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Was tun bei Lieferengpässen?

Medikamentenmangel in Deutschland: Was im Herbst und Winter auf Patienten zukommen könnte

Lieferengpässe von Arzneimitteln sind in vielen Apotheken ein Problem. Patienten erhalten nicht ihr benötigtes Medikament. Rund 500 Präparate sollen nicht verfügbar sein.

Zur kommenden Erkältungs- und Grippesaison könnte der bestehende Medikamentenmangel wieder zur großen Herausforderung werden, wenn es wieder häufiger in Apotheken heißt „Das haben wir nicht vorrätig“ oder „Das ist derzeit nicht lieferbar“. Wie Apotheken die Lage einschätzen und was Patienten tun können, um sich für die kommenden Wochen zu wappnen.

Welche Medikamente in Deutschland nicht lieferbar sind: Fiebersäfte, Antibiotikum und Blutdrucksenker

„Leider nicht vorrätig“, heißt es vielerorts unfreiwillig vonseiten einiger Apotheker. Patienten sind daher besorgt.

Die Versorgungslage mit Medikamenten in Deutschland ist laut vieler Apotheker gefährdet. Die Leidtragenden sind nicht nur die Patienten, auch mittel- und langfristig die Apotheken selbst. „Einerseits ist es die Verunmöglichung der Versorgung, die mittlerweile doch sehr spürbar geworden ist über die Lieferengpässe bei Arzneimitteln, die auch nicht nur Kinderarzneimittel betreffen, sondern leider auch alle möglichen anderen Indikationsfelder. Und das andere ist natürlich auch eine Situation, dass die Apotheken zunehmend unter Druck geraten, weil eine Rückläufigkeit auch der Einnahmesituation, der Gewinnsituation da ist. Und das natürlich für die zukünftige Zeit einfach besorgniserregend ist“, so Janna-Luise Dickmann, Apothekerin aus Wittmund in Ostfriesland im Interview mit dem Norddeutschen Rundfunk.

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Blutdruck ohne Medikamente senken: Elf Lebensmittel können helfen, Folgeschäden zu vermeiden

Walnüsse
Nüsse wie Walnüsse, bei denen es sich streng genommen um eine Baumfrucht handelt, können den Blutdruck senken. Nüsse gelten generell als Lebensmittel, die dank ihrer Nährstoffe gut fürs Herz sind und so helfen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall vorzubeugen. © CHROMORANGE/Imago
Pistazien in einer Holzschale
Abends beim Fernsehen öfters mal eine Handvoll Pistazien knabbern, das schmeckt nicht nur, sondern senkt auch Bluthochdruck. Studien, wie die vom Department of Biobehavioral Health der Pennsylvania State University zum Effekt von Pistazien auf den systolischen Blutdruck, zeigen deutlich, dass der Blutdruck durch den Verzehr von Pistazien sinkt. Wer einmal täglich eine Handvoll (ca. 45 Gramm) Pistazien isst, kann seinen systolischen Blutdruck um bis zu 4,8 mmHg senken. Dies ist neben dem diastolischen Blutdruck der obere Messwert, der normalerweise im Bereich von 110 bis 130 mmHg liegt. © Claudia Nass/Imago
Saft aus roter Beete
Der Rote-Beete-Saft sollte nicht nur bei Menschen mit erhöhtem Blutdruck regelmäßig auf dem Ernährungsplan erscheinen. Denn die rote Knolle, die auch gerne als Lebensmittelfarbe genutzt wird, enthält wichtige Vitamine der B-Gruppe, Vitamin A sowie C. Dazu kommen essenzielle Spurenelemente wie Magnesium, Calcium, Selen, Eisen, Jod, Mangan, Natrium, Zink, Kupfer sowie Phosphor. Laut „Deutsche Herzstiftung“ kann durch das Trinken von ca. einem halben Liter Rote-Bete-Saft pro Tag, der obere Messewert des systolischen Blutdrucks 24 Stunden lang um etwa fünf mmHg gesenkt werden. Der Effekt beruht darauf, dass Rote Bete Nitrate enthält, die durch den Speichel zu Nitrit reduziert werden. Dadurch werden die Gefäße erweitert und der Blutdruck sinkt. © WavebreakmediaMicro/Imago
Feldsalat mit Erdbeeren und Blütenblättern, angerichtet auf einem Teller
Feldsalat ist wie Rote Beete, Spinat, Endiviensalat, Grünkohl, Wirsing sowie Radieschen reich an Nitrat, welches durch den Verzehr zu Nitrit umgewandelt wird, das wiederum positiven Effekt auf die Gefäße und den Blutdruck hat. © imagebroker/Imago
Olivenöl senkt Blutdruck und das schädliche LDL-Cholesterin im Blut, sodass das Risiko für Arteriosklerose reduziert wird.
Laut „Deutsche Herzstiftung“ senkt Olivenöl nachweislich nicht nur das Risiko für Ablagerungen in den Gefäßen, der Arteriosklerose. Auch bei hohem Blutdruck, dem Hauptrisikofaktor für Schlaganfall, wirkt das pflanzliche Fett fast wahre Wunder. Ein erhöhter Blutdruck kann durch den Konsum von Olivenöl im Durchschnitt um 48 Prozent gesenkt werden, wie die „Pharmazeutische Zeitung“ berichtet. © Panthermedia/Imago
Spinat
Spinat als kalorienarmes Gemüse kann den Blutdruck senken und damit Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Er ist reich an Vitamin B, Vitamin C sowie Folat, Kalium und Magnesium. © Achim Sass/Imago
Tomaten
Tomaten sind ein Muss, wenn es um Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen geht. Sie sind reich an Folsäure, Kalium sowie Lycopin. Lycopin zählt zu den Antioxidantien und kann freie Radikale im menschlichen Körper unschädlich machen. Tomaten können laut Studien hohen Blutdruck und das Schlaganfallrisiko um bis zu 55 Prozent senken. © Philippe Degroote/Imago
Grünkohl auf dem Schneidebrett
Grünkohl gilt als natürlicher Blutdrucksenker. Das grüne Gemüse enthält sogenannte Flavonoide, die den Cholesterinspiegel und somit das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall senken. © Y Resolution/Imago
Erbsen
Erbsen wird eine blutdrucksenkende Wirkung nachgesagt. Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, wie Vitamin E, B und Beta-Carotin sowie Magnesium, Eisen, Phosphor, Kalzium und Zink. Hülsenfrüchte, zu denen Erbsen zählen, sind reich an Magnesium, welches für elastische Gefäßwände sorgt, wodurch der Blutdruck weniger steigt. © Gemma Ferrando/Imago
Knoblauch
Knoblauch kann selbst bei den Patienten den Blutdruck senken, die unter Medikamenten wie Betablocker oder Irbesartan keine ausreichende Blutdruckkontrolle erzielen, wie das „Deutsche Ärzteblatt“ berichtet. Es zeigt sich, dass der obere Blutdruck-Wert, der systolische Blutdruck, nach regelmäßigem Konsum von Knoblauch um zehn mmHg niedriger liegt. © Waltraud Kaipf/Imago
Meerrettich
Meerrettich ist nicht nur entzündungshemmend bei viralen und bakteriellen Infektionen, hilft gegen Erkältungen, Blasenentzündungen und Schmerzen. Die essbare Pflanze soll ebenfalls eine blutdrucksenkende Wirkung haben. Der durch das Senföl leicht scharfe Meerrettich wird gerne als Dip zu Fisch oder Gemüsesticks serviert. © Andreas Berheide/Imago

