Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Entzündungshemmende Wirkung

Sport schützt vor Grippe und Corona: Entzündungshemmende Wirkung mitverantwortlich, so Sportmediziner

Grippe, Erkältungen und das RS-Virus gehen um. Sport hilft dem Immunsystem, sich gegen die Krankheitserreger zu wehren. Wie, das erklären Wissenschaftler.

Es gibt viele Faktoren, die unser Immunsystem positiv beeinflussen. Dazu zählt ausgewogene Ernährung, Stressreduktion und Alkohol in Maßen. Auch Bewegung hilft der körpereigenen Abwehr, sich besser vor Krankheitserregern zu schützen. Die antientzündliche Wirkung von Sport soll eine wesentliche Rolle dabei spielen. Ein Team um den Sportmediziner Professor Wilhelm Bloch vom Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin an der Deutschen Sporthochschule Köln hat untersucht, welchen Einfluss Sport auf die Infektanfälligkeit hat.

Ihre Analysen zeigten, dass das Immunsystem durch das Training aktiviert wurde. So hatten die Forschenden für ihre Untersuchung ehemalige Tumorpatienten auf einen Halbmarathon vorbereitet. Vor und nach dem Training bzw. dem Halbmarathon wurde der Aktivitätszustand der natürlichen Killerzellen erfasst. „Wir konnten beobachten, dass die natürlichen Killerzellen nach dem Training auf den Halbmarathon eine höhere Abwehrfunktion hatten und dass Oberflächenantigene, die für die Erkennung fremder Zellen zuständig sind, vermehrt präsentiert werden“, wird Bloch von der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin zitiert.

Sport stärkt unsere Abwehr, indem er Entzündungen lindert.

Nichts verpassen: Alles rund ums Thema Gesundheit finden Sie im regelmäßigen Newsletter unseres Partners 24vita.de.

Sport kann chronische Entzündungen im Körper hemmen

Die Forschenden erklären sich den immunstärkenden Effekt auch damit, dass Sport für das Immunsystem eine Trainingsphase darstellt. Durch dieses Training kann sich die körpereigene Abwehr auf die Anforderungen hin optimieren, die der Körper stellt, so die Annahme. Auch entzündungshemmende Effekte von Sport konnten die Forscher der Deutschen Sporthochschule Köln zeigen. Bloch und Team leiten aus ihren Untersuchungen unter anderem ab, dass Sport chronische Entzündungsreize, die für die Entstehung von Krebs und Diabetes mitverantwortlich sind, unterdrücken kann.

