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Beulen in Achseln und Hals

Geschwollene Lymphknoten weisen in seltensten Fällen auf Krebs hin: Welche Ursachen Sie kennen sollten

Geschwollene Lymphknoten in den Achseln oder am Hals können ein Hinweis auf einen Infekt sein. Erfahren Sie mehr über die häufigsten auslösenden Krankheiten.

Empfindliche und geschwollene Lymphknoten deuten auf aktive Abwehrreaktionen des Immunsystems gegen Krankheitserreger hin. Die Vergrößerungen werden oft während einer ärztlichen Untersuchung entdeckt, wenn der Betroffene wegen anderer Symptome, wie beispielsweise Fieber, medizinische Hilfe sucht. In der Regel haben geschwollene Lymphknoten harmlose Ursachen, wie virale Infektionen, so eine Information der Deutschen Familienversicherung (DFV). Ein Arztbesuch wird empfohlen, wenn die Schwellung länger als drei Wochen anhält, ohne dass weitere Infektionssymptome wie Halsschmerzen und Abgeschlagenheit bemerkt werden.

Auch wenn die Lymphknoten nur auf einer Seite geschwollen sind, beispielsweise in der rechten Achselhöhle, empfiehlt die DFV einen Arztbesuch. Dasselbe gilt für ungewollten Gewichtsverlust oder Nachtschweiß, die gleichzeitig auftreten. Ebenso sollte bei starken Schmerzen an einem Lymphknoten oder Eiteraustritt sofort ein Arzt aufgesucht werden, wie das Fachportal MSD Manual informiert.

Mögliche Ursachen für geschwollene Lymphknoten, laut MSD Manual und der DFV

Häufig sind Lymphknoten dann geschwollen, wenn ein Infekt im Körper die Oberhand gewinnt.

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  • Virusinfektionen wie Masern, Pfeiffersches Drüsenfieber oder eine HIV-Infektion
  • Infektionen der oberen Atemwege, wie Mandelentzündungen
  • Andere bakterielle Infektionen wie Borreliose, Zahnfleischentzündungen, Chlamydien oder Diphterie
  • Infektionen in der Nähe des geschwollenen Lymphknotens

