Ruhe finden lassen soll. Hier werden nicht, wie bei der progressiven Muskelentspannung, Muskeln bewusst angespannt und entspannt. Wie die Neurologen und Psychiater im Netz weiter informieren, ist es viel mehr eine Art Selbsthypnose, die beim autogenen Training stattfindet. Mithilfe von Mantra-artigen Übungsformeln (z. B. „Der rechte Arm ist ganz schwer“ oder „Der rechte Arm ist ganz warm“) soll erreicht werden, dass der gesamte Organismus zur Ruhe kommt. Kurse finden Sie unter anderem bei Ihrer Krankenkasse und der Volkshochschule.  © Olga Pankova/Imago
Frau atmet tief durch an der frischen Luft.
Atemtechniken helfen dabei, starken Stress zu reduzieren. Bei Anspannung flacht die Atmung in der Regel ab, die Luft wird nicht weiter als in den Brustraum eingeatmet. Eine ruhige, regelmäßige Bauchatmung führt aber dazu, dass sich Muskeln entspannen und der Körper besser durchblutet wird. Auch der Blutdruck kann so gesenkt werden. Und so sieht eine gesunde und tiefe Bauchatmung nach der 4/7/11-Regel aus: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden ausatmen und das ganze 11 Minuten durchhalten. © Imago
Fröhliche, in eine Decke gehüllte junge Frau sitzt mit einer Tasse heißer Schokolade auf der Terrasse eines Bungalows
Achtsamkeit hat sich der Techniker Krankenkasse zufolge in vielen Studien als wirksam zur Stressreduktion erwiesen. In anerkannten Kursen zur „Mindfulness Based Stress Reduction“ würden Techniken erlernt werden, die helfen, im Hier und Jetzt statt in der Vergangenheit oder in der Zukunft zu sein – und das nicht nur körperlich, sondern auch mental. Ein wichtiger Aspekt: Achtsam sein bedeutet, jegliche Bewertung aus den Gedanken zu verbannen. Der Moment, die Atmung, die Geräusche im außen werden also ausschließlich wahrgenommen, man denkt an nichts.  © Aleksei Isachenko/Imago
Frau wandert auf den Heimgarten
Viele Menschen machen intuitiv das Richtige, wenn sie sich gestresst fühlen. Sport empfinden viele als sehr gutes Ventil, um Druck abzulassen. Der Techniker Krankenkasse zufolge zählt Sport zwar nicht zu den typischen Entspannungstechniken, man spricht vielmehr von einer sogenannten passiven Methode.  © Imago
Frau liegt in der Badewanne
Zu den sogenannten passiven Methoden zählt nicht nur der Sport. Auch eine entspannte Auszeit in der Badewanne, ein Spaziergang oder Zeit mit einem guten Buch können den Stresslevel enorm senken, indem sie Zufriedenheitserlebnisse schaffen, so die Techniker Krankenkasse.  © Imago

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Svetlana Karner/Imago

Kommentare