Immunsystem stärken und so Grippe bis Corona vorbeugen – acht einfache Regeln

Frau hält Glas Wasser in der Hand.
Wer ausreichend trinkt, hält die Schleimhäute in Mund und Rachen feucht. Das ist wichtig, weil diese die erste Schutzbarriere des Körpers gegen Viren und Bakterien darstellen. Trocknen die Schleimhäute aus, können Viren leichter andocken und sich einen Weg in den Körper bahnen. Auch das Lutschen von Bonbons hilft dabei, die Schleimhäute feucht zu halten.  © Tanya Yatsenko/Imago
Korb voll mit Gemüse und Obst
Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse sorgt dafür, dass dem Körper wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zugeführt werden. Es wird vermutet, dass ein Zusammenhang zwischen einem gesunden Darm und einem gesunden Immunsystem besteht, denn ein Großteil der Antikörper produzierenden Zellen befinden sich im Darm, informiert das Portal München Klinik, der Gesundheitsversorger der Stadt München. © Oleksandr Latkun/Imago
Frau krault im Schwimmbad
Auch Bewegung macht uns weniger anfällig für Krankheitserreger. Mitverantwortlich ist die antientzündliche Wirkung von Sport und Bewegung auf unseren Körper. Davon profitiert auch unser Immunsystem, so Professor Karten Krüger von der Justus-Liebig-Universität in Giessen im Interview mit der Krankenkasse BKK Provita. Sein Forschungsgebiet: Die Wirkung von Bewegung auf unser Immunsystem. Ihm zufolge wird man seltener krank und übersteht eine Erkrankung besser, wenn man sich regelmäßig bewegt, gut schläft, sich ausgewogen ernährt und ein gutes Stressmanagement pflegt.  © Imago
Hand, die Weinglas und Zigarette hält
Inhaltsstoffe in Zigarettenrauch und Alkohol blockieren die körpereigene Abwehr und machen uns so anfälliger für Krankheiten. Nach einer durchzechten Nacht kann das Immunsystem Studien zufolge sogar bis zu 24 Stunden lang nicht wie gewohnt arbeiten, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Auch Rauchen fördert wie Alkohol Entzündungsprozesse im Körper, was eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte zur Folge haben kann. Zudem trocknet Zigarettenrauch die Schleimhäute aus, was deren Abwehrkraft abschwächt.  © macondo/Imago
Frau öffnet das Fenster zum Lüften
Vor allem im Herbst und im Winter sollten Sie regelmäßig lüften. Denn trockene Heizungsluft trocknet die Schleimhäute in Mund und Nase aus. Diese stellen die erste Barriere für Viren und Bakterien dar. Im ausgetrockneten Zustand sind die Schleimhäute weniger widerstandsfähig. © Roman Möbius/Imago
Wanderweg im Bergischen Land nahe der Müngstener Brücke
Bewegung an der frischen Luft stärkt unsere Atemwege. Auch das Immunsystem profitiert, weil über die Haut durch Kontakt mit Sonnenlicht Vitamin D produziert wird. „Es ist wissenschaftlich unstrittig, dass eine ausreichende Vitamin D-Versorgung zur normalen Funktion des Immunsystems beiträgt. Auch zeigen Studien, dass Menschen mit einer unzureichenden Vitamin D-Versorgung ein erhöhtes Risiko für akute Atemwegsinfekte aufweisen und von der Gabe von Vitamin D-Präparaten profitieren können“, heißt es in einem Bericht des Bundesinstituts für Risikobewertung.  © Olaf Döring/Imago
Gestresste Frau im Büro
Stress ist ein wahrer Immunkiller. Durch die Ausschüttung von Stresshormonen verlieren die Immunzellen die Fähigkeit, sich zu vermehren, um Krankheitserreger abzutöten. Auch die Menge an Antikörpern in unserem Speichel verringert sich, so eine Information des Universitätsspitals Zürich.  © Joseffson/Imago
Frau schaltet den Wecker aus
Ausreichend Schlaf zählt zu den Grundpfeilern eines intakten Immunsystems. Wissenschaftler der Universität Tübingen und der Universität Lübeck konnten dem ärztlichen Journal zufolge zeigen, dass bereits nach drei Stunden ohne Schlaf die Funktion der T-Zellen beeinträchtigt war. „T-Zellen zirkulieren ständig im Blutkreislauf und suchen nach Erregern. Die Adhäsion (Anmerkung der Redaktion: bedeutet so viel wie „Haftkraft“) an andere Zellen erlaubt ihnen dabei, im Körper zu wandern und beispielsweise an infizierte Zellen anzudocken, um sie anschließend zu beseitigen“, sagt Erstautor Stoyan Dimitrov.  © Oleksandr Latkun/Imago

Sportwissenschaftler: Regelmäßige Bewegung stärkt Immunsystem

Auch Professor Karsten Krüger, Leiter der Abteilung für Leistungsphysiologie und Sporttherapie an der Justus-Liebig-Universität Giessen sieht in der entzündungshemmenden Wirkung von Sport einen wichtigen Pfeiler, um die eigene Abwehr zu stärken. „Viele Bakterien und Viren sind ständig um uns. Ob wir krank werden oder nicht, hängt dann von der Funktionalität unseres Immunsystems ab. Qualitativ guter Schlaf, eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ein gutes Stressmanagement sind wichtige Lebensstilfaktoren, die unsere Immunfunktion beeinflussen. Wer sich einigermaßen an diese Regeln hält, wird seltener krank und übersteht eine Erkrankung besser“, erklärt der Sportwissenschaftler im Interview mit der Krankenkasse BKK Provita.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Josep Suria/Imago

Kommentare