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Schutz vor schwerem Krankheitsverlauf

Gegen Grippe geimpfte Menschen haben seltener Covid-19: Schützt Grippeschutzimpfung vor Corona?

Mann in Corona-Testzentrum
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Die Coronavirus-Infektionen steigen seit Anfang Herbst – eine Grippeschutzimpfung könnte Wirkung zeigen, vermuten Forscher.

Viele Mediziner fordern aktuell eine Grippeschutzimpfung für alle. Dieser Vorschlag stößt auf Kritik, doch eine Studie belegt eine wesentliche Schutzwirkung der Impfung.

  • Eine Grippeschutzimpfung soll vor schweren Verläufen der Virusgrippe schützen. Sie wird vor allem Risikogruppen wie älteren Menschen über 60 oder medizinischem Personal empfohlen.
  • Doch vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie plädieren viele Mediziner dafür, dass sich in diesem Jahr nach Möglichkeit alle Menschen impfen lassen sollten* – unter anderem, um die Zahl der Krankenhausaufenthalte wegen Grippe möglichst gering zu halten und so das Gesundheitssystem zu entlasten.
  • Forscher kommen jetzt in einer aktuellen Studie zu einem weiteren Argument, das für die Grippeschutzimpfung spricht.

Die Virusgrippe kann einen schweren Verlauf nehmen und sogar zum Tod führen. Daher wird vor allem älteren Menschen, medizinischem Personal in Krankenhäusern, Pflege- und Senioreneinrichtungen und Schwangeren eine Impfung empfohlen, weil sie das Risiko eines schweren Grippe-Verlaufs immens senken kann. Doch in diesem Jahr kommt der Grippeschutzimpfung noch eine weitere wichtige Aufgabe zu: Durch sie soll die Zahl der Grippe-Patienten, die stationär behandelt werden müssen, so niedrig wie möglich gehalten werden. Deshalb sprechen sich viele Mediziner für eine Impfung aller Altersgruppen aus.

Ein aktuell veröffentlichtes Studienergebnis will zudem belegen, dass die Grippeschutzimpfung 2020 noch einen weiteren positiven Effekt haben kann. So zeigt sie, dass gegen Grippe geimpfte Menschen seltener an Covid-19 erkrankten.

Wann Sie sich am besten gegen Grippe impfen lassen sollten, erfahren Sie hier.

Kreuzimmunität durch Grippeschutzimpfung – Schutz vor Covid-19?

Priya A. Debisarun von der Radboud Universität in Nimwegen und Forscher der Heinrich-Heine Universität in Düsseldorf untersuchten, wie hoch das Corona-Infektionsrisiko bei gegen Grippe geimpften Personen im Vergleich zu Ungeimpften ist. Und tatsächlich zeigte sich ein positiver Effekt durch eine Grippeschutzimpfung: Wer sich im vergangenen Winter gegen Grippe impfen ließ, hatte während der ersten Welle der Corona-Pandemie ein geringeres Infektionsrisiko für Coronaviren als Ungeimpfte, so die Forscher.

Für ihre Studie, die sie auf dem Portal medrxiv veröffentlichten, analysierten die Wissenschaftler die Daten von 10.600 Mitarbeitern des medizinischen Zentrums der Radboud Universität. 184 waren von Covid-19 betroffen, wobei sich 2,23 Prozent der ungeimpften Mitarbeiter und 1,33 Prozent der Mitarbeiter mit Grippeimpfung angesteckt hatten. Dies entspricht einer Risikoreduktion um 39 Prozent, wie die Pharmazeutische Zeitung berichtet. In weiteren Untersuchungen zeigte sich, dass der Grippeimpfstoff eine trainierte Immunität erzeuge, die nicht nur bei einer Infektion mit Influenzaviren (Auslöser der Virusgrippe), sondern auch bei anderen Krankheitserregern greift. Die durch die Grippe-Impfung trainierten Immunzellen reagierten im Falle einer Coronavirus-Infektion mit einer stärkeren Zytokinantwort als untrainierte Zellen. Sie setzten mehr IL-1RA, IL-6 und Interferon-γ frei, heißt es in der Pharmazeutischen Zeitung. Mediziner sprechen von einer Kreuzimmunität: Der Grippe-Impfstoff veranlasst die körpereigene Abwehr, nicht nur Grippe-Viren, sondern auch Coronaviren effektiver zu bekämpfen. Weitere Untersuchungen müssen allerdings folgen, um die Studienergebnisse zu untermauern, so die Forscher. (jg) *Merkur.de gehört zum deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk.

Weiterlesen: Arzneimittel mindert die Gefahr, an Covid-19 zu sterben – tausende Menschen nehmen es bereits täglich ein.

