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Büstenhalter: Ja oder nein?

Sport ohne BH: Gewebeschäden drohen, wenn die Brust keinen Halt hat

Es ist wieder in, keinen BH zu tragen. Doch der „No Bra“-Trend ist nicht in jedem Fall eine gute Lösung. Beim Sport sollte man nicht auf die Stützkraft eines Büstenhalters verzichten.

Sie sind kein Freund von BHs? Damit sind Sie nicht alleine. Viele Frauen empfinden das Tragen eines BHs als unbequem und verzichten gerne auf ihn. Gängige Argumente für einen Büstenhalter: Er sorgt dafür, dass die Brüste nach oben gedrückt werden, was dem gängigen Schönheitsideal entspricht. Auch Hängebrüsten soll ein BH vorbeugen. Das gilt aber nicht für jede Frau. So ergab eine französische Studie, dass ein BH bei jungen, schlanken Frauen mit kleinen Brüsten dafür sorgen kann, dass sich Muskelmasse zurückbildet und so das Brustgewebe schlaffer wird. Allerdings wiesen die französischen Forscher der Zeitschrift Woman‘s Health zufolge darauf hin, dass die Größe und das Gewicht der Brüste ausschlaggebend sei. Für Schwangere, Übergewichtige oder ältere Frauen ergebe das Tragen eines BHs durchaus Sinn, heißt es weiter.

Ob man beim Sport einen BH tragen sollte, ist vor allem abhängig von der Sportart.

Viele Frauen tragen beim Sport einen Sport-BH. Doch ist das wirklich nötig?

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Je größer und schwerer die Brust, desto eher sollten Sie BH tragen

Generell gilt: Je größer und schwerer die Brüste, desto weniger sollte beim Sport auf einen BH verzichtet werden. Andernfalls steigt die Gefahr, dass durch die unkontrollierten und schweißtreibenden Bewegungen beim Sport das Gewebe der Brust in Mitleidenschaft gezogen wird. Je nach Sportart und Form der Brust gibt es aber Ausnahmen.

Sie joggen gerne? Dann sollten Sie auf einen Sport-BH nicht verzichten. Denn durch die Auf- und Ab-Bewegungen wirken enorme Kräfte auf die Brüste ein – was ohne BH zu Gewebeschäden führen kann. Diese können sogar das vorzeitige Hängen der Brust begünstigen, sofern man häufig ohne BH joggen geht. Auch Sportarten wie Basketball, Volleyball, Badminton oder Aerobic sollten mit BH ausgeübt werden.

Anders verhält es sich bei Sportarten wie Wandern, Yoga, Pilates oder Tai-Chi, da diese in der Regel mit kontrollierten Bewegungen einhergehen. Wer keine schweren Brüste hat, kann hier auch ohne Sport-BH das Training absolvieren, ohne Gewebeschäden fürchten zu müssen.

