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Wenn Bewegungsdrang den Alltag beeinträchtigt

Sportsucht erkennen: Immer mehr, immer häufiger – welche Anzeichen Sie ernst nehmen sollten

Sport ist gesund, doch im Übermaß kann er sogar negative Folgen für Körper und Psyche haben. Die Sportsucht zu erkennen, ist nicht immer leicht.

Sie sind immer in Bewegung? Eine gute Sache, denn Sport und Aktivität beugen Übergewicht und damit einhergehenden Folgeerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes vor. Außerdem senkt regelmäßiger Ausdauersport nachweislich den Blutdruck, schüttet Glückshormone aus und beugt einer Depression vor. Auch bei Sport gilt: Das richtige Maß sollte gefunden werden. Zu wenig sportliche Aktivität ist genauso wenig förderlich wie zu viel. Wer sich zu häufig verausgabt, riskiert sogar körperliche und psychische Probleme.

Denn theoretisch kann auch Sport süchtig machen. Die Sportsucht zählt zu den substanzunabhängigen Verhaltenssüchten wie Kaufsucht oder Spielsucht, informiert die Sportärztezeitung. Thomas Heinen, Professor für Bewegungs- und Trainingswissenschaft mit Schwerpunkt Turnen/Kampfsportarten an der Universität Leipzig, und Nadja Walter, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Leipzig, beschreiben in einem Artikel für die Sportärztezeitung die Symptome folgendermaßen:

Das zwanghafte Steigern der Trainingseinheiten, Umfänge und Intensitäten, um einerseits die gewünschten Effekte zu erreichen und andererseits die Entzugserscheinungen zu lindern oder zu vermeiden, ist typisch für betroffene Sportler.

Thomas Heinen und Nadja Walter

Entzugserscheinungen zeigen sich etwa als vermehrte Reizbarkeit, Depressivität oder Ängstlichkeit, die Sportsüchtige verspüren, wenn sie keinen Sport machen können, heißt es weiter.

Ermüdungsbrüche bis Einsamkeit: Mögliche Folgen einer Sportsucht

Sport ist gesund – wenn man es nicht übertreibt.

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Das häufige An-die-Grenzen-gehen im sportlichen Sinne kann schlimme Folgen haben. So steigt das Risiko für Ermüdungsbrüche oder andere Verletzungen, die durch Überforderung gefördert werden. Aber auch die Psyche von Sportsüchtigen leidet. Denn bei einer ausgeprägten Sportsucht kommt es häufig zu einem Rückgang sozialer Aktivitäten, weil die Trainingszeiten mit abendlichen Essensverabredungen oder Festen kollidieren. Soziale Isolation und Einsamkeit sind im schlimmsten Fall die Folge.

Sportsucht: Anzeichen im Überblick

Wie die Krankenkasse AOK informiert, gibt es typische Anzeichen, die darauf hindeuten, dass jemand süchtig nach Fitness und Muskelaufbau ist. Sie seien vergleichbar mit den Symptomem von Süchten generell und könnten sich wie folgt äußern:

  • Körperliche und psychische Entzugssymptome wie Magen-Darm-Probleme, Schlafstörungen, Depression
  • Dosissteigerung: Sportsüchtige treiben immer mehr und immer intensiver Sport
  • Das Gefühl, dass der Sport einen im Griff hat und nicht umgekehrt

