Ernährung gegen Arteriosklerose

Ist Ihr LDL-Cholesterin zu hoch, reduzieren Sie die Menge bestimmter Lebensmittel

Tasse Kaffee mit Milchschaum
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Frisch gebrühter Kaffee mit einer extra Haube Milchschaum – für viele ein Muss zu Hause oder im Lieblingscafé. Doch beides, Kaffee und Milch, ist nicht nur lecker, sondern birgt auch eine Gefahr für die Gefäße.
Kaffee am Morgen: Mit einem Trick kann die Gesundheit geschützt werden.
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Das in Kaffee enthaltende Cafestol und Kahweol kann das Cholesterin im Blut erhöhen. Diese Substanzen aus der Kaffeefrucht hemmen Enzyme, die in der Leber das Cholesterin abbauen. Trinken Sie den Wachmacher besser gefiltert, statt ungefiltert, denn Cafestol und Kahweol bleiben zum größten Teil im Filter zurück.
Beim Braten von Spiegeleiern können einige Fehler passieren.
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Das tägliche Frühstücksei gehört für manche Menschen für einen guten Start in den Tag einfach dazu. Eier sind zwar mit Zink, Eisen und Selen gesund, aber auch reich an gesättigten Fettsäuren, die das schädliche LDL-Cholesterin im Körper fördern. Pro Ei bekommt der Körper etwa 280 Milligramm Cholesterin zugeführt. Ist Ihr Cholesterin bereits zu hoch, sollten Sie auf Eier zunächst verzichten, zumindest bis die Werte wieder gesunken sind. Und auch danach empfiehlt es sich, nicht mehr als drei- bis viermal Mal pro Woche ein Ei zu essen. Grundsätzlich gilt: Der Cholesteringehalt eines einzelnen Nahrungsmittels, wie bei Eiern, beeinflusst den Cholesterinspiegel im Blut weniger – vielmehr ist die Art und Menge der grundsätzlich verzehrten Nahrungsfette insgesamt ausschlaggebend, nach Angaben der „Deutschen Herzstiftung“.
Haferflocken mit Milch und Obst
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Mit einem gesunden Frühstück bestehend aus Haferflocken, Bananen, Apfel und Blaubeeren in den Tag starten, hmm lecker! Doch Vorsicht – ist Ihr Cholesterinspiegel bereits zu hoch oder sollten Sie darauf achten, dass er nicht noch weiter ansteigt, achten Sie bei der Milchauswahl auf fettarme Produkte mit 1,5 Prozent Fettanteil. Vollmilch sollten Sie besser meiden, da diese reich an gesättigten Fettsäuren ist, die besonders das schädliche LDL-Cholesterin im Körper ansteigen lassen.
Schale Joghurt
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Auch bei fetthaltigem Joghurt und Quark sollten Menschen mit hohem Cholesterinspiegel vorsichtig sein. Der hohe Anteil der gesättigten Fettsäuren beeinflusst die LDL-Konzentration im Blut. Besser auf einen geringeren Fettanteil achten, von nicht mehr als drei Prozent.
Kefir und Buttermilch in Gläser schenken
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Kefir oder Buttermilch sind ebenfalls reich an gesättigten Fettsäuren, die bei regelmäßigem Genuss das LDL-Cholesterin ansteigen lassen. So ist ein größeres Risiko für Gefäßablagerungen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen gegeben.
Frau mit Croissants am Frühstückstisch
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Die leckeren Hörnchen laden förmlich dazu ein, in den Kaffee getunkt zu werden. Doch gerade Blätterteig-Backwaren wie Croissant enthalten ungesättigte Fettsäuren und Transfette, die einen hohen Cholesterinspiegel begünstigen.
Toastbrot mit Schokoladenaufstrich
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Süße oder fettige Aufstriche enthalten nicht selten Palmfett, was bei regelmäßigem Verzehr das schädliche LDL-Cholesterin im Körper steigern kann. Dadurch werden Ablagerungen in den Gefäßen gefördert, die diese dann im schlimmsten Fall verstopfen können. Die Folge kann eine gefährliche Thrombose sein, die zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führt.
Brot mit Butter und Messer
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Wer hingegen regelmäßig das Butterbrot ohne Aufstrich vorzieht, bei dem könnte sich dies ebenfalls über kurz oder lang auf den Cholesterinspiegel schlagen. Butter besteht zu ca. 16 Prozent aus Wasser und 80 bis 82 Prozent aus Milchfett. Dieses setzt sich aus 54 Prozent gesättigten, 23 Prozent einfach ungesättigten und etwa zwei Prozent mehrfach ungesättigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren zusammen. Die gesättigten Fettsäuren werden für den Anstieg des schädlichen LDL-Cholesterins im Blut verantwortlich gemacht. Weniger oder keine Butter zu essen, verringert das Risiko von Gefäßablagerungen, Arteriosklerose und demzufolge Herzinfarkt und Schlaganfall.
Kokosfett in einer Schüssel
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Wer seine Gerichte weniger mit ungesättigten Fettsäuren aus der Butter anbraten möchte, greift möglicherweise zum vermeintlich gesünderen Kokosfett. Doch Achtung: Kokosfett besteht allein zu 92 Prozent aus gesättigten Fettsäuren. Zum Kochen und Anbraten empfehlen sich eher ungesättigte Fettsäuren aus Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Olivenöl.

Um das Risiko für Arterienverkalkung und Herzinfarkt oder Schlaganfall zu reduzieren, sollten Sie bei Ihrer Ernährung stärker auf Lebensmittel mit ungesättigten Fettsäuren setzen.

Butter, Fleisch, Wurst, Schokolade, Vollmilch – Nahrungsmittel, die gesättigte Fettsäuren enthalten und die Konzentration des schädlichen LDL-Cholesterins im Blut und den Gefäßen ansteigen lassen können. Dabei kommt es gar nicht unbedingt nur auf die Menge an gesättigten Fettsäuren in dem Lebensmittel selbst an, sondern auch darauf, wie oft Sie dieses essen. Die Dosis macht letztlich den Unterschied. Wichtig für den Körper ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem „guten“ HDL-Cholesterin und dem „schädlichen“ LDL-Cholesterin. Ein optimaler Cholesterinspiegel liegt zwischen 1,8 und 2,0 g pro Liter Blut. Der Anteil des „guten“ Cholesterin sollte dabei über 0,45 g liegen, der Wert des „schlechten“ LDL sollte 1,6 g pro Liter Blut nicht übersteigen.

Hohes Cholesterin: Dürfen Sie Eier essen?

„Wie sich Eier genau auf den Cholesterinspiegel auswirken, lässt sich so allgemein nicht beantworten, weil die Cholesterinaufnahme sehr stark von der übrigen Ernährung und anderen Faktoren abhängt und nicht alleine vom Verzehr von Eiern“, erklärt Univ.-Prof. Dr. med. Ulrich Laufs, Kardiologe vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung e.V. „Die Regulation des Cholesterin-Spiegels im Blut erfolgt in erster Linie durch die Leber und nicht durch die Ernährung.“

Den Cholesterinspiegel niedrig zu halten beziehungsweise zu senken, ist nicht schwer: passen Sie vier Ihrer Angewohnheiten an, um Ihre Fettwerte wieder in den Normbereich zu bringen. Das LDL-Cholesterin im Blut und den Gefäßen wird mehr, wenn häufig und regelmäßig Lebensmittel mit gesättigten Fettsäuren verzehrt werden. Kann es durch das „gute“ HDL nicht mehr ausgeglichen werden, steigt die Gefahr von Fettablagerungen in den Gefäßen (Plaques), Arterienverkalkung und im schlimmsten Fall einer Thrombose, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Eine Ernährungsumstellung auf Nahrungsmittel mit ungesättigten Fetten wie vornehmlich Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, mageres Fleisch sowie fettarme Milchprodukte wird empfohlen.

Cholesterinwerte können auch durch Kohlenhydrate ansteigen

Studienergebnisse – auf die sich die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. (ABDA) bezieht – geben Hinweise darauf, dass es für Menschen mit genetisch bedingten erhöhten Cholesterinwerten (Hypercholesterinämie) vorteilhafter sein könnte, auf Kohlenhydrate zu verzichten. Insbesondere bei einem erhöhten Risiko für Herzerkrankungen könnte eine kohlenhydratarme Ernährung am effektivsten sein. Statt nur auf bestimmte Öle und fetthaltiges sowie hochverarbeitetes Essen zu verzichten, sollten Personen mit erhöhtem Cholesterin eher Lebensmittel, die den Blutzucker ansteigen lassen – wie Brot, Kartoffeln und Süßigkeiten – reduzieren.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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