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Grippe aktuell

Aktuelle Grippewelle: Spitzenwert früherer Wellen schon im Dezember überschritten

Die jährliche Grippewelle startet meist im Januar. Doch 2022 beginnt sie früher. Aktuell greift nicht nur die Grippe um sich, sondern auch andere Atemwegserkrankungen.

Überfüllte Kinderarztpraxen aufgrund einer RSV-Infektionswelle, höchste Krankenstand-Zahlen seit Jahren und Kliniken, die wieder vermehrt Patienten mit bedrohlichen Krankheitsverläufen aufnehmen: Aktuelle Informationen über die gesundheitliche Lage der Nation fallen wenig beruhigend aus. Das Robert Koch-Institut (RKI) schätzt die Zahl der Patienten mit akuter Atemwegserkrankung in Deutschland auf zirka 9,3 Millionen – unabhängig von einem Arztbesuch (Stand 11. Dezember 2022).

Damit haben ungewöhnlich viele Menschen derzeit mit einem Atemwegsinfekt wie Influenza oder grippalem Infekt zu kämpfen. Im wöchentlichen RKI-Bericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza mit Stand Mitte Dezember 2022 heißt es, dass die Zahl der Betroffenen „weiterhin sehr deutlich über dem Bereich der Vorjahre zu dieser Zeit“ liegt und das „Niveau, das zum Höhepunkt der starken Grippewelle 2017/18 beobachtet wurde, überschritten“ ist.

Warm anziehen, viel schlafen, viel trinken – die besten Helfer bei einer Erkältung. Auch Grippe-Symptome klingen schneller ab, wenn man sich schont.

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So viele beim Arzt wie während schwerer Grippewellen

Die meisten Krankheitsfälle sind dem Bericht zufolge auf Influenzaviren zurückzuführen, die eine Grippe auslösen können. Diese verläuft zwar in den meisten Fällen harmlos, kann aber auch lebensbedrohliche Folgen haben. Alleine im Zeitraum 5. bis 11. Dezember 2022 wurden dem RKI 162 Influenza-Fälle übermittelt. 52 eingeschickte Proben ergaben Infektionen mit Respiratorischen Synzytialviren (RSV). Weitere gemeldeten Krankheitsfälle waren auf Infektionen mit Rhinoviren, humanen saisonalen Coronaviren (hCoV) sowie Sars-CoV-2 zurückzuführen. Die Folge: „Die Zahl der Arztbesuche liegt etwa im Bereich der Spitzenwerte schwerer Grippewellen“, so das RKI.

Sechs Hausmittel aus Russland, Türkei und Norwegen: Husten, Schlafstörungen und Müdigkeit natürlich bekämpfen