Stress nachhaltig reduzieren – mit bewährten Entspannungstechniken

Frau macht Yoga-Pose
Meditation ist eine Technik, mit deren Hilfe man in den Moment findet, statt sich in Gedanken zu verlieren. Wie die Techniker Krankenkasse weiter informiert, lernen Sie im Rahmen der Mediation, Gedanken kommen und gehen zu lassen, ohne diese festzuhalten oder zu bewerten. Das Ziel: Abstand zum alltäglichen Stress gewinnen. Krankenkassen, Yoga-Studios und auch viele Fitnessstudios bieten Kurse an. Auch mithilfe von Apps kann man ausprobieren, ob Meditation etwas für einen ist.  © Marcos Castillo/Imago
Frau macht Yoga-Übung
Yoga kräftigt und dehnt auch die tiefliegenden Muskelgruppen. Doch die fernöstliche Lehre, die viele körperliche, aber auch geistige Übungen umfasst, kann mehr. Denn die Entspannungsübungen im Yoga verlangsamen die Atmung, was beruhigende Wirkung auf den gesamten Organismus hat. Wer sich ausprobieren möchte, sieht sich mit einer Fülle von Angeboten konfrontiert. Yoga- und Fitnessstudios, aber auch Krankenkassen und Volkshochschulen bieten Kurse an.  © svyatoslav lipinskiy/Imago
Junge Frau liegt in Sportklamotten auf einer Yoga-Matte.
Viele Menschen schwören auf progressive Muskelentspannung, wenn sie zur Ruhe kommen wollen. Das Prinzip dahinter: Durch gezielte An- und Entspannung der Muskeln verringert sich die Aktivität der Nerven und die psychische Anspannung nimmt ab. Wie die AOK weiter informiert, kann man nach vorheriger Anleitung durch einen entsprechend ausgebildeten Therapeuten die Übungen auch selbstständig durchführen. © Ivan Gener/Imago
Frau liegt mit geschlossenen Augen im Gras
Autogenes Training ist ein Entspannungsverfahren, das über gedankliche Konzentration zur Ruhe finden lassen soll. Hier werden nicht, wie bei der progressiven Muskelentspannung, Muskeln bewusst angespannt und entspannt. Wie die Neurologen und Psychiater im Netz weiter informieren, ist es viel mehr eine Art Selbsthypnose, die beim autogenen Training stattfindet. Mithilfe von Mantra-artigen Übungsformeln (z. B. „Der rechte Arm ist ganz schwer“ oder „Der rechte Arm ist ganz warm“) soll erreicht werden, dass der gesamte Organismus zur Ruhe kommt. Kurse finden Sie unter anderem bei Ihrer Krankenkasse und der Volkshochschule.  © Olga Pankova/Imago
Frau atmet tief durch an der frischen Luft.
Atemtechniken helfen dabei, starken Stress zu reduzieren. Bei Anspannung flacht die Atmung in der Regel ab, die Luft wird nicht weiter als in den Brustraum eingeatmet. Eine ruhige, regelmäßige Bauchatmung führt aber dazu, dass sich Muskeln entspannen und der Körper besser durchblutet wird. Auch der Blutdruck kann so gesenkt werden. Und so sieht eine gesunde und tiefe Bauchatmung nach der 4/7/11-Regel aus: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden ausatmen und das ganze 11 Minuten durchhalten. © Imago
Fröhliche, in eine Decke gehüllte junge Frau sitzt mit einer Tasse heißer Schokolade auf der Terrasse eines Bungalows
Achtsamkeit hat sich der Techniker Krankenkasse zufolge in vielen Studien als wirksam zur Stressreduktion erwiesen. In anerkannten Kursen zur „Mindfulness Based Stress Reduction“ würden Techniken erlernt werden, die helfen, im Hier und Jetzt statt in der Vergangenheit oder in der Zukunft zu sein – und das nicht nur körperlich, sondern auch mental. Ein wichtiger Aspekt: Achtsam sein bedeutet, jegliche Bewertung aus den Gedanken zu verbannen. Der Moment, die Atmung, die Geräusche im außen werden also ausschließlich wahrgenommen, man denkt an nichts.  © Aleksei Isachenko/Imago
Frau wandert auf den Heimgarten
Viele Menschen machen intuitiv das Richtige, wenn sie sich gestresst fühlen. Sport empfinden viele als sehr gutes Ventil, um Druck abzulassen. Der Techniker Krankenkasse zufolge zählt Sport zwar nicht zu den typischen Entspannungstechniken, man spricht vielmehr von einer sogenannten passiven Methode.  © Imago
Frau liegt in der Badewanne
Zu den sogenannten passiven Methoden zählt nicht nur der Sport. Auch eine entspannte Auszeit in der Badewanne, ein Spaziergang oder Zeit mit einem guten Buch können den Stresslevel enorm senken, indem sie Zufriedenheitserlebnisse schaffen, so die Techniker Krankenkasse.  © Imago
  • Zeitaufwand: Betroffene verbringen viele Stunden beim Training und auch die Beschäftigung mit dem Thema Ernährung kostet viele Sportsüchtige Zeit
  • Soziale Konflikte im Privaten wie im Beruf

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Cavan Images/Imago

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