Immunsystem stärken und so Grippe bis Corona vorbeugen – acht einfache Regeln

Frau hält Glas Wasser in der Hand.
Wer ausreichend trinkt, hält die Schleimhäute in Mund und Rachen feucht. Das ist wichtig, weil diese die erste Schutzbarriere des Körpers gegen Viren und Bakterien darstellen. Trocknen die Schleimhäute aus, können Viren leichter andocken und sich einen Weg in den Körper bahnen. Auch das Lutschen von Bonbons hilft dabei, die Schleimhäute feucht zu halten.  © Tanya Yatsenko/Imago
Korb voll mit Gemüse und Obst
Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse sorgt dafür, dass dem Körper wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zugeführt werden. Es wird vermutet, dass ein Zusammenhang zwischen einem gesunden Darm und einem gesunden Immunsystem besteht, denn ein Großteil der Antikörper produzierenden Zellen befinden sich im Darm, informiert das Portal München Klinik, der Gesundheitsversorger der Stadt München. © Oleksandr Latkun/Imago
Frau krault im Schwimmbad
Auch Bewegung macht uns weniger anfällig für Krankheitserreger. Mitverantwortlich ist die antientzündliche Wirkung von Sport und Bewegung auf unseren Körper. Davon profitiert auch unser Immunsystem, so Professor Karten Krüger von der Justus-Liebig-Universität in Giessen im Interview mit der Krankenkasse BKK Provita. Sein Forschungsgebiet: Die Wirkung von Bewegung auf unser Immunsystem. Ihm zufolge wird man seltener krank und übersteht eine Erkrankung besser, wenn man sich regelmäßig bewegt, gut schläft, sich ausgewogen ernährt und ein gutes Stressmanagement pflegt.  © Imago
Hand, die Weinglas und Zigarette hält
Inhaltsstoffe in Zigarettenrauch und Alkohol blockieren die körpereigene Abwehr und machen uns so anfälliger für Krankheiten. Nach einer durchzechten Nacht kann das Immunsystem Studien zufolge sogar bis zu 24 Stunden lang nicht wie gewohnt arbeiten, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Auch Rauchen fördert wie Alkohol Entzündungsprozesse im Körper, was eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte zur Folge haben kann. Zudem trocknet Zigarettenrauch die Schleimhäute aus, was deren Abwehrkraft abschwächt.  © macondo/Imago
Frau öffnet das Fenster zum Lüften
Vor allem im Herbst und im Winter sollten Sie regelmäßig lüften. Denn trockene Heizungsluft trocknet die Schleimhäute in Mund und Nase aus. Diese stellen die erste Barriere für Viren und Bakterien dar. Im ausgetrockneten Zustand sind die Schleimhäute weniger widerstandsfähig. © Roman Möbius/Imago
Wanderweg im Bergischen Land nahe der Müngstener Brücke
Bewegung an der frischen Luft stärkt unsere Atemwege. Auch das Immunsystem profitiert, weil über die Haut durch Kontakt mit Sonnenlicht Vitamin D produziert wird. „Es ist wissenschaftlich unstrittig, dass eine ausreichende Vitamin D-Versorgung zur normalen Funktion des Immunsystems beiträgt. Auch zeigen Studien, dass Menschen mit einer unzureichenden Vitamin D-Versorgung ein erhöhtes Risiko für akute Atemwegsinfekte aufweisen und von der Gabe von Vitamin D-Präparaten profitieren können“, heißt es in einem Bericht des Bundesinstituts für Risikobewertung.  © Olaf Döring/Imago
Gestresste Frau im Büro
Stress ist ein wahrer Immunkiller. Durch die Ausschüttung von Stresshormonen verlieren die Immunzellen die Fähigkeit, sich zu vermehren, um Krankheitserreger abzutöten. Auch die Menge an Antikörpern in unserem Speichel verringert sich, so eine Information des Universitätsspitals Zürich.  © Joseffson/Imago
Frau schaltet den Wecker aus
Ausreichend Schlaf zählt zu den Grundpfeilern eines intakten Immunsystems. Wissenschaftler der Universität Tübingen und der Universität Lübeck konnten dem ärztlichen Journal zufolge zeigen, dass bereits nach drei Stunden ohne Schlaf die Funktion der T-Zellen beeinträchtigt war. „T-Zellen zirkulieren ständig im Blutkreislauf und suchen nach Erregern. Die Adhäsion (Anmerkung der Redaktion: bedeutet so viel wie „Haftkraft“) an andere Zellen erlaubt ihnen dabei, im Körper zu wandern und beispielsweise an infizierte Zellen anzudocken, um sie anschließend zu beseitigen“, sagt Erstautor Stoyan Dimitrov.  © Oleksandr Latkun/Imago
  • Rheumatoide Arthritis
  • Lymphknotenschwellung ohne erkennbaren Grund (idiopathische Lymphadenopathie): Diese bildet sich in der Regel von selbst zurück, ohne dem Patienten zu schaden.
  • Krebserkrankungen: Geschwollene Lymphknoten können auf Leukämie, Lymphdrüsenkrebs oder Lymphknotenmetastasen hinweisen. Jedoch sollen schätzungsweise weniger als ein Prozent der Menschen mit geschwollenen Lymphknoten eine Krebsdiagnose erhalten, heißt es auf den Seiten des MSD Manual.

Warum schwellen Lymphknoten an?

Lymphknoten sind wichtige Bestandteile des Immunsystems. Rund 700 Stück gibt es im Körper. Sie kontrollieren die Lymphflüssigkeit auf mögliche krankheitserregende Elemente. Bakterien, Viren und sogar Krebszellen werden üblicherweise von den Lymphknoten herausgefiltert, sodass sie sich nicht über das Blut im Körper ausbreiten können. B- und T-Lymphozyten, die sich in den Lymphknoten befinden, sind hierbei von besonderer Bedeutung. Sie stimulieren die Produktion von Antikörpern zur Neutralisierung von Krankheitserregern. Als Ergebnis kann es zu einer Lymphknotenschwellung kommen, so das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.

Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redakteurin Juliane Gutmann sorgfältig überprüft.

Rubriklistenbild: © Frank Hoermann/Sven Simon/Imago

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