Indikationsfelder, das heißt Erkrankungen, für die aktuell und im Herbst sowie Winter Medikamente fehlen könnten, sind neben Fiebersäften für Kinder auch Diabetes-Arzneimittel und Blutdrucksenker. Selbst für Krebs-Präparate gäbe es vereinzelt bereits Lieferschwierigkeiten. Die Sorge bei Patienten ist daher groß, wann sich die Lage entspannen wird. Gerade mit Beginn der Erkältungssaison fragen sich viele, ob Fiebersäfte und Antibiotika erneut fehlen werden.

Professor Reinhard Strametz, Gesundheitsökonom an der Hochschule Rhein-Main, erläutert gegenüber dem NDR, dass mehrere Komponenten wie Liefermöglichkeiten und die Schwere der Infektionswelle die Verfügbarkeit benötigter Arzneimittel entscheidend beeinflussen: „Wir hatten in der Corona-Zeit natürlich vergleichsweise milde Grippesaisons, weil alle Leute zu Hause geblieben sind und Mundschutz getragen haben. Was auf jeden Fall klar ist, dass wir schon seit Jahren die Medikamente nicht kurzfristig liefern können. Und dass das Problem natürlich bei einem strengen Winter und einer entsprechenden hohen Infektsaison schlimmer wird als im Sommer. Und wir uns deswegen darauf vorbereiten müssen.“

Medikamentenmangel: Was die Lage für Patienten und Apotheken entspannen könnte

Apotheker sehen eine Ursache und mögliche Chance zur Verbesserung der Situation in den Rabattverträgen, welche die gesetzlichen Krankenkassen mit den pharmazeutischen Herstellern für Patent-freie Generika abschließen, wie es weiter beim NDR heißt. In der Regel wählen Krankenkassen nur einen Hersteller, mit dem ein Rabattvertrag geschlossen wird. Das spart zwar Geld, doch kommt es aus verschiedenen Gründen mit diesem Hersteller zu Lieferengpässen, fehlt es an den notwendigen Alternativen. Der Bundesverband für Arzneimittelhersteller (BAH) fordert daher ein Drei-Partner-Modell. Das heißt, dass es in Zukunft statt nur einem Rabattvertrags-Partner vielmehr drei Partner geben soll, mit denen jeweils Rabatte für Arzneimittel und Medikamente vereinbart sind.

Laut Professor Reinhard Strametz bräuchte es auch „breitere Lieferketten, also mehrere verschiedene Hersteller in verschiedenen Ländern“ und appelliert dafür: „Langfristig gesehen müssen wir uns ernsthaft überlegen, für welche Medikamente oder für welche Notfallpläne wir auch in Europa entsprechende Fabriken aufbauen. Denn eins ist klar, eine Gesetzgebung, die auf den europäischen Markt abzielt, die greift natürlich eventuell nur bedingt in China oder Indien. Das heißt, wenn wir wirklich sicher sein wollen, auch ein solches Zugriffsrecht auf Medikamente zu haben, dann müssen wir das wieder nach Europa zurückholen“, wie er im Interview mit dem NDR betont.

Für Patienten, insbesondere Menschen, die chronisch krank sind und ständig Nachschub an Arznei benötigen, ist es ratsam, stets einen Überblick über die Dosis und Menge zu behalten und sich rechtzeitig um Ersatz zu kümmern. Es empfiehlt sich, das jeweilige Rezept rechtzeitig in der Arztpraxis abzuholen und der Apotheke vorzulegen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Florian Gaertner/photothek.de/Imago

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