Frau kauft im Supermarkt einen Wirsing
Bei Prellungen und Schwellungen können Kohlwickel Abhilfe schaffen. Das traditionelle Hausmittel aus der Schweiz setzt auf die Essenzen aus Wirsing oder Weißkohl, die entzündungshemmend wirken sollen. Dazu werden ein paar große, dunkelgrüne Bio-Kohlblätter mit einem Nudelholz oder einem ähnlichen Küchenutensil ausgerollt/sanft abgeklopft, bis der Saft aus den Blättern austritt. Im Anschluss wird das Blatt auf die betroffene Hautstelle gelegt, mit Frischhaltefolie und dann mit einem Stofftuch umwickelt. Am besten lassen Sie den Kohlwickel einige Stunden wirken und wiederholen den Vorgang täglich, bis die Schwellung abnimmt.  © Ute Grabowsky/Imago
Glas mit Tomatensaft
Tomaten, Knoblauch, Zitrone, Ingwer: Die Kombi, die in Italien bei Erkältungen eingesetzt wird. Die Mischung enthält viele Nährstoffe, Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente sowie ätherische Öle, die das Immunsystem beim Kampf gegen Viren und Bakterien unterstützen. Für die italienische Tomaten-Passata einfach rund 250 Gramm Tomaten kreuzweise einritzen und mit kochendem Wasser übergießen. Im Anschluss lassen sie sich gut häuten und durch ein Sieb drücken. Jetzt werden zwei Knoblauchzehen zerquetscht und mit dem Saft einer Zitrone vermengt. Nun ein paar Scheibchen Ingwer hinzufügen und alles im Mixer zerkleinern. Im Anschluss wird die Passata erwärmt.  © Nailia Schwarz/Imago
Ein Löffel voll mit ganzen Pfefferkörnern
Pfeffer verleiht Gerichten Schärfe und regt die Verdauung an. In der Türkei wird er außerdem als Hustenmittel eingesetzt. Seine wärmende Wirkung wird in Form von Pfefferwickeln mit Honig genutzt: Zwei Esslöffel Honig auf dem Rücken verteilen und frisch gemahlenen Pfeffer aufstreuen. Mit einem Handtuch bedeckt sollte man so ungefähr 15 Minuten ruhen, heißt es im Buch „Pfefferwickel, Kurkumamilch & Co. – Traditionelle Hausmittel aus aller Welt“. Der Honig soll die erkältungslindernde Wirkung des Pfeffers verstärken, da er antibiotisch und schleimlösend wirkt.  © Antonio Gravante/Imago
Lavendelöl in einem kleinen braunen Glasfläschchen
In Frankreich greifen einige Menschen zu Lavendeltinktur, wenn Schlafstörungen plagen. Die beruhigende Wirkung des Heilkrauts ist der Grund dafür, dass Lavendelessenzen in vielen Produkten gegen Ein- und Durchschlafprobleme enthalten sind. Selbst machen können Sie einen Schlummertrunk, indem Sie eine Hand voll getrockneter Lavendelblüten in ein Glas mit Schraubverschluss bröseln und 175 Milliliter Weinbrand aus der Apotheke und 75 Milliliter gefiltertes Wasser dazugeben. Wenn die Blüten bedeckt sind, wird das Glas verschlossen und ein paar Minuten durchgeschüttelt. Nach zwei Wochen an einem kühlen und dunklen Ort (alle zwei Tage muss das Fläschchen geschüttelt werden) ist die Tinktur fertig. Filtern Sie sie durch ein Baumwolltuch und trinken Sie einen halben Teelöffel vor dem Zubettgehen.  © matka/Imago
Ein Zweig Rosmarin (Salvia rosmarinus)
Rosmarin macht sich nicht nur gut im eigenen Garten oder auf dem Balkon: Das Heilkraut kommt in vielen Nationen wegen seiner antibakteriellen, durchblutungsfördernden und anregenden Wirkung zum Einsatz. In Norwegen wird eine Ingwer-Rosmarin-Tinktur mit Honig bei Kopfschmerzen angewendet. In Kombination entfalten die Inhaltsstoffe schmerzlindernde Wirkung: Ingwer kann bei Übelkeit helfen, Honig wird seit Jahrhunderten wegen der antibakteriellen und krampflösenden Wirkung geschätzt, Rosmarin regt die Durchblutung an, was Kopfschmerz lindern kann. So können Sie die Tinktur selbst herstellen: Wasser mit frisch geriebenem Ingwer aufkochen lassen und nach kurzer Abkühlungsphase gehackten Rosmarin zugeben. Nach erneutem Aufkochen rund zehn Minuten ziehen lassen, alles durch ein Sieb gießen und Honig nach Belieben hinzufügen.  © David & Micha Sheldon/Imago
Frau liegt auf einer Liege vor einem Fenster
Babuschkas Energiemilch: Ein russisches Hausmittel gegen Abgeschlagenheit und Schlappheit, das durch eine Vielzahl an wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen neue Energie bringen soll. Die Hauptzutat: Milch als Lieferant von Proteinen, Kalzium und Kalium. Zugegeben werden Honig, der antibakterielle Wirkung entfaltet und Butter, der Fett, Eiweiß und Mineralstoffe enthält. Zudem enthält das Glas Energiemilch noch ein Ei als Protein-Spender. Im Buch „Pfefferwickel, Kurkumamilch & Co. – Traditionelle Hausmittel aus aller Welt“ wird geraten, zuerst die Milch (rund 250 Milliliter) zu erwärmen und dann alle Zutaten (von Butter und Honig jeweils ein Esslöffel) gut darin zu verrühren.  © Pedro Merino/Imago

Influenza zählt zu den meldepflichtigen Krankheiten. Das heißt, dass Mediziner Fälle der Viruserkrankung an die Gesundheitsämter melden müssen, die diese über die Landesbehörden an das RKI übermitteln.

Grippeschutzimpfung für alle?

Vor dem Hintergrund, dass aktuell nicht nur Influenzaviren, sondern auch Coronaviren, die Covid-19 auslösen können, zirkulieren, raten einige Ärzte jedem zur Grippeschutzimpfung. Wie das Bundesministerium für Gesundheit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zitiert, sei die Grippeschutzimpfung für Risikogruppen wie über 60-Jährige so wichtig wie der Corona-Booster.

Der Immunschutz ist während der Pandemie ein Stück weit verloren gegangen und die Bevölkerung ist dadurch besonders empfänglich für die neuen Grippeviren. Daher ist die Impfung der beste Schutz vor schwerem Verlauf. Man kann die Grippeimpfung auch zusammen mit der COVID-Impfung machen lassen.

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach

Wer sich gegen Corona impfen lässt, schützt sich einer Studie zufolge auch vor Erkältungen. Eine andere Erhebung zeigt: Corona-Patienten mit Grippeschutzimpfung müssen seltener auf Intensivstation behandelt werden.

Rubriklistenbild: © Tanya Yatsenko/Imago

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