Der lebensrettende Pieks: Diese Risikogruppen sollten sich gegen Grippe impfen lassen

Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin gibt Empfehlungen ab, welche Menschen sich impfen lassen sollten. Gehören Sie auch zur Risikogruppe? (Stand: Juli 2013)
Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin gibt Empfehlungen ab, welche Menschen sich impfen lassen sollten. Gehören Sie auch zur Risikogruppe? (Stand: Juli 2013) © dpa
RENTE: Ab 2014 sollen Erziehungszeiten für Mütter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, mit einem zusätzlichen Rentenpunkt belohnt werden. Das entspricht bei zwei Kindern durchschnittlich 650 Euro mehr Rente im Jahr. Die Finanzierung - mehrere Milliarden Euro pro Jahr - sei durch die gute finanzielle Lage der Rentenversicherung und Mittel aus dem Zuschuss des Bundes möglich. Ferner sollen Armutsrenten verhindert werden. Jeder, der 40 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt und privat vorgesorgt hat, soll einen Zuschuss zur Rente auf 850 Euro erhalten. Für die 2,6 Millionen Selbstständigen soll eine Altersvorsorgepflicht eingeführt werden.
Das Immunsystem älterer Menschen reagiert zwar weniger stark auf die Impfung, dennoch empfehlen die Experten das Serum. Im Falle einer Erkrankung fallen die Symptome schwächer aus. Da für Menschen über 60 Jahre ein erhöhtes Risiko für schwere oder gar tödliche Komplikationen besteht, ist die Impfung dringend angebracht. © picture alliance / dpa
Wie bei älteren Menschen besteht auch bei Schwangeren ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe. Daher raten die Gesundheitsexperten auch werdenden Müttern ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel zur Impfung. Schwangere, die bereits an einer Grunderkrankung leiden, können sich nach Absprache mit dem Arzt auch schon früher pieksen lassen.
Wie bei älteren Menschen besteht auch bei Schwangeren ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe. Daher raten die Gesundheitsexperten auch werdenden Müttern ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel zur Impfung. Schwangere, die bereits an einer Grunderkrankung leiden, können sich nach Absprache mit dem Arzt auch schon früher pieksen lassen. © dpa
Erwachsene und Kinder, die an einer chronischen Erkrankung wie beispielsweise Asthma leiden, gehören ebenfalls zu den Risikogruppen.
Erwachsene und Kinder, die an einer chronischen Erkrankung wie beispielsweise Asthma leiden, gehören ebenfalls zu den Risikogruppen. © fkn, Mundipharma
Auch Menschen mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck wird die Grippe-Impfung nahe gelegt.
Auch Menschen mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck wird die Grippe-Impfung nahe gelegt. © dpa
Kinder dürfen frühestens ab einem Alter von sechs Monaten gegen die Grippe geimpft werden.
Kinder dürfen frühestens ab einem Alter von sechs Monaten gegen die Grippe geimpft werden. © dpa
Diabetes Typ 1
Wer an chronischen Stoffwechsel-Erkrankungen wie Zucker (Diabetes Mellitus), an chronischen Nierenerkrankungen, Blutarmut (Anämie), an angeborenen oder erworbenen Immunstörungen wie Abwehrschwäche nach Organtransplantationen, bei Chemotherapien oder HIV-Infektionen leidet, sollte sich die Grippe-Impfung nicht entgehen lassen. © picture alliance / dpa
Ebenso Menschen mit chronisch neurologischen Krankheiten wie beispielsweise Multipler Sklerose gehören zu den Risikogruppen.
Ebenso Menschen mit chronisch neurologischen Krankheiten wie beispielsweise Multipler Sklerose gehören zu den Risikogruppen. © dpa
Mitarbeiter in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Arztpraxen oder Angestellte in Einrichtungen mit erhöhtem Publikumsverkehr laufen Gefahr, durch ihre Arbeit sich selbst oder andere anzustecken - die Grippe-Impfung ist daher eigentlich Pflicht.
Mitarbeiter in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Arztpraxen oder Angestellte in Einrichtungen mit erhöhtem Publikumsverkehr laufen Gefahr, durch ihre Arbeit sich selbst oder andere anzustecken - die Grippe-Impfung ist daher eigentlich Pflicht. © dpa
Patientenvertreter fordern die Offenlegung aller Fakten über den Zustand in deutschen Pflegeheimen.
Die Bewohner von Pflege- und Altenheimen sind ebenfalls besonders gefährdet. © dpa
Urlauber ab 60 Jahren oder chronisch Kranke, die verreisen wollen, sollten sich spätestens zwei Wochen vor der Abreise pieksen lassen.
Urlauber ab 60 Jahren oder chronisch Kranke, die verreisen wollen, sollten sich spätestens zwei Wochen vor der Abreise pieksen lassen. © dpa
Menschen, die häufig mit Geflügel, auch mit Wildvögeln in Berührung kommen, zählen auch als Risikogruppe.
Menschen, die häufig mit Geflügel, auch mit Wildvögeln in Berührung kommen, zählen auch als Risikogruppe. © dpa
NICHT impfen lassen dürfen sich Menschen, die allergisch reagieren auf Hühnereiweiß. Der Impfstoff wird in Hühnereiern gezüchtet. Wer aktuell unter Fieber leidet, sollte mit der Imfpung warten, bis die Erkrankung abgeklungen ist.
NICHT impfen lassen dürfen sich Menschen, die allergisch reagieren auf Hühnereiweiß. Der Impfstoff wird in Hühnereiern gezüchtet. Wer aktuell unter Fieber leidet, sollte mit der Imfpung warten, bis die Erkrankung abgeklungen ist. © -
Die meisten Krankenkassen in Deutschland übernehmen freiwillig die Kosten für die saisonale Grippeimpfung. Über-60-Jährige und chronisch Kranke müssen in der Regel nichts bezahlen.
Die meisten Krankenkassen in Deutschland übernehmen freiwillig die Kosten für die saisonale Grippeimpfung. Über-60-Jährige und chronisch Kranke müssen in der Regel nichts bezahlen. © dpa

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