Muskelmasse aufbauen: Sportarten, die Ihnen einen straffen Körper bescheren

Frau trainiert mit einem Kettlebell
Beim Crossfit geht es darum, den Körper ganzheitlich zu trainieren. Das wird durch Eigengewicht-Übungen erreicht, aber auch durch Training mit Geräten. Ursprünglich sollte das Workout Polizisten während ihrer Ausbildung fit machen. Mittlerweile ist das funktionelle Training allerdings im Breitensport angelangt. „Crossfit ist ein Mix aus Kraft-, Bodyweight- und Ausdauer-Training. Hinzu kommt der geniale Nebeneffekt, dass du mit dieser speziellen Art des Functional Trainings auch die gewünschten optischen Effekte herbeirufst“, wird Ulrike Glöckner, Trainerin und Crossfit-Athletin, vom Magazin Women‘s Health zitiert. Eine Crossfit-Einheit dauert rund eine Stunde und beinhaltet Aufwärmübungen, ein „Workout of the day“ und Stretching am Ende des Trainings. © Josep Suria/Imago
Frau steht vor verschiedenen Hanteln
Mithilfe von Krafttraining mit Geräten lässt sich effektiv Muskulatur aufbauen. Im Fitnessstudio, aber auch im heimischen Fitnessraum, lässt sich mithilfe von Hanteln, Klimmzugstange, Bauchroller bis Kettlebell ein individuelles Krafttraining absolvieren.  © Sergio Nievas/Imago
Frauen machen Übungen in einem EMS-Studio
EMS steht für Elektromyostimulation oder Elektro-Muskel-Stimulation. Die Muskeln werden hier während spezieller Übungen durch leichte Stromschläge angeregt, zu wachsen. Die EMS kommt ursprünglich aus dem Bereich der Physiotherapie. Therapeuten nutzen die Methode, um nach Verletzungen oder Unfällen Muskulatur gezielt wieder aufzubauen. Aber auch für gesunde Erwachsene kann das Training sinnvoll sein. Wie die Barmer Krankenkasse informiert, ist das EMS-Training im Studio zwar verhältnismäßig teuer. Aber für Menschen, die ihre Muskeln trainieren wollen, aber wenig Zeit haben, sei der Fitness-Trend EMS allein aus Zeitgründen eine interessante Option. „Jede Übung wird intensiviert, effizientes Ganzkörpertraining dauert damit lediglich 15 bis 20 Minuten“, zitiert das Magazin Woman‘s Health den Sportwissenschaftler Dr. Heinz Kleinöder von der Deutschen Sporthochschule Köln. (Symbolbild) © Imago
Frau macht Ballett
Ballett-Workout, auch Barre genannt, ist weit weniger bekannt als der typische Kraftsport am Gerät. Doch der Effekt auf die Muskulatur kann sich sehenlassen. Auch tiefliegende Muskulatur wird gestärkt und gedehnt, positiver Nebeneffekt: eine straffe Silhouette. © Imago
Eine junge Frau macht Dehnungsübungen
Pilates trainiert auch die tiefliegenden Muskeln in Bauch und Rücken. Kontrollierte Bewegungen und viele Eigengewichtübungen machen den Sport für alle Altersgruppen empfehlenswert. Viele sehen in Pilates einen wenig anstrengenden „Frauensport“, was Andy Dalton, Quarterback in der Profi-Liga im American-Football dem Magazin GQ zufolge wie folgt kommentiert: „Du denkst, Pilates sei eher eine Übung für Frauen, dann machst du es einmal und stellst fest, dass diese Mädchen dir in den Arsch treten, weil sie vor allem die kleinen Muskelgruppen trainieren, die Männer nicht immer trainieren.” © Aleksei Isachenko/Imago
Frau und Mann treiben im Park Sport mithilfe eines Sling-Trainers.
Auch das sogenannte Sling-Training eignet sich gut, um gezielt Muskulatur aufzubauen. Mithilfe eines Gurtsystems werden spezielle Übungen gemacht, während derer Sie sich ständig ausbalancieren müssen. Dies stabilisiert nicht nur die großen Muskelgruppen, sondern auch die tiefliegenden.  © Arne Trautmann/PantherMedia/Imago
Frau macht Sport auf der Matte
HIT steht für High Intensity Training, zu deutsch so viel wie hochintensives Training oder Hochintensitätstraining. Die Muskeln werden hier durch kurzes, intensives Workout stark belastet. Die intensiven Reize führen dazu, dass der Körper schnell und effektiv Muskulatur aufbaut, informiert die Barmer Krankenkasse.  © Imago

Sport-BH kaufen: was Sie beachten sollten

Ein Sport-BH gibt der Brust Halt, wenn sie durch Springen oder Rennen stark belastet wird. Wichtig ist ein passgenauer Sitz, damit der BH die Brust einerseits komprimiert, man sich andererseits aber nicht eingeengt fühlt. Außerdem wichtig: Achten Sie beim Kauf auf atmungsaktive Materialien, damit sich der Schweiß nicht anstaut.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: ©  Kzenon